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Mettenheimer, Karl Friedrich Christian von

Mettenheimer, Karl Friedrich Christian von

[1124] Mettenheimer, Karl Friedrich Christian von, zu Schwerin, Geh. Med.-Rat, geb. 19. Dez. 1824 zu Frankfurt a. M., studierte von 1843 an in Göttingen und Berlin, war am letzteren Orte Assist. von Joh. Mueller, wurde 1847 daselbst mit der Diss.: »De membro piscium pectorali« Doktor, war von 1849 an Arzt in Frankfurt a. M., daselbst Assistenzarzt am Dr. Christ'schen Kinderhospital 1849 bis 51, Mitdirigent der Augenheilanstalt 1854, Arzt am Versorgungshause 1857, wurde 1861 als Leibarzt und Med-Rat nach Schwerin berufen, war 1870/71 dirig. Arzt des Reservelazaretts daselbst, wurde[1124] 1871 Ober-Med-Rat, 1895 in den erblichen Adelstand erhoben und starb 18. Sept. 1898. M. gehört zu den angesehensten Praktikern und Medizinalbeamten unserer Zeit. Er war ein ganz ausserordentlich fruchtbarer Schriftsteller auf den verschiedensten Gebieten der Medizin. Hier können wir nur die hauptsächlichsten Schriften anführen: »Nosol. u. anatom. Beiträge zur Lehre von den Greisenkrankheiten« (Leipzig 1863) – »Sectiones longaevorum. Denkschrift zur 100jähr. Jubelf. des Senckenberg'schen Instituts« (Frankfurt a. M. 1868) – »Über die Verwachsung der Gefässhaut des Gehirns mit der Hirnrinde« (Schwerin 1865) – »Beobb. über die typhoiden Erkrankungen der französ. Kriegsgefangenen in Schwerin« (Berlin 1872) u.s.w. Dazu Biographien von J. C. Passavant, A. Brueckner, C. Flemming, F. W. Beneke, sowie Abhandlungen und kritische Referate, geograph., anat-histolog., vergleich.-anat., physiol., balneolog. und hygien. Inhalts in sehr beträchtl. Zahl (weit über 200) in Mueller's und Reichert-Du Bois Reymond's Archiv, Beneke's Archiv für gemeinsch. Arb., dem entsprech. Korrespondenzbl., Memorabilien, Behrend's Journ. f. Kinderkrankh., Irrenfreund, D. Klin., D. m. W., D. M.-Z., D. Arch. f. kl. Med., Würzb. med. Ztschr, Schmidt's Jahrbb., Abhandl. der Senckenbergschen Gesellsch., ferner in den Jahresber. der Berl. geogr. Gesellsch., Zoolog. Garten, Frankfurter Museum, Mecklenburg. Anzeigen, Zeitung,[1125] Landesnachrichten u.s.w. Im übrigen verweisen wir auf eine im Verlag von Herberger, Schwerin i. M. 1899 erschienene Schrift, die ein vollständiges Lebensbild von M.'s mit dessen Bild und der Unterschrift »laetus labore usque ad letum« enthält. Auch erschien von seinem Sohne Heinrich v. M., Arzt in Frankfurt a. M., nach M.'s Tod herausgegeben, ein ebenso lehrreiches als fesselnd geschriebenes »Viaticum, Erfahrungen und Rathschläge eines alten Arztes, seinem Sohn beim Eintritt in die Praxis mitgegeben« (Berl. 1899).