[390] Königshofen, 1) Stadt im bad. Kreis Mosbach, Amt Tauberbischofsheim, am Einfluß der Umpfer in die Tauber, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Heidelberg-Würzburg und Lauda-Mergentheim, 201 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, Gipsbrüche, Weinbau und (1900) 1403 meist kath. Einwohner. K. wird zuerst 832 urkundlich erwähnt. Es kam 1333 an die Grafen von Hohenlohe, später an Kurmainz, 1803 an Leiningen und 1806 an Baden. Hier 2. Juni 1525 Sieg der Truppen des Schwäbischen Bundes über die aufrührerischen Bauern des Odenwaldes unter Georg Metzler. 2) K. im Grabfeld, Bezirksamtsstadt im bayr. Regbez. Unterfranken, an der Fränkischen Saale und der Staatsbahnlinie Neustadt a. S.-K., 269 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, Kapuzinerkloster, ein schönes Rathaus, 2 Schrannengebäude, Amtsgericht, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, eine Mineralquelle und (1900) 1728 Einw. K. war zur Zeit Karls d. Gr. ein Königshof (villa regia) und hieß ursprünglich Salz. 1241 wurde der Ort von den Grafen von Henneberg befestigt, 1354 an das Hochstift Würzburg verkauft und ward im Dreißigjährigen Kriege 1631 von den Schweden erobert und niedergebrannt; 1830 wurden die Festungswerke auf Abbruch versteigert. Vgl. Rost, Versuch einer historisch-statistischen Beschreibung der Stadt und ehemaligen Festung K. (Würzb. 1832). 3) Vorort von Straßburg im deutschen Bezirk Unterelsaß, zur Gemeinde Straßburg gehörig, an der Nebenbahn Straßburg-K., hat eine Niederlassung der Kapuziner zur Ausbildung von Missionaren, eine Mühlenbauanstalt, Maschinen- und Seifenfabrikation, Verzinnerei, Bierbrauerei und (1900) 5408 Einw. In K. fand 28. Sept. 1870 die Kapitulation Straßburgs statt.