Kosten (Subst.).
1. Auf fremde Kosten tapfer zehren und auf eigene schmale Bisslein essen, ist die beste und gesundeste Diät. – Opel, 386.
Dän.: Godt at vaere kostfri af en andens pung, at skiære en bred rem af en andens hud. (Prov. dan., 461.)
2. Auf seine eigenen Kosten schmale Bisslein essen und auf anderer Leute Kosten tapfer zehren, ist die beste (gesundeste, wohlfeilste) Kost.
3. Der Kosten vertreibt den lusten. – Petri, II, 98.
4. Die Kosten versalzen das Vergnügen.
Frz.: Le coût fait perdre le goût. (Cahier, 459; Leroux, II, 247.)
5. Grosse Kosten thun geringer (kleiner) Nahrung wehe. – Lehmann, 235, 48.
[1554] 6. Mit halben kosten hält man auch haus. – Egenolff, 315a; Petri, II, 479; Gruter, I, 59; Schottel, 1124b.
7. Wammer der Kôr (Kosten) hät, welt mer och der Schmack (Geschmack) han. (Köln.)
*8. Auf fremde Kosten zehren.
Die Neugriechen sagen von einem solchen: Er feiert mit eines andern gekochtem Korn seines Vaters Andenken, d.h. den jährlichen Erinnerungstag an den Todten, an welchem die Armen Kuchen erhalten, deren Hauptbestandtheil gekochtes Korn ist. (Reinsberg IV, 160.) (S. ⇒ Gast 181.)
*9. Auf Kosten anderer lachen.
*10. Er macht sich Kosten ohne Noth.
Lat.: Mortuum unguento perungis. (Philippi, I, 258.)