1. Auch aus einem Weinstock wächst zuweilen ein Dornstrauch.
2. Dem Weinstock frommt das Schneiden und dem Menschen das Leiden. – Parömiakon, 903.
3. Den Weinstock nimm aus gutem Boden zum Bau, von guten Aeltern nur die Frau.
4. Der Weinstock ist ohne Stütze.
Sprichwort der alten Griechen, dessen sie sich in allen den Fällen bedienten, wo alle Hoffnung verloren war.
5. Der Weinstock trägt vier Trauben: die erste zur Gesundheit, die zweite zur Trunkenheit, die dritte zur Krankheit, die vierte zur Armuth. – Parömiakon, 777; Bresl. Erzähler, 1809, S. 593.
Ein talmudisches Sprichwort: »Des Weines erster Becher macht zum Lämmchen sanft und gut, der zweite gibt dem Zecher des Löwen kühnen Muth, der dritte, wär's der beste Wein, macht den Trinker gleich dem Schwein.« (Ehrmann, 76.)
6. Der Weinstock trägt vier Trauben: eine gegen den Durst, die andere zur Gesundheit, die dritte zur Fröhlichkeit, die vierte zum vollen, tollen Wesen. – Körte, 523.
7. Ein guter Weinstock findet überall eine Stange.
[124] 8. Kein Weinstock trägt lauter gute Trauben. – Parömiakon, 2570.
So hat auch nicht stets eine gute Mutter lauter gute Kinder.
9. Von schlechtem Weinstock kommt keine gute Rebe.
10. Was nützt ein Weinstock ohne Trauben!
Frz.: Belle vigne sans raisin ne vault rien. (Leroux, I, 59.)
11. Wenn der Weinstock nicht beschnitten wird, trägt er keine guten Trauben. – Parömiakon, 3083.
12. Wenn man den Weinstock nicht beschneid, so schmeckt der Wein nicht. – Petri, II, 663.
13. Wie der Weinstock, so die Trauben. – Parömiakon, 762.