Vers

[1219] [1219] Vers.

Der Vers ist in der Rede gerade das, was der Rhythmus im Gesang ist: was wir also in einem besondern Artikel vom Rhythmus gesagt haben, gilt auch von dem Vers, und kann hier vorausgesezt werden. Wie ein rhythmischer Abschnitt der Melodie (ein Rhythmus) aus einer kleinen Anzahl Takte besteht, die so zusammenhangen, daß das Ohr sie als ein kleines Ganzes auf einmal faßt und am End einen merklichen Schlußfall fühlet; gerade so besteht der Vers aus einigen Füßen, die zusammen einen dem Gehör auf einmal faßlichen Saz mit einem merklichen Schlußfall ausmachen. Indem wir den Ursprung, die Natur und Würkung des Rhythmus erklärt haben, ist zugleich eben dieses auch von der gebundenen Rede erkläret worden. Also bleibet uns hier eigentlich nur die Betrachtung der Dinge noch übrig, die dem Vers, als einer besondern Art des Rhythmus eigenthümlich sind. Er ist ein Rhythmus ohne Gesang, durch den bloßen Ton der Rede erzeuget; und ein Gedicht, dessen Versban richtig ist, muß durch den Vortrag, der der Sprach und dem Inhalt angemessen ist, von selbst in vernehmliche Verse getheilt werden.

Jeder Vers muß diese zwey Haupteigenschaften haben, daß er 1. aus gleichlangen und gleichartigen Füßen bestehe, die durch richtigen Vortrag merklich werden, und 2. einen merklichen Schlußfall habe, wo durch er sich von dem folgenden Vers absondert. Dadurch wird also der Gang, oder der Fluß der Rede in gleichlange Glieder (Füße) deren jedes zwey oder mehr Sylben hat, abgetheilet; in jedem Gliede kommen dieselben Accente, in derselben Ordnung immer wieder, und einige solcher Glieder machen einen Abschnitt aus, so daß das Gehör währender Rede sich beständig mit Abmessen und Zählen beschäftiget, und dadurch in der Einheit der Empfindung unterhalten wird, wie an seinem Ort ausführlich gezeiget worden.1

Der Tonsezer zeiget sein Metrum dadurch an, daß er im Anfang seines Stüks die Taktart und Bewegung andeutet, durch deren richtigen Ausdruk der Rhythmus vernehmlich wird. Der Dichter hat aber dieses nicht nöthig; wer ihn so, wie die Natur der Spräch und der Inhalt, oder Sinn der Rede, es erfodert, ließt, trift die rhythmischen Abtheilungen, ohne weitere Kunst schon dadurch allein. Man lese folgendes, so wie die deutsche Sprach und der Sinn es erfodert:

Vers

so wird man natürlicher Weise die hier durch Striche bezeichneten Sylben mit Nachdruk aussprechen, die dazwischen liegenden aber leicht. Dadurch aber entsteht die Eintheilung des Ganges der Rede, in gleiche Füße, oder Takte, gerade so wie wir es vom Rhythmus gezeiget haben.


Fangt | an! Ich | glühe be | reits. Fangt | an hold | selige | Sayten!

Ent | zükt der | Echo be | gieriges | Ohr!


In Musik gesezt, würde das Metrische dieser Verse so aussehen

Vers

Der Takt, oder die Eintheilung in gleichlange Füße, ist hier jedem Ohr empfindbar. Nach dem siebenden Takt ist der Schlußfall durch das Ende des Sinnes merklich. Doch könnte er es auch ohne dieses seyn, wenn statt des Trochäus Sayten, ein wahrer und reiner Spondäus stünde; weil alsdenn die Bewegung sogleich anzeigte, daß die folgende schwache Sylbe ent, nicht mehr zu dem vorgehenden Fuße könne genommen werden, indem dadurch die Gleichförmigkeit der Bewegung zerstöhrt würde. Eben so wird jeder in folgendem Verse, den Nachdruk allemal auf die Sylben legen, die mit Strichen bezeichnet sind.

Vers

Folglich wird jeder diesen Saz metrisch so lesen:

Vers

Der Schlußfall wird im sechsten Takte dadurch merklich, daß nach der lezten kurzen Sylbe nothwendig eine Pause muß gemacht werden; weil in dem folgenden Worte dieser, die erste Sylbe den Nachdruk hat, folglich mit der lezten des vorhergehenden Taktes[1220] nicht in eines gezogen werden kann, ohne daß die Einförmigkeit der Bewegung zerstöhrt würde.

Diese Beyspiehle sind hinlänglich die Natur des Verses überhaupt zu erklären, und zu zeigen, wie jeder Leser, dem die Sprache geläufig, der Inhalt verständlich ist, und der zugleich einiges Gefühl im Gehör hat, den Gang der gebundenen Rede metrisch und rhythmisch abtheilen wird.

