1. Kostenz das grössest, Basel das Lustigst, Strassburg das edelst, Speyr das andachtigst, Wormbs das armest, Mäntz das würdigst, Trier das ältest, ⇒ Chur (s.d.) das öberst, Cöln das reichest. – Rauwolfen, S. 4.
»Es ist auch das Bistumb Costnitz vnder denen am Rheinstrom für das grösste geachtet worden laut des alten Spruchs, darin gesagt worden, das Bistumb Chur sey Gebirgshalb das höchste, Costnitz von wegen seines Begriffes das grösste, Basel von seiner Gelegenheit das lustigste, Strassburg von der Thumherrn hohen Geburt das edleste, Speier umb souiel Kaisern vnd Königen Begrebniss auch der Religionsübung willen das andechtigste, Worms vemöglichkeit halb das ermste, Mentz vom Churfürstlichen vnd Ertzbischofflichen Sitz, das hochwürdigste, Trier von der Statt vorsprung willen, das eltigte, Cöln, welchen das Hertzogthumb Westphalen zugehörig, das reicheste oder gewaltigste.« (Wurstisen, Baseler Chronik, LXXXVI.)
2. Zu Kostez uf der Rbîbrugg, da stönd drü neui Rölleleer und die drü Löri leeri Röhrli lehre d' Lüt râht rede und nid lurgge. – Sutermeister, 28.
Schweizer Scherzspruch zur Zungenübung.
3. Zu Kostnitz haben sie drei neue Sakramente bekommen: das Rauchfass, den Taufstein und die Glocke. – Eiselein, 109; Reinsberg V, 80.
Diese drei bezeichnete nämlich ein Theolog als die Sakramente, als er nach deren Anzahl gefragt wurde, und so wurden sie sprichwörtlich.
*4. Hier ist nicht Kostnitz.
Um scherzhaft zu sagen, dass man zu bezahlen hat, die Sache nicht unentgeltlich erhält.
[1555] *5. Se sünt vun Kostnitz (oder Kostnix). – Schütze, II, 335.
Wortspiel, um zu sagen, dass man die betreffenden Sachen, Speisen u. s w. zum Geschenk erhalten habe.