Titĭus [3]

[624] Titĭus, 1) Christoph, geb. 24. Mai 1641 zu Wilkau bei Namslau in Schlesien, studirte seit 1662 in Altdorf u. Jena Theologie, wurde 1666 Pfarrer zu Laubenzeddel in Franken, 1671 zu Henffenfeld bei Nürnberg u. 1685 Diakonus in Hersbruck, wo er später auch Oberpfarrer wurde u. 21. Febr. 1703 starb. Er schrieb mehre geistliche Lieder, welche er erst (1664 u. 1670) in einzelnen Heften, dann gesammelt als Morgen- u. Abend-, Katechismus- u. Tisch- etc. Lieder, Nürnb. 1701 herausgab. 2) Gottlieb Gerhard, geb. 1661 in Nordhausen; habilliirte sich 1688 in Leipzig u. las über Staatsrecht, wurde 1709 Assessor der Juristenfacultät, 1710 Professor u. Appellationsrath u. st. daselbst 1714; er schr.: Specimen juris publ. rom. germanici, Lpz. 1698, 3. Aufl. ebd. 1717; Das deutsche Lehnrecht, ebd. 1699, 4. Aufl. ebd. 1730; Ars cogitandi, ebd. 1702 u. 1723; Eine Probe des deutschen geistlichen Rechts, ebd. 1701 u. 1741; Jus priv. rom. germ., ebd. 1709 u. 1724 u. m. a. 3) Joh. Daniel, geb. 1729 zu Könitz in Westpreußen; wurde 1756 Professor der Mathematik in Wittenberg, 1762 der Physik u. st. 1796 daselbst; er schr.: Allgemeines Magazin der Natur, Kunst u. Wissenschaften, Wittenb. 1753, 4 Thle.; Neue Erweiterungen der Erkenntniß u. des Vergnügens, ebd. 1753–62, 12 Bde.; Grundsätze der theoretischen Haushaltungswissenschaft, ebd. 1781; Lehrbegriff der Naturgesch., ebd. 1791.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 624.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Pierer-1857: Titĭus [2] · Titĭus [1]