* Mit Affenmünze bezahlen. – Leroux, I, 131.
Durch Possen und nichtige Ausflüchte einer Sache zu entgehen suchen; mit Narrenspossen abfertigen. Diese Redensart, die man auch von schlechten Zahlern braucht, wenn sie ihre Gläubiger durch Versprechungen abfertigen, hat einen geschichtlichen Ursprung. In alten Zeiten waren in Frankreich die Gaukler, Seiltänzer u.s.w., die im Lande herumzogen, um von ihren Schaustücken zu leben, verpflichtet, bei Einziehung ihrer Affen, Bären u.s.w. auf einem bestimmten Bureau einen Pass zu lösen, den sie zwar unentgeltlich erhielten, aber dafür vor dem Beamten ihre Thiere mussten tanzen lassen. Es hiess ausdrücklich im Gesetz, »der Einnehmer ist verpflichtet, sich mit dieser ›Münze‹ begnügen zu lassen«. (Lendroy, 809.)
Hat jetzt in Frankreich die Bedeutung: sich über jemand lustig machen oder ihn zum Narren haben, anstatt ihn zu bezahlen. Laut Verfügung des frommen Königs Ludwig des Heiligen war indess nur den gelehrten Affen der freie Eingang in Paris gestattet, wenn sie am Thor vor den Zollbeamten ihre Künste zeigten. (Magazin für Literatur des Auslandes, 1863, Nr. 15, S. 179.)