Indischer Archipelăgus

[888] Indischer Archipelăgus (Ostindische Inseln, Südasiatischer Archipel, Australien, Notasia) die Gesammtheit der Inseln zwischen Ostindien (im Nordwesten), Australien (im Südwesten), dem Indischen Ocean (im Südwesten) u. dem Stillen Ocean (im Nordosten), welche das Verbindungsglied Asiens mit Australien bilden. Sie zerfallen ihrer geographischen Lage nach in drei Abtheilungen: a) die äußere Reihe (im Nordosten u. Osten), die Philippinen u. die Molukken mit der Banda-, Amboina- u. andern Gruppen; b) Süd- u. Westreihe, die Kleinen Sunda-Inseln östlich von Java, die Großen Sunda-Inseln Java u. Sumatra, die Gruppen Nikobar u. Andaman; c) die innere Gruppe, die Großen Sunda-Inseln Celebes u. Borneo, u. die zahlreichen um diese herumliegenden Inseln. Das Nähere s.u. deren eigenen Artikeln. Der Gesammtflächenraum des I. A. beträgt 33,500 QM., die Gesammtbevölkerung wird auf 14 Millionen geschätzt, worunter 3 Mill. Mischlinge, 2 Mill. Chinesen u. nur wenige Europäer; die Mehrzahl gehört der Urbevölkerung an, welche malayischer Abstammung ist. In politischer Beziehung steht der I. A. jetzt vorzugsweise unter holländischem Einflusse.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 888.
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