1. Grosse pocher schlagen nicht. – Petri, II, 361; Suringar, XXXIV, 2.
Holl.: Een pogcher was nooit goed soldaat. (Harrebomée, II, 191a.)
2. Hüte dich vor dem Pocher, dir schadet nie der Socher. (S. ⇒ Schäbiger.) – Eiselein, 513; Wurzbach II, 279; Simrock, 7955.
In der Pfalz band ein Hirtenknabe, Namens Pocher, seinen Kameraden an einen niedergezogenen Baum, den er nachher emporschnellen liess, was den Tod des Unglücklichen zur Folge hatte. Pocher erwiderte auf die Frage, warum er die That verübt habe, nichts als, der Bube sei schäbig gewesen und ein schäbig Thier verderbe die ganze Heerde. Socher ward einer, der siech ist, stets kränkelt, genannt. Man wollte einem solchen durch den obigen Spruch sagen: Lasst nicht den Pocher über dich kommen, er schadet mehr als all dein Siechthum. (S. Socher.)
[1364] 3. Pocher sind keine Fechter.
Prahlhänse haben wenig Herz. In Osnabrück: Söcke Lifflaffers (d.i. läppische, abgeschmackte Menschen) dâr me wuol van seggen konn: Puchers un Praulers sind nine Fechters, süht me wuol fâken, dann se bisset allerweges herümme. (Bissen = umherlaufen.) (Lyra, 25.) »Die grossen bocher schlagen nicht.« (Waldis, II, 36, 27.)
Altfries.: Pogster sen niin Fegster. (Hansen, 16.)
4. Pochers1 Haus liegt weit hinaus.
1) Aufschneiders, Prahlers, Grosssprechers u.s.w.
Holl.: Tot pogchers huis ligt niemand t' huis. (Harrebomée, II, 191a.)
5. Puchers un Proahlers sind kêne Fechters. (Münster.) – Frommann, VI, 427, 78.
6. Vor dem Pocher hüte dich, sonst wird er dich aufhängen. (Vgl. Schäbiger.)