L'alliaz , Mineralbad im Bezirk Vevey des Schweizercantons Waadt , nicht weit vom Genfersee, 2910 F. über dem Meere , mit Schwefelwasserquelle von 8,1° C., meist äußerlich angewendet, mit herrlicher Aussicht .
L'ame (spr. Lahm), so v.w. Stimme od. Stimmstock in den Bogeninstrumenten .
L'Ange , Madmoiselle L., s. Dubarry.
L'Enclos (spr. Langkloh), Anna , genannt Ninon de L., geb. 15. Mai 1616 in Paris , von adeligen Eltern ; bildete früh den Geist durch das Studium der Werke von Montaigne u. Charron . Um unabhängig zu leben, gab sie ihr Vermögen auf ...
L'Estocq (spr. Lestock), 1 ) Johann Hermann , Graf von L., geb. 1692 in Celle , der Sohn eines französischen Refugiés ; war Anfangs Barbier u. kam 1713 nach Petersburg , wo er Wundarzt bei Peter dem Großen wurde, der ihn aber einiger losen ...
L'Etivaz ( Lessi ), Badeort in dem hochgelegenen gleichnamigen Alpenthale im Bezirk Pays d'Enhaut des Schweizercantons Waadt ; die schwefelhaltige Quelle (1650 entdeckt, 1719 Badegebäude aufgeführt) wird innerlich u. äußerlich gegen rheumatische Krankheiten , veraltete Wunden , Flechten , Verstopfung des Unterleibes etc. gebraucht ...
L'Hassa ( H' Lassa , tibet., d.i. Götterstadt), von den Mongolen gewöhnlich Monhe Dhot (d.i. das ewige Heiligthum) genannt, die Hauptstadt Tibets u. die Metropole des Lamaismus , liegt in einer fruchtbaren Hügellandschaft, ist in einem Thalbecken erbaut, wird von ...
L'heritier (spr. Leritieh), s. Heritier.
L'hombre (spr. Lommber), 1 ) Kartenspiel , welches von drei Personen mit der Französischen Karte ohne die Achten , Neunen u. Zehnen gespielt wird, so daß noch 40 Karten verbleiben. Um die Plätze wird gezogen; der, welcher Pique zieht, gibt zuerst u ...
L'Homond , Charl. Franç ., geb. 1727 in Chaulnes, war mehrere Jahre Professor an dem Collége in Juville, dann am Collége Lemoine zu Paris , wurde während der Revolution als eidweigernder Priester kurze Zeit gefangen gehalten, bis sein ehemaliger Schüler Tallien ihm ...
L'hopital (spr. Lopital), 1 ) Michel de L., geb. 1506 zu Aigueperse in Auvergne , studirte in Toulouse u. Padua , wurde erst Auditor di Ruota in Rom, dann Advocat u. Parlamentsrath in Paris , 1554 Oberintendant der Finanzen u. 1560 Kanzler von ...
L'istesso tempo (ital.), d. h. dasselbe Zeitmaß , wenn in einem Stück eine andere Tactart eintritt, aber die Bewegung nicht perändert wird So sind in dem Falle , woz.B. nach dem 2 / 4 Tact 4 / 4 Tact folgt, im letzteren ...
L'Orient ( Lorient , spr. Loriang), 1 ) südwestliches Arrondissement des französischen Departements Morbihan ; hat 30,25 QM., 148,000 Ew. in 10 Cantonen ; 2 ) Hauptstadt darin, Festung dritten Ranges , am Einfluß der Scorff u. Blavet in den Poxt Louis des Atlantischen ...
L, l , 1 ) als Buchstab ; latein. L, l , griech. Λ, λ ( Lambda ), im Hebräischen ( Lameth ); eine Liquida, einer der weichsten Zungenlaute ; 2 ) als Zahlzeichen : a ) im Hebräischen = 30; b ) im Griechischen = 11, = 30,000; c ) im Latein. = 50; d ) in ...
L-Eule ( Noctua lithargyria ), Art aus der Gattung Eulchen ; ist klein, fliegt Juli , August , auf Scabiosen, hat die Zeichnung eines Λ auf gelbbraunen Vorderflügeln; Hinterflügel aschgrau.
L. a ., Abbreviatur auf Recepten : Lege artis , nach Vorschrift der (pharmaceutischen) Kunst .
L. A. M ., Abbreviatur für Liberalium artium Magister (der freien Künste Meister ); dagegen L. A. Q. M ., für Literarum artiumque Magister (der Wissenschaften u. Künste Meister ).
L. B. , 1 ) Abkürzung für Lectori benevolo (dem geneigten Leser ). 2 ) Abkürzung für Liber Baro . 3 ) Lb., lb ., Abkürzung für Libra ( Pfund ), woraus das Zeichen entstanden ist.
L. c. , Abkürzung für Loco citato (am angeführten Orte).
L. D. , Abkürzung für Laus Deo (s.d.).
Buchempfehlung
Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
146 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro