Leixner

[394] Leixner (L.-Grünberg), Otto von, Dichter und Schriftsteller, geb. 24. April 1847 zu Saar in Mähren, studierte in Graz und München Ästhetik und Literaturgeschichte, ging 1874 nach Berlin, wo er eine Zeitlang Mitredakteur von Lindaus »Gegenwart« war, um dann ganz seinen literarischen Arbeiten zu leben. Jetzt wohnt er in Großlichterfelde bei Berlin. Seit 1883 redigiert er die »Deutsche Roman-Zeitung«. Er veröffentlichte: »Gedichte« (Graz 1868 u. Leipz. 1877, 2. Aufl. 1901); das Festspiel: »Deutschlands Auferstehen« (Münch. 1870); »Novellen« (Berl. 1878, 2. Aufl. 1887); »Die moderne Kunst und die Ausstellungen der Berliner Akademie 1877–1878« (das. 1878–79, 2 Bde.); »Die bildenden Künste in ihrer geschichtlichen Entwickelung« (Stuttg. 1880); »Ästhetische Studien für die Frauenwelt« (Leipz. 1880; 6. Aufl., Berl. 1901); »Illustrierte Literaturgeschichte« (Leipz. 1879–82, 4 Bde.), enthaltend die »Geschichte[394] der deutschen Literatur« (6. Aufl. 1903, 2 Bde.) und die »Geschichte der fremden Literaturen« (2. Aufl. 1898, 2 Bde.); das kulturgeschichtliche Werk »Unser Jahrhundert« (Stuttg. 1880–82, 2 Bde.); die Novellen »Die beiden Marien. Memento vivere. Prinzessin Sonnenschein« (Berl. 1882, 2. Aufl. 1900); »Andachtsbuch eines Weltmannes« (das. 1884); »Randbemerkungen eines Einsiedlers« (das. 1885); »Das Apostelchen« (das. 1886); »Herbstfäden« (das. 1886); »Dämmerungen«, Dichtung (Stuttg. 1886; 2. Aufl. 1901); »Deutsche Worte« (Berl. 1888); »Aus der Vogelschau. Sprüche und Stachelreime« (das. 1890); »Plauderbriefe an eine junge Frau« (Leipz. 1890, 2. Aufl. 1901); »1888–1891. Soziale Briefe aus Berlin« (Berl. 1891); »Zur Reform unsrer Volksliteratur« (das. 1891); »Laienpredigten für das deutsche Haus« (das. 1894); »Aus meinem Zettelkasten. Sprüche aus dem Leben für das Leben« (das. 1896); »Christentum und bildende Kunst der Gegenwart« (das. 1897); den Roman »Also sprach Zarathustras Sohn« (das. 1897, 2. Aufl. 1903); »Überflüssige Herzensergießungen eines Ungläubigen. Betrachtungen aus deutscher Weltanschauung« (2. Aufl., das. 1902); »Die Ehereifen. Eine durchaus unkünstlerische Geschichte« (das. 1901); »Zum Kampfe gegen den Schmutz in Wort und Bild« (das. 1904); Leixners »Ausgewählte poetische Werke« (enthaltend die »Gedichte«, »Dämmerungen« und den lyrischen Roman »Erträumte Liebe«) erschienen 1902 in Berlin, 3 Bände. Vgl. Storck, Otto v. L. (Berl. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 394-395.
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