Kaselowski

[714] Kaselowski, August, Maler, geb 26. April 1810 in Potsdam, gest. 4. Jan. 1891 in Berlin, besuchte die Berliner Akademie, wurde später Schüler Hensels und reiste mit dem 1836 errungenen großen Staatspreis über Düsseldorf und Belgien nach Paris, wo er drei Jahre in Cogniets Atelier arbeitete. Von 1839 bis 1850 lebte er in Rom, italienische Szenen, Kopien nach Raffael und geschichtliche Bilder eigner Komposition (Freisprechung der Susanna durch Daniel) ausführend. In den 1850er Jahren verweilte er teils in Berlin, teils war er auf Reisen in England, Spanien, Griechenland etc. Für ein großes, 1860 ausgestelltes Bild: die Grablegung Christi, erhielt er die goldene Medaille. K. war Professor und seit 1861 Lehrer an der königlichen Kunstschule. Er malte vorzugsweise Altarbilder für Kirchen. Freskomalereien von ihm befinden sich in der Schloßkapelle und im Neuen Museum zu Berlin, wobei er sich von Kaulbach beeinflussen ließ. Unter seinen letzten Werken sind Christus, die Kinder segnend, und ein Karton: Germanias Rechtsspruch, hervorzuheben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 714.
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