Jungfernschwefel , beim Rösten der Schwefelerze in den Höhlungen der Rösthaufen sich abscheidender Schwefel .
Jungviehställe , s. Rindviehställe .
Junke = Dschunke , chinesisches Segelfahrzeug.
Juraformation ( Juraperiode, -system ), die mittlere der drei mesozoischen Formationen in der Geologie . Ihr Liegendes bildet die Trias-, ihr Hangendes die Kreideformation . Zu ersterer steht sie in einem bedeutenden Gegensatz, insofern als ihre Schichten vorwiegend Ablagerungen der Tiefsee und außerordentlich reich ...
Jurakalk , zumeist dichte, hellgefärbte, weiße bis gelbe, oft tonige Kalksteine von guter Schichtung, welche dem weißen Jura (s. Juraformation ) angehören. Der Begriff wird nicht für eine bestimmte Schicht gebraucht; vgl. a. Solnhofer Schichten . Leppla.
Jurasandstein heißen ganz allgemein Sandsteine der (besonders schwarzen und braunen) Juraformation , ohne bestimmte Gesteinsbeschaffenheit. Leppla.
Jurensismergel , eine aus grauen Tonen , Mergel und fleckigen Kalken bestehende Schichtenreihe des oberen Lias (s. Juraformation ) im außeralpinen Deutschland (Schwaben, Hannover). Leppla.
Justierbesteck , s. Rektifizierinstrumente .
Justierbrett , s. Legebrett und Libelle .
Justieren , 1. bei Meßgeräten, Apparaten, Maschinen u.s.w. die einzelnen Bestandteile in solche Lage zueinander bringen, daß ein richtiges Zusammenwirken stattfindet; 2. Blechstreifen mittels des Justierwalzwerks , das eine sehr genaue Einteilung der Walzen gestattet, auf möglichst gleichmäßige Dicke auswalzen ...
Justierpunkt , s. Meßwerkzeuge .
Justierschraube , s. Libelle .
Justierwalzwerk , s. Justieren und Münzfabrikation .
Justizpalast , Bezeichnung für reiche monumentale Gerichtsgebäude (s.d.), welche besonders geeignet sind, durch Entfaltung architektonischer Pracht die Hoheit des Rechtsstaates zu wirkungsvollem Ausdruck zu bringen. Besonders hervorragende Beispiele sind: die Justizpaläste zu Brüssel, Paris, London, Wien und München, das Reichsgericht ...
Jute , s. Spinnfasern .
Jutebleiche . Von den vielen für die Jute in Vorschlag gebrachten Bleichmethoden kommen in der praktischen Ausübung nur diejenigen in Anwendung, die auf der oxydierenden Wirkung des Chlorkalks und des Kaliumpermanganats beruhen. Jute verwandelt sich unter dem Einfluß von Chlor in ...
Jutefärberei . Die eigentümliche chemische Beschaffenheit der Jutefaser, die nach Croß und Bevan aus der Verbindung von Cellulose mit einer tanninartigen Substanz (Bastin) besteht, bedingt ihr Verhalten gegenüber basischen Farbstoffen , das auf eine ausgesprochene Verwandtschaft der Faser zu letzteren hinweist und ...
Jutespinnerei . Die Jute , Dschut, Juthanf, Gunni, eine Bastfaser (vgl. Spinnfasern ) von Corchorisarten aus der Familie der Tiliaceen, wurde zuerst in Dundee 1832, in Deutschland (in Vechelde, Braunschweig) 1861 und etwa zehn Jahre später in Oesterreich zur Verspinnung gebracht. Die Jutefaser ...
Jutewebstuhl , s. Weberei .
Juwelen , s.v.w. geschliffene Edelsteine ; s. Edelsteine .
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