[711] Regīno, Chronist, geb. in Altrip bei Speyer, erzogen im Kloster Prüm, ward 892 Abt daselbst, wurde aber 899 von seinen Gegnern verdrängt und begab sich nach Trier, wo er Abt des St. Martinsklosters wurde und 915 starb. Er ist begraben im Kloster St. Maximin daselbst, wo man 1581 seinen Grabstein fand. In Trier schrieb R. seine Chronik in zwei Büchern, die von Christi Geburt bis 906 reicht und 908 beendet wurde. Sie beruht bis 813 auf Auszügen aus ältern Werken; von da ab hat R. nur kurze Prümer Annalen und Urkunden benutzt und erzählt im übrigen, was er selbst erlebt hat. Die Chronik erhielt von einem Mönch des Klosters St. Maximin (wahrscheinlich Adalbert, der 968 Erzbischof von Magdeburg wurde) eine vortreffliche Fortsetzung. Herausgegeben ist die Chronik Reginos und des sogen. Continuator Reginonis von Pertz (in den »Monumenta Germaniae historica«, Bd. 1) und von Kurze (Hannov. 1890), ins Deutsche übersetzt von Dümmler und Büdinger (2. Aufl., Leipz. 1890). In Trier schrieb R. noch: »De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis« (hrsg. von Wasserschleben, Leipz. 1840) und »De harmonica institutione« (gedruckt bei Coussemaker, »Scriptores de musica medii aevi«, Bd. 2, Par. 1867). Vgl. Ermisch, Die Chronik des R. (Götting. 1872); P. Schulz, Zur Glaubwürdigkeit der Chronik des Abtes R. von Prüm (Hamb. 1897); Werra, Über den Continuator Reginonis (Leipz. 1883).