1. Falsch gerechnet, ist nicht bezahlt. (S. ⇒ Misrechnung.)
2. Gerechnet ist nicht bezahlt. – Lehmann, 914, 1.
[1513] 3. Nur wer nicht rechnen kann, sonst wird keiner arm.
4. Rechne genau, auch der Februar hat 31 Tage.
Engl.: Reckon right and February hath thirty-one days. (Bohn II, 7.)
5. Rechnen hilft haushalten.
6. Rechnen reinweg und oft ist der Freundschaft rechte Nahrung.
7. Was hilfft genaw rechnen, wann man vbel bezahlen wil. – Lehmann, II, 835, 147.
Schwed.: Hvad hjelper noga räknad, när man illa betalar. (Grubb, 342.)
8. Wenn du rechnest auf Lohn, so hast du ihn schon.
9. Wer falsch rekent, rekent tweimal. – Fr. Reuter, Stromtid, II, 262.
10. Wer gut rechnen will, muss auf gar nichts rechnen.
11. Wer nicht rechnen kann, wird ein verdorbener Mann. (Wurmlingen.) – Birlinger, 365.
12. Wer nicht rechnen kann, wird nicht reich; wer wohl rechnen kann, wird nicht arm. – Lehmann, 46, 76.
Man muss nach der Einnahme, die man hat, genau seine Haushaltung und Wirthschaft einrichten.
Dän.: Hvo ei kand regne, bliver ei riig; hvo vel regner, bliver ei arm. (Prov. dan., 471.)
13. Wer rechnen wollte, was ein guter Kohl kostet, der esse sich nimmer satt. – Henisch, 950, 14; Petri, II, 748; Simrock, 5806; Körte, 3469.
14. Wer to froh räk'nt, de mutt twêmal räken. (Bremen.) – Köster, 255.
15. Wer ümmer räkent, wat hei kost't, dei ett sin Dag keinen gauden Kohl. (Mecklenburg.) – Raabe, 75.
*16. Er rechnet im Sinn wie die armen Juden. (Wasungen.)
*17. He rekent sick rîk un tellt (zählt) sick arm. – Bueren, 617; Frommann, VI, 281, 663; Hauskalender, II; Weserzeitung, 4097.
Pflegt der Oldenburger von jemand zu sagen, der durch seine Unternehmungen in Geldverlegenheit kommt.
*18. Rechnen, wann der Säckel leer ist. – Eiselein, 521.
Lat.: Post rem devoratam ratio. (Eiselein, 521.)
*19. Rechnen, wenn's Gütchen verthan ist. – Körte, 4942.
*20. Rechnen wie Juden und bezahlen wie Brüder.
Böhm.: Trhujme po židovsku, a plat'me po bratrsku. (Čelakovský, 329.)
Lit.: Derrĕk kaip žydas, užmokĕk kaip kriszczonis. (Čelakovský, 329.)