1. Darüber ist längst Gras gewachsen.
2. Doriwer giht nischt, sagte der Kühjunge, im Bette liegen un an Quorrkschnîte1 ei der Hand.
1) Eine Schnitte Brot mit Weichkäse (Quark) bestrichen.
Holl.: Niets beter, zei de boer, dan gezond te bed te liggen met eene boterham in de hand. (Harrebomée, I, 25.)
3. Es geht nichts darüber als das Hemde.
4. Wer immer drüber will, kommt drunter.
*5. Er laufft darüber als eyn hane (s.d.) vber die heysen kolen. – Tappius, 100a; Sutor, 275; Sailer, 310.
Von oberflächlicher Behandlung einer Sache.
Lat.: Ut canis e Nilo. (Philippi, II, 235.)
*6. Hä es drüöwer héär as de Fos üäwer de Hennen. (Iserlohn.) – Frommann, V, 59, 50.
*7. Hä fällt drüöwer hiär as de Bock üower de Hawerkiste. – Woeste, 84, 23.
*8. He is der over as Sirop over de Görte. – Bueren, 537.
[556] *9. He schütt deröwer as Peter Wever up de Landdag. – Bueren, 560.
*10. Se fallen driw1 wä de Maldierfer2 än't Hemelbrît3. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 174, 140.
1) Drüber.
2) Der Maldorfer.
3) Himmelbrot, Oblaten.
*11. Se fallen driw wä de Rumeser1 än den Âgersch2. – Frommann, V, 174, 140.
1) Von Rumes, auch Rams, ein siebenbürgisch- sächsisches Dorf, wie Maldorf. Die Veranlassungen zu diesen Vergleichungen sind mir nicht bekannt.
2) Stachelbeere. In der ältern Sprache bezeichnet agrass, agrest einen sauern Saft aus unreifen Trauben oder anderm Obst. (Grimm, I, 190.)
12. Was darüber ist, das ist vom Uebel.
*13. Das wär' drüber nei. – Schwäbischer Michel, 257.
Es ist zum Erstaunen, übersteigt meine Erwartungen, wäre unglaublich, mehr als ein Wunder. In dem Sinne: es geht übers ⇒ Bohnenlied (s.d.).
*14. Er geht darüber hin, wie die Katze über die heissen Kohlen.
Frz.: Il a passé là-dessus comme chat sur braise. (Lendroy, 221.)