1. Chresdag an der Dühr, Ostern öm et Für. – Simrock, 1456; Weyden, I, 2.
2. Den esten Christdâg het me erlêwet, den lesten hät me nach te hoppen. – Curtze, 344, 380.
3. Ein grüner Christtag, ein weisser Ostertag. – Simrock, 1451.
4. 'Ne gröne Kressdâg, 'ne wîsse Pôschdâg. (Köln.) – Firmenich, I, 473, 41; für Iserlohn: Woeste, 60, 45; für Waldeck: Curtze, 314, 380.
5. Wenn der Christtag schön und klar, so hoffet man ein gut Weinjahr. – Kirchhofer, 318.
6. Witten Kristdag, grünen Poaskedag. (Büren.)
*7. Enen Krästag moachen. (Siebenbürg.- sächs.) – Frommann, V, 175, 160.
Einen aus dem Dienst entlassen.
*8. Er hat am Christtage keinen Braunkohl gegessen. (Schles.)
Er ist ein Esel. (S. ⇒ Bret 24.) Beruht auf einem schlesischen Aberglauben, nach welchem der ein Esel wer den soll, welcher am Christtage nicht Braunkohl isst. (Vgl. über Weihnachtsaberglauben Breslauer Erzähler 1801, S. 804.)
9. Grünen um Christtag Feld und Wiesen, wird sie zu Ostern Frost verschliessen. – Bair. Hauskalender.
10. Grüner Christtag, Ostern weiss, der Regen verwüstet des Landmanns Fleiss. – Wunderlich, 34.
11. Friers em um Krässtdâch af der Gass, se äss se um Ussterdâch fum Schnî nass. – Schuster, 2.
12. Säzt em um Krässtdâch häinjder de Wäinjden, se säzt em um Ussterdâch häinjder de Bräinjden. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 1.
13. Wat um Krästdâch muocher äs, wird nô dem Krästdâch nimi fät. – Schuster, 84.
Bezieht sich auf das Mästen der Schweine.
14. Wenn man wolt auff den Christtag Kirschen essen, so muss man doch warten biss sie blühn vnd zeitigen. – Lehmann, 922, 53.