Glück [2]

[420] Glück, 1) Ernst, war Archidiakonus zu Marienburg in Preußen u. eröffnete einem unbekannten Mädchen, der nachmaligen Kaiserin Katharina I. von Rußland, eine Freistatt in seinem Hanse; diese wurde beim Sturme der Stadt 1702 von den Russen gefangen u. Anfangs zu Menschikow als Leibeigene gebracht, von diesem aber Petern d. Gr. geschenkt, welcher sich mit ihr vermählte u. sie zur Kaiserin erhob. G. kam später nach Moskau, errichtete daselbst ein Erziehungsinstitut u. übersetzte viel ins Russische; er st. 1705. Sein Sohn wurde Finanzrath u. seine Tochter Ehreudame der Kaiserin, die sie mit dem Admiral Villebois vermählte. 2) Christian Friedrich von G, geb. 1. Juli 1755 in Halle, studirte 1771–76 daselbst Jurisprudenz, wurde 1777 Privatdocent in Halle, 1784 Professor der Rechte in Erlangen u. st. 1831. Er schr.: Opuscula juridica, Erlang. 1785–90, 4 Hefte; Ausführliche Erläuterungen der Pandekten nach Hellfeld, ebd. 1796–1830, 34 Thle., nach des Verfassers Tode fortgesetzt von Mühlenbruch, Bd. 35–43, 1831–43; dann von Fein, Bd. 44 ff., 1851 ff.; Vollständiges Register dazu bis zum 35. Thl., ebd. 1822–32, 3 Bde.; Erörterung der Lehre von der Intestaterbfolge, ebd. 1803, 2. Aufl., ebd. 1822; Handbuch zum systematischen Studium des neuesten römischen Privatrechts, ebd. 1812, u.m.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 420.
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