1. Besser erwerben, denn warten aufs Erben.
2. Besser wenig erwerben, als die Zeit verderben.
Span.: Cuando pudieres trabajar no lo dejes, aunque no te den lo que mereces. (Zeiller.)
3. Einer erwirbt, der andere verdirbt.
4. Erwerben und sparen zugleich macht am gewissesten reich. – Körte, 1171.
5. Langsam (sauer) erworben, schnell (süss) gestorben (verdorben). – Scheidemünze, I, 3066.
Lat.: Perditur exiguo quaesitum tempore longo. (Binder I, 1349; II, 2546; Gartner, 169; Philippi, II, 91; Seybold, 436.) – Perditur in puncto, quod non reparatur in anno. (Binder II, 2546; Zinkgref, I, 92.)
6. Leicht erworben, leicht verdorben.
7. Nach allem Erwerben legen wir uns nieder und sterben. – Lehmann, 535, 38.
8. Uebel erworben ist bald verdorben.
Böhm.: Zle dobyto, zle pozbyto. (Haug.)
It.: Presto si perde il mal guadagnato. (Pazzaglia, 274, 19.)
9. Was man erwirbt durch Flehen, kommt am theuersten zu stehen.
10. Was man erworben in Weile, wird verzehrt in Eile.
11. Was sauer erworben ist, geht schwer heraus.
12. Wenig erwerben und viel verzehren, kann gewiss nicht lange währen.
13. Wer erwirbt thut viel, wer spart thut mehr.
It.: L'arte di conservare non è minor di quella di conquistare.
Lat.: Plus est servare repertum, quam quaesivisse decus novum.
14. Wer jung erwirbt, alt nicht verdirbt.
15. Wer nichts erwirbet, der verdirbet. – Heshusius, 273b; Simrock, 2133; Körte, 1172.
16. Wie erworben, so gestorben.
Dän.: Enden som begyndelsen. – Ilde er kommet, ilde fortkommet. – Ilde vundet, ilde svundet. (Prov. dan., 143.)
17. Wiltu was erwerben, so must du das Schamhütlein abziehen. – Lehmann, II, 881, 300; Gruter, III, 115.