Im Schloß An dem linken Ende der Front neben dem stumpfen Eckturm führte eine schwere Tür ins Haus. Rechts hinab, an der gegenüberliegenden breiten Treppenflucht vorbei, auf welcher man in das obere Stockwerk gelangte, zog sich ein langer Korridor mit ...
Im Seegerkasten Nichts ging dem alten possierlichen Fagottmeier über ein gutes Glas ächten Doppelwacholders! noch lieber hatte er seine lange Pfeife; am Aller-, Allerliebsten aber war ihm das Erzählen, und er konnte halbe Nächte lang sitzen, um seine alten Geschichten, die ...
Im Sonnenthau Erzählung aus dem Erzgebirge Es war gegen Abend. Ein Wanderer, das volle Ränzchen auf dem Rücken und den Knotenstock in der Hand, schritt jugendlich elastischen Schrittes die Bergstraße dahin, welche in zahlreichen Windungen das Plateau der Höhe zu erreichen ...
Im Wasserständer Humoreske. […] K. May Na also, da legt 'mal de Karte weg, und du da hinten in der Hölle, klappere nich so mit der Kohlenschaufel, sonst könnt ihr off die Geschichte meinetwegen warten bis se wieder eingefroren is. – Ich ...
Im Wollteufel Humoreske von Karl May »Gut, es soll reihum ein Jeder erzählen, wie er zu seiner Frau gekommen ist, und da fängst Du an, Hillmannfritze!« »Ich? Warum denn grad' ich?« »Weil Du der Aelteste bist und auch der Erste hier ...
Im »wilden Westen« Nordamerika's Reiseerlebnisse
Immensee Wiederum waren Jahre vorüber. – Auf einem abwärts führenden schattigen Waldwege wanderte an einem warmen Frühlingsnachmittage ein junger Mann mit kräftigem, gebräuntem Antlitz. Mit seinen ernsten grauen Augen sah er gespannt in die Ferne, als erwarte er endlich eine Veränderung ...
In den Ferien Es ist die große Vakanz gewesen, und sie hat schon vier Wochen gedauert. Meine Mutter hat oft geseufzt, daß wir so lange frei haben, weil alle Tage etwas passiert, und meine Schwester hat gesagt, daß ich die ...
Franz Kafka In der Strafkolonie »Es ist ein eigentümlicher Apparat«, sagte der Offizier zu dem Forschungsreisenden und überblickte mit einem gewissermaßen bewundernden Blick den ihm doch wohlbekannten Apparat. Der Reisende schien nur aus Höflichkeit der Einladung des Kommandanten gefolgt zu sein ...
In elfter Stunde Herbststurm schnob um das Haus und blies mit pfauchendem Munde in den Kamin, daß das Feuer sich duckte und ungeduldig aufsprang, und die feine graue Holzasche in der Küche umherflog. Maris Magdolna saß am Herde und schälte Kartoffeln ...
Theodor Storm In St. Jürgen Es ist nur ein schmuckloses Städtchen, meine Vaterstadt; sie liegt in einer baumlosen Küstenebene, und ihre Häuser sind alt und finster. Dennoch habe ich sie immer für einen angenehmen Ort gehalten, und zwei den Menschen heilige ...
Indianer-Gedanken »Nehmet wahr der Raben; sie säen nicht, sie ernten auch nicht, und euer himmlischer Vater nähret sie doch.« Lucas 12, 24 Wer in den letzten fünf oder sechs Jahren in einer der größeren Städte des Continents seinen Aufenthalt ...
Inn – nu – woh, der Indianerhäuptling Die Jahreszeit, in welcher der gelbe Jack und das schwarze Fieber den Aufenthalt in New-Orleans für den Weißen gefährlich machen, war eingetreten, und wer nicht von der eisernen Nothwendigkeit festgehalten wurde, der beeilte sich, die ...
Innocens Am südlichen Ende Prags, auf einem gegen die Moldau felsig abstürzenden Hügel, erhebt sich ernst und düster die Wyschehrader Zitadelle. Es läßt sich im Umkreise einer großen, volkreichen Stadt nichts einsam Abgeschiedeneres denken als dieses alte, ziemlich ausgedehnte Fort. Denn ...
Robert Müller Irmelin Rose Die Mythe der großen Stadt
Ludwig Achim von Arnim Isabella von Ägypten, Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe Erzählung Braka, die alte Zigeunerin im zerlumpten roten Mantel, hatte kaum ihr drittes Vaterunser vor dem Fenster abgeschnurrt, wie sie es zum Zeichen verabredet hatte, als Bella schon ...
Izzi Pizzi Die letzte Sehenswürdigkeit, die ich auf einer Gesellschaftsreise zu mir nahm, war das »goldene Dachl« in Innsbruck gewesen. Seitdem habe ich bei Vishnu geschworen, nichts dergleichen mehr zu besichtigen. Ich gebe lieber ganz offen zu, daß ich ein ...