Das Wesen des Verses besteht also darin, daß er in gleichartigen Füßen fortgehe, und einen merklichen Schlußfall habe; seine Vollkommenheit aber darin, daß beydes bey dem, der Sprach und dem Inhalt völlig angemessenen, Vortrag, ohne den geringsten Anstoß leicht merklich sey. Beydes bedärf einiger Erläuterung.

Gleichartig sind die Füße, die aus gleich viel Zeiten bestehen, und die Accente auf denselben Zeiten haben. So sind der Spondäus und Daktylus gleichartig, weil sie aus zwey gleichlangen Zeiten bestehen, davon die erste schweer, die andre leicht istVers oder Vers. In unsrer Sprache kann der Trochäus, wenn nur der Zusammenhang der Worte, und der Sinn es verträgt, ohne dem Ohr anstößig zu seyn, wie ein Spondäus ausgesprochen werden; besonders da, wo er am Einschnitt in dem Sinn der Worte steht. In dem vorher angeführten Verse:


Wißt es: jenseit des Grabes u.s.f.


kann und soll man lesen Verswürde man in einen andern Zusammenhang sagen: Ihr wißt es schon; so würden dieselben Sylben nothwendig, wie ein Trochäus, der eigentlich drey Zeiten hat, auszusprechen seyn: Ihr Versschon;2 Der Jambus und der Trochäus sind ungleichartig. Denn obgleich beyde aus drey Zeiten bestehen, davon zwey in eins zusammengezogen sind Versund Vers(beyde so viel als Vers) so sind sie darin völlig verschieden, daß die schweere Sylbe in beyden nicht einerley Stelle hat. Gleichartig sind also die Füße, die aus gleich viel Zeiten bestehen, und den Nachdruk auf einerley Stellen haben, als,Vers und Versund VersEs scheinet zwar, daß es Verse gebe, wo ungleichartige Füße vorkommen, als VersIn verba jurabas mea.3. Allein dieses geschieht nur in Doppelfüßen, die wie der zusammengesezte Takt in der Musik anzusehen sind. Der angeführte Vers hat eigentlich nur zwey Füße Versund beyde sind gleichlang, und durchaus gleichartig. Indessen könnten dergleichen Verse, ohne langweilige Monotonie nicht viel hintereinander folgen.

Ohne ganz ermüdende Weitläuftigkeit können nicht alle Fälle, der gleich- und ungleichartigen Zusammensezungen angezeigt werden. Wir begnügen uns überhaupt anzumerken, daß der Dichter den Tonsezer zum Muster zu nehmen habe, der nicht zweyerley Taktarten in einen Rhythmus verbindet, es sey denn, daß er etwa dem Ende desselben durch die Taktänderung einen besonders merklichen Schlußfall geben wolle.

Der Schlußfall des Verses kann auf sehr verschiedene Weise merklich gemacht werden. Ehedem bedienten sich die Deutschen, und auch andre Dichter, des Reims, und des merklichen Einschnitts im Sinn, als der bequämsten Mittel hiezu; aber ein feineres Gehör gab den Griechen und den Römern andere Mittel an die Hand. Sie wußten jedem Vers dadurch einen Schluß zu geben, daß die erste, oder die zwey ersten Sylben des folgenden Verses unmöglich mit der lezten des vorhergehenden konnten in einen Fuß zusammenfließen, ohne daß der ganze Gang der Rede zerstöhrt würde: und dieses haben auch wir nun von ihnen gelernt. Wer folgendes, ohne Abtheilung geschrieben fände:


Und ein liebenswürdiges Paar, zwo befreundete Seelen,

Benjamin und Dudaim, umarmten einander und sprachen.


[1221] würde bald merken, daß es zwey Hexameter sind. Denn es ist nicht möglich, weder eine, noch zwey Sylben vom Anfange des zweyten Verses, mit zum ersten zu ziehen, ohne den metrischen Gang ganz zu zerstöhren. Alles leitet uns natürlich darauf nach dem Worte Seelen das End eines rhythmischen Abschnitts zu empfinden. Die Alten wußten dieses so bestimmt fühlen zu machen, daß sie sogar den Vers mitten in einem Wort endigten. Doch mag dieses eine blos geduldete poetische Freyheit gewesen seyn; denn es kommt doch, gegen die andern Fälle, wo der Vers sich mit einem Wort endiget, nicht ofte vor. Denn ist auch die Pause, oder eine im lezten Fuß fehlende Sylbe, oder wenn man lieber will, eine nach dem lezten Fuß angehängte Sylbe, ebenfalls ein Mittel den Schluß fühlbar zu machen, als:


Komm Do | ris komm | zu je | nen Bu | chen –.


