[587] Pampas, 1) die Ebenen im südlichern Theile von Südamerika (die im nördlichen Theile heißen Llanos); von der Ostküste von Patagonien bis zu den Anden u. von der Mündung des Rio de la Plata bis nach Peru; zur Regenzeit sind sie treffliche Weiden, zur trocknen aber unfruchtbare Striche; werden von vielen Indianerstämmen (Pampasindianer od. Gauchos) in einzelnen Hütten, bewohnt. Diese sind halbwild, gewandte Jäger u. Reiter u. fangen das Wild (Rindvieh, Löwen, Strauße) mit Schlingen (Lassos) im Reiten; sie leben in Weibergemeinschaft, glauben an ein gutes u. böses Wesen. Dem Namen nach sind sie Christen. In den P. gibt es viele Bisanchos, eine Art Kaninchen, welche die Erde unterwühlen u. dadurch Veranlassung zum Verunglücken der Steppenreiter werden, wilde Katzen, wilden Hunde, Nandu u. Amerikanische Straußen etc. Die P. haben salzigen Boden, weshalb die durch sie strömenden Flüsse (Salado Dolce, Rio Primero, Rio Secundo, Rio Tercero, Rio Quarto, Parana u.a.) später in ihrem Laufe salziges Wasser führen. Auch diese P. bringen schönes Holz, haben aber auch unfruchtbares Land. In ihnen weht der Pampera, ein von den Anden herabkommender orkanartiger Wind. Die vorzüglichsten P. sind: a) die Pampa del Sacramento, von den Flüssen Ucayate (u. seinen Nebenflüssen Pozuzu u. Mayro) dem Maranhon (nördlich) u. Hualaga begrenzt; 80,000 (160,000) QM., fruchtbar an Gras, Blumen, Bäumen, reich an Vieh vielerlei Art u. an Gold u. Diamanten; zum Verkehr bequem durch eine Menge schiffbarer Flüsse; entdeckt 1726; b) die Pampa von Buenos Ayres, vom Chiquitogebirg am La Platastrom bis nach Patagonien. 2) Völkerschaft in Nordperu.