Knüpp, s. Knütt

Knüpp, s. Knütt.


'N Knüpp (Knütt) vör de Draht is Ulenspegel's Rath.Kern, 171; Hauskalender.

Knüpp = Knütt = Knoten. (Vgl. Stürenburg, 117a.) Eulenspiegel lud einmal die Schneider zu sich, um ihnen einen äusserst wichtigen Rath zu ertheilen, und gab ihnen dann den Rath, sie möchten beim Einfädeln der Nadeln ja den Knoten am Ende des Fadens nicht vergessen (a. Knopf 3), worauf er sie wieder entliess.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. A Knüpp in der Bakk' soll män sich geben, än Farb soll män hüben. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Man soll sich bestreben, seine Sorgen, seinen Kummer zu verbergen und vor der Welt heiter zu erscheinen.


[1509] 3. A Knüpp in Tuches (Hintern) soll män sich geben, ün roth in Punim (Gesicht) soll man sein. (Jüd.-deutsch. Warschau.)


*4. A Knüpp (Knoten) ün a Schleif'. (Jüd.-deutsch. Warschau.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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