Da nach dem Gange des Verses auf die lezte Sylbe nothwendig wieder eine lange Sylbe folgen muß, die erste Sylbe des folgenden Verses aber offenbar kurz ist, so fühlet man hier die Pause, welche die Stelle der noch fehlenden langen Sylbe einnihmt. Eben so würde man das Ende merken, wenn man den Vers, trochäisch, mit vorgesezter kurzen Sylbe lesen, oder wie man in der Musik spricht, im Auftakt anfangen wollte: Komm | Doris | komm zu | jenen | Buchen |. Wollte man den Vers durch einen Fuß des folgenden verlängern, so paßte er, als ein Jambus, nicht in die Bewegung. Also fühlet man auch so das End des Verses.

Wir begnügen uns dieses wenige, über den Schlußfall des Verses angemerkt zu haben, und überlassen es einem geübten Dichter die Materie praktisch auszuführen, da die Ausübung selbst uns völlig fremd ist.

Zur Vollkommenheit des Verses, in so fern man sie vom Ausdruk unabhänglich betrachtet, wird verschiedenes erfodert. Erstlich muß der wahre metrische Gang, auf eine völlig ungezwungene Weise, so bald man dem Geiste der Sprach und dem Inhalt gemäß ließt, dem Ohr leicht vernehmlich seyn, so daß man, ohne den wahren Vortrag zu verlezen, ihn gar nicht unmetrisch lesen könnte. Jeder Redesaz hat nach der Verbindung der dazu gehörigen Wörter und nach dem Sinn, den er ausdrükt, seine bestimmte grammatische und rhetorische Accente. Werden diese gehörig beobachtet, so muß gleich das Metrum da stehen, wenn der, welcher ließt, es auch nicht gesucht hätte. Hiezu dienet nun sehr die Vorsichtigkeit, die Worte so zu wählen, daß sie durch die Füße des Verses an einander gekettet werden, damit man nicht irgendwo nach einem Fuß eine Pause sezen könne. In der freundschaftlichen Sprache des täglichen Umganges, könnte eine Mutter, die mit einem Kind auf dem Felde wäre, zu ihm sagen: Komm Doris, komm; – zu jenen Buchen, so daß diese Worte ihr Metrum völlig verlöhren. Der Grund davon ist, weil mit dem dritten Worte, sich auch ein Fuß endiget. So genau kann nun der Vers selten gemacht werden, daß gar alle Worte durch die Füße an einander gekettet würden; aber darauf muß der Dichter wenigstens mit Fleiß sehen, daß kein Einschnitt im Sinn gerad am End eines Fußes stehe. Haller sagt:


Hier spannt o! Sterbliche, der Seele Sehnen an,

Wo Wissen ewig nuzt, und Irren schaden kann.


Nach dem Wort Sterbliche kann man, obgleich der Fuß zu End ist, nicht stehen bleiben, man muß forteilen, und dadurch das Metrum empfinden, weil der Sinn noch nicht bestimmt ist. Im zweyten Vers aber, kann man bey dem Worte nuzt, stehen bleiben, so lange man will; weil der Fuß und zugleich der Sinn vollendet ist. Deswegen zerfällt auch dieser Vers in zwey Hälften, da er blos einen kleinern Ruhepunkt in der Mitte haben sollte. Der Vollkommenheit des erstern dieser Verse schadet es aber, daß man die lezte Sylbe des Worts Sterbliche gegen seine wahre Aussprach nachdrüklich oder schweer machen muß.

Zweytens gehört zur Vollkommenheit des Verses, ein so genau bestimmtes Metrum, daß man ohne Verlezung des wahren Vortrages, ihn nicht auf zweyerley metrische Weise lesen könne. Hr. Schlegel, der dieses auch anmerkt, führet von dieser Zweydeutigkeit des Metrum folgendes Beyspiehl an.


Ich sah, wie wir vordem, auf ein Orangenblatt.


der Vers ist ein gewöhnlicher aber schlechter Alexandriner:


Ich sah | wie wir | vordem | auf ein | oran | gen Blatt,


aber er ist auch ein choriambischer Vers


Ich sah | wie wir vordem | auf ein o | rangen Blatt.


[1222] Diese beyden zur Vollkommenheit des Verses erfoderlichen Punkte, hat Hr. Schlegel sehr gründlich abgehandelt, und mit Beyspiehlen hinlänglich erläutert.4

Drittens muß der Vers auch fließend und wolklingend seyn. So wird er, wenn jedes Wort nicht nur für sich, sondern auch in dem Zusammenhang, darin es vorkommt, leicht auszusprechen ist; wenn der Sinn desselben jedem Leser von Gehör das Schweere und Leichte der Sylben so darbiethet, daß er, ohne Suchen, jedes Verhältnis in Dauer und Nachdruk genau trift; und wenn die Folge der Sylben so ist, daß das Gehör bey jeder die folgende schon erwartet, so daß man nirgend stille stehen kann, bis man das Ende des Verses erreicht hat.

Alle diese Dinge betreffen aber nur die mechanische Vollkommenheit des Verses, die jedes Ohr empfinden würde, wenn man auch den Sinn der Worte nicht verstünde. Zur innern Vollkommenheit des Verses wird nun auch erfodert, daß sein metrischer Gang uns etwas empfinden lasse, das den Eindruk des Sinnes unterstüzt. Man kann die ästhetische Kraft des Rhythmus am besten in der Musik fühlen, wo sie auch ohne Worte richtig empfunden wird. Da es nun kaum möglich ist, Regeln zu geben, durch welche für jeden Ausdruk der eigentliche Rhythmus zu finden wäre, so können wir hier nichts mehr thun, als dem Dichter das Studium der Musik empfehlen. Da wird er erfahren, wie man blos durch Rhythmus und ohne Worte verständlich mit dem Herzen sprechen könne. Zugleich aber wird er auch überzeuget werden, daß einerley Rhythmus, nach Beschaffenheit der schnellen, oder langsamen Bewegung, verschiedenen Ausdruk bekommt. Wer sich die Mühe geben will, das, was wir in zwey andern Artikeln5 davon angemerkt, und mit Beyspiehlen erläutert haben, genau zu studiren, wird hierüber ziemliches Licht bekommen. Da ich mein Unvermögen fühle, dem Dichter über diesen wichtigen Punkt etwas bestimmteres zu sagen; so muß ich mich begnügen, ihn auf die angeführte Abhandlung des Herrn Schlegels, und vornehmlich auf das, was Hr. Klopstok über diese Materie bis izt bekannt gemacht hat, zu verweisen. Das einzige, was sich vielleicht bestimmt sagen läßt, betrift die Länge und Kürze der Verse. Denn es scheinet ausgemacht zu seyn, daß eine Folge von ganz kurzen Versen sich zu einem leichten, fröhlichen, tändelnden, scherzhaften, auch zärtlichen Ausdruk; eine Folge von langen Versen aber sich zu ganz ernsthaften und feyerlichen Empfindungen vorzüglich schike.

Das kürzeste Maaß des Verses, scheinet von zwey, und das längste von sechs, höchstens von acht Füßen zu seyn. Wäre der Vers kürzer, so würde das Ohr ihn nicht als etwas Ganzes, sondern, als einen Theil, als ein Fragment empfinden; wär er länger, so könnte es ihn nicht mehr als ein Ganzes fassen. Wir sehen daher, daß schon ein Vers von sechs Füßen, so kurz sie auch seyen, zur Erleichterung des Gehöres einen kleinen Einschnitt haben muß, damit man nicht nöthig habe, alle Füße einzeln im Gefühl zu behalten, sondern den Vers in zwey Gliedern fassen könne.

Da man zu einem Verse mehr, oder weniger Füße nehmen kann; da diese von einerley, oder von verschiedenen Arten seyn können; da endlich in diesem zweyten Falle die Füße in verschiedener Ordnung stehen können, so entstehet daraus eine erstaunliche Mannigfaltigkeit der Verse, davon nur einige wenige Arten besondere Namen bekommen haben. Einige werden nach dem darin durchaus, oder vorzüglich gebrauchten Fuß, genennt; als jambische, trochäische Verse: andre haben ihre Namen von der Zahl der Füße, wie der Pentameter, Hexameter; andre von der Art des Gedichts u.s.w. Von einigen Arten haben wir in besondern Artikeln gesprochen; wir überlassen aber eine umständlichere Betrachtung aller gewöhnlichen Arten der Verse denen, die besonders und ausführlich über den Bau der Verse zu schreiben Lust haben.

1S. Rhythmus
2Wer daran zweifeln wollte, daß der Jambus und Trochäus drey Zeiten haben, die den drey Zeiten Versgleich sind, därf nur bedenken, wie gewöhnlich es sey, daß wir im Deutschen mit völlig gleichem Erfolg am Ende eines Redesazes, ein zwey- oder ein dreysylbiges Wort sezen. Man sagt eben so gut: – sie sind getheilt, als: sie sind getheiler, beydes ist im Klang einerley; weil der Jambus getheilt in der That ausgesprochen wird – getheilt, so daß er einigermaaßen dreysylbig, wenigstens dreyzeitig wird. So ist es auch mit dem Trochäus. In dem Worte Fortkommen merkt das Gehör deutlich zwey kurze Sylben am Ende; sagt man aber er wird kommen, so hat das zweysylbige Wort kommen, offenbar drey Zeiten kommen.
3Hor. Epod. XV.
4In s. Abhandlung von der Harmonie des Verses.
5S. Musik; Rhythmus
Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1219-1223.
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