Artikel in der Wikipedia: Düren
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[471⇒] Düren, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Aachen, an der Roer, (1900) 27.168 E., Amtsgericht, Gymnasium, Oberrealschule, Provinzialirren- und -blindenanstalt; Tuch-, Metallwaren-, Zucker-, Bleiweißfabriken. 1000 Freie Reichsstadt, 1801 an Frankreich, 1814 an Preußen. [⇐471]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 471.
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[303⇒] Düren, Kreisstadt im preuß. Regbez. Aachen, in freundlicher Umgebung an der Roer, Knotenpunkt an der Staatsbahnlinie Köln-Herbesthal, hat 2 evangelische und 6 kath-Kirchen (darunter die gotische St. Annakirche aus dem 13. und 16. Jahrh. mit Glockenspiel und einem Teil des Hauptes der heil. Anna, zu dem gewallfahrtet wird), Synagoge, Denkmäler Kaiser Wilhelms I., Bismarcks und Moltkes, Kriegerdenkmal (Laufbrunnen), Mariensäule, Gymnasium, Realgymnasium, Blindenanstalt, Blindenasyl, 2 Waisenhäuser, Irrenanstalt, Stadtbibliothek, Amtsgericht, Hauptsteueramt (in Rölsdorf), Reichsbanknebenstelle, betreibt Papier-, Papierwaren-, Zucker- und Tuchfabrikation, Woll-, Baumwoll- und Flachsspinnerei. Lein- und Teppichweberei, Eisengießerei und Maschinenfabriken, Fabrikation von Kunstwolle, Metallketten und Metalltuch, Nadeln etc., Bierbrauerei und zählt (1900) 27,168 Einw., davon 2777 Evangelische u. 224 Juden. – D. ist aus einem fränkischen Königshof und nicht, wie man früher annahm, aus dem bei Tacitus erwähnten Marcodurum hervorgegangen. Die Karolinger hielten in der Pfalz Dura (Duria) öfters Reichsversammlungen (761, 775 u. 779), und von hier aus wurden in den beiden letzten Jahren Feldzüge wider die Sachsen unternommen. Seit dem Anfang des 13. Jahrh. ist D. Stadt. 1242 ward es von Kaiser Friedrich II. an den Grafen Wilhelm IV. von Jülich verpfändet und nicht wieder eingelöst. 1543 empörte sich D. gegen Karl V., ward aber von dessen Truppen erstürmt; 1614 nahmen es die Spanier unter Spinola, 1642 die Hessen, 1794 die Franzosen unter Marceau.

Wappen von Düren.
Wappen von Düren.

Unter französischer Herrschaft gehörte D. bis 1814 zum Roerdepartement. Der Kreis D. hat zahlreiche Papierfabriken im N. und S. der Stadt D. längs des Roertals bei den Dörfern Merken, Lendersdorf, Kreuzau u.a. sowie mehrere Nadelfabriken, Flachsbau, Töpfereien und nicht unbedeutenden Braunkohlenbergbau. Vgl. Bonn, Rumpel und Fischbach, Sammlung von Materialien zur Geschichte Dürens (Düren 1835–1854, mit Nachtrag von Werners, das. 1883–84); Brüll, Chronik der Stadt D. (das. 1895); Schoop, Geschichte der Stadt D. bis 1544 (das. 1901); »Beschreibung des Bergreviers D.« (Bonn 1902). [⇐303]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 303.
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[421⇒] Düren, 1) Kreis im preußischen Regierungsbezirk Aachen; nicht sehr gebirgig, fruchtbar, durchflossen von der Inde, Erst u. Roer; 101/5 QM., 53,000 Ew.; 2) Hauptstadt desselben an der Roer, 4 Kirchen, Synagoge, Gymnasium, 3 Nonnenklöster, Blindeninstitut, Papiermühlen, Eisenhütte, Eisengießerei, Fabriken für Kasimir, Tuch, Barchent, Stahl- u. Eisenwaaren, Vitriol, Galmeigruben, Marmorbruch, Gärtnerei; 10,000 Ew., fast durchgehends katholisch. – D. hieß im Alterthum Marcodurum u. im Mittelalter Duria. Die Karolinger hielten hier öfter Concilien (761 u. 779) u. Ständeversammlungen (775); Kaiser Ruprecht erklärte D. 1408 zur Reichsstadt; 1543 wurde D. von Karl V. erobert u. verbrannt. Zwischen D. u. Jülich 2. October 1794 Angriff Jourdans auf die Österreicher, s. Französischer Revolutionskrieg; 1845 stürzte die steinerne Roerbrücke ein. [⇐421]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 421.
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[465⇒] Düren, preuß. Stadt, Reg.-Bez. Aachen, an der Roer und der Köln-Mindener-Eisenbahn, mit 8300 E., 5 Klöstern, hat bedeutende Fabriken in Tuch, Kasimir, Papier, Leder, Eisen- und Quincailleriewaaren. [⇐465]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 465.
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