Fririon

[750] Fririon (spr. Fririong), 1) Joseph Franz Baron F., geb. 12. Sept. 1773 in Pont à Mousson, wurde 1794 Hauptmann u. 1807 Oberst des 69. Regiments u. nach der Schlacht bei Friedland Baron. Er machte den Krieg in Spanien mit, wurde dort 1811 Brigadegeneral, befehligte vom December 1812 bis April 1813 die 4. Division in der Provinz Plasencia, deckte in der Schlacht bei Vittoria den 21. Juni 1813 mit Reille den Rückzug der Armee u. übernahm in Folge der Verwundung Foys in der Schlacht bei Orthes 1814 die Leitung von dessen Division u. vertheidigte in der Schlacht von Toulouse die Brücke von Matabian. 1814 nahm er den Abschied. 2) Franz Nicolaus Baron F., Bruder des Vorigen, geb. 23. April 1782 zu Vendieres im Departement der Meurthe, wurde 1794 Bataillonscommandant, zeichnete sich in der Schweiz 1796 aus, führte unter Scherer 1798 die Arrieregarde u. wurde von Moreau auf dem Schlachtfelde von Hohenlinden zum Brigadegeneral ernannt. Nach der Schlacht von Austerlitz Befehlshaber in Venedig, erhielt er 1806 eine Brigade in der Division Bouvet, wohnte dem Angriffe von Colberg u. Stralsund bei, nahm die Insel Dänholm u. besetzte Bremen, Apenrade u. Jütland. 1800 kämpfte F. bei Eßlingen, war bei Wagram Generalstabschef des Corps von Massena u. zeichnete sich an der Brücke von Znaim so aus, daß er zum Divisionsgeneral u. Baron ernannt wurde. 1810 war er beim Corps des Herzogs von Eßlingen, Chef des Generalstabes in Portugal u. nach der Wiederherstellung der Bourbonen Mitglied des Kriegsministeriums.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 750.
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