1. Durch einigkeit nemen klein ding zu, durch zwitracht nemen grosse ding ab. – Petri, II, 156.
2. Einigkeit der Bürger ist der Stadt Ringmauer.
»Das Einheitsverlangen ist das erste Sichselbstbewusstwerden eines beginnenden Volks. Ein Gott, Ein Vaterland, Ein Haus, Eine Liebe.« (Jahn.)
3. Einigkeit einiget alle mannigfeltigkeit. – Henisch, 838; Petri, II, 205.
4. Einigkeit ist das beste Magenkraut, mit dem man Decknägel und Schwiegermütter verdaut.
5. Einigkeit ist die sterckeste (festeste) Stattmawer. – Henisch, 838; Petri, II, 205; Körte 2, 1351.
It.: Niun muro è tanto forte quanto l'unione, e la concordia. (Pazzaglia, 62, 1.)
6. Einigkeit ist ein Magenkraut, das Klöss' und Kohl verdaut.
7. Einigkeit ist ein paradeiss, vneinigkeit ein fegfewer. – Henisch, 838; Petri, II, 205.
[789] 8. Einigkeit ist ein vest band, des helt zusammen Leut' vnd Land. – Lehmann, 164, 4; Petri, II, 205; Körte, 1065 u. 1348; Hoffmann, 54; Venedey, 164; Simrock, 1993; Graf, 525, 324.
Dän.: Eenighed fast knyttet baand, holder sammen folk og land. (Prov. dan., 136.)
9. Einigkeit ist gut mit trew vnd glauben. – Henisch, 838; Petri, II, 205.
10. Einigkeit ist vnvberwindlich. – Lehmann, II, 151, 87; Gruter, III, 30.
Dän.: Eenighed er beste festning. (Prov. dan., 136.)
It.: La unione è più forte che un bastione.
Lat.: Ubi concordia, ibi victoria. (Gaal, 350.)
11. Einigkeit macht Duldsamkeit, Duldsamkeit macht Einigkeit. – Körