1. Alles ist Falschheit und Betrug.
2. Die Falschheit, je weiter sie geht, je grösser wird sie.
Dän.: Løgn reiser om for hun vil voxe. (Bohn I, 385.)
3. Falschheit hat bei der Hoftafel den ersten Sitz. – Parömiakon, 1241.
4. Falschheit ist des Teufels Tochter.
Dän.: Løgn er Fandens Datter, og taler sin Faders Maal. (Bohn I, 385.)
5. Falschheit, Latein und böses Geld gehen durch die ganze Welt.
Dän.: Løgn og latin løbe verden omkring. (Bohn I, 385.)
6. Falschheit liebt die geraden Wege nicht.
Dän.: Løgn bliver ikke træt af at gaae lange veie. (Bohn I, 385.)
7. Falschheit, List und Trug ist Neidhards bestes Meisterstück.
8. Falschheit regiert die gantze Welt. – Henisch, 993; Petri, II, 308.
9. Falschheit soll nicht über Recht gehen. – Graf, 418, 148; Jurisprud. frisica (Leeuwarden 1834-35), 27, 116.
Aber sie geht oft über Recht, d.h. es gelingt, durch Leugnen und allerhand Rechtskniffe das Recht zu besiegen.
10. Falschheit steckt auch hinter einem schönen Gesicht.
Dän.: Falskhed ligger ofte under fagert haar. (Bohn I, 367.)
11. Falschheit trägt das Banner auf Erden. – Pisansky, 193.
12. Falschheit vnd vntrew find man auff allen märckten feil. – Lehmann, 259, 19.
13. Wen Falschheit kränkt und Undank quält, der geh' bei zeiten aus der Welt. – Körte, 1285.
Lat.: Fallere qui nescit, vastae sit cultor eremi. (Gaal, 412.)
14. Wenn Falschheit brennte wie Feuer, so wär' das Holz nicht halb so theuer. – Steiger, 466; Volksbote, IX, 156; Simrock, 2255; Eiselein, 159.
Inschrift eines Hauses in Ansbach, auch zu Ermatingen am Bodensee.
15. Wo Falschheit ist gemein, da bricht die Treue leicht ein Bein.
Dän.: Hvor falskhed er naturaliseret, maa for trolighed være fremmed. (Prov. dan., 153.)