Kolde

[259] Kolde, Theodor, prot. Kirchenhistoriker, geb. 6. Mai 1850 in Friedland (Oberschlesien), wurde 1876 Privatdozent der Theologie in Marburg, 1879 außerordentlicher Professor daselbst und 1881 ordentlicher Professor in Erlangen. Unter seinen Schriften sind zu erwähnen: »Luthers Stellung zu Konzil und Kirche bis zum Wormser Reichstag« (Gütersl. 1876); »Die deutsche Augustinerkongregation und Johann v. Staupitz« (Gotha 1879); »Friedrich der Weise und die Anfänge der Reformation« (Erlang. 1881); »Analecta Lutherana« (Gotha 1883); »Luther und der Reichstag zu Worms« (Halle 1883); »Martin Luther. Eine Biographie« (Gotha 1883–93, 2 Bde.); »Die Heilsarmee« (Leipz. 1885, 3. Aufl. 1899); »Der Methodismus und seine Bekämpfung« (Erlang. 1886); »Luthers Selbstmord, eine Geschichtslüge Majunkes« (3. Aufl., Leipz. 1890); »Über Grenzen des historischen Erkennens«, Rede (Erlang. 1890, 2. Aufl. 1891); »Die kirchlichen Bruderschaften« (das. 1895); »Andreas Althamer, der Humanist und Reformator in Brandenburg-Ansbach« (das. 1895); »Die Augsburgische Konfession lateinisch und deutsch kurz erläutert« (Gotha 1896); »Das religiöse Leben in Erfurt beim Ausgang des Mittelalters« (Halle 1898); »D. Joh. Teuschlein und der erste Reformationsversuch in Rothenburg« (Leipz. 1901); »Edward Irving« (das. 1901); »Das bayrische Religionsedikt vom 10. Januar 1803« (Erlangen 1903); »Der Katholizismus und das 20. Jahrhundert« (Leipz. 1903); »Der Staatsgedanke der Reformation und die römische Kirche« (das. 1903); »P. Denifle, seine Beschimpfung Luthers und der evangelischen Kirche« (2. Aufl., das. 1904) und die neuen Ausgaben von Melanchthons »Loci communes« nach Plitt (3. Aufl., das. 1900). Seit 1893 gibt er »Beiträge zur bayrischen Kirchengeschichte« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 259.
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