[99] Klauwell, Otto, Komponist, geb. 7. April 1851 in Langensalza, studierte seit 1871 in Leipzig anfänglich Mathematik, dann aber als Schüler des Konservatoriums Musik, promovierte 1874 zum Dr. phil. mit der Arbeit: »Der Kanon in seiner geschichtlichen Entwickelung« (Leipz. 1877) und ist seit 1875 Lehrer[99] am Konservatorium in Köln. 1894 wurde er zum Professor ernannt. K. trat als Komponist mit gut gearbeiteten Werken verschiedener Art auf, darunter zwei Opern (»Das Mädchen vom See«, Köln 1889, und »Die heimlichen Richter«, Elberf. 1902), »Abendfrieden« für Chor und Orchester, Ouvertüren, Kammermusikwerke, Klavierstücke und Lieder, und schrieb: »Musikalische Gesichtspunkte« (Leipz. 1881; 2. Aufl. u. d. T. »Musikalische Bekenntnisse«, 1892); »Der Vortrag in der Musik« (Berl. 1883); »Der Fingersatz des Klavierspiels« (Leipz. 1885); »Die Formen der Instrumentalmusik« (Berl. 1894); »Geschichte der Sonate« (Köln 1899); »Théodor Gouvy, sein Leben und seine Werke« (Berl. 1902); »Studien und Erinnerungen« (Langensalza 1904).