Süd-Brabant

[60] Süd-Brabant (in Belgien einfach Brabant genannt), belgische Provinz, zwischen Antwerpen, Limburg, Lüttich, Namur, Hennegau u. Ostflandern, 12 Stunden lang von Norden nach Süden, 14 Stunden breit von Westen nach Osten, 59,8 QM. mit 801,037 Ew. Von den 328,323 Hectolitern Areal sind 56,123 dem Anbau von Weizen, 52,300 dem Roggen, 26,919 dem Hafer gewidmet, 5575 mit Raps, 27,310 mit Kartoffeln bebaut, Wiesenbau 27,794, unfruchtbar 2124. Die Provinz zerfällt in drei Verwaltungs- u. eben so viele Gerichtsbezirke: Brüssel, Nivelles u. Löwen, zählt 338 Gemeinden, worunter acht Städte (Brüssel, Löwen, Nivelles, Tirlemont, Diest, Aerschot, Hat, Wavre), schickt 19 Mitglieder in die zweite Kammern. 10 in den Senat. Die Provinz ist im Süden hügelig, nach Norden, Osten u. Westen eben, überall vortrefflich angebaut; in der Nähe von Brüssel der 4300 Hectoliter umfassende Sonienwald (Forêt de Soignes). Flüsse: Dyle, Demer, Senne, Woluwe; Kanäle: von Brüssel nach Charleroi in die Sambre mündend; von Brüssel nach Willebroek u. von Löwen nach Mecheln, beide im Rüpel mündend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 60.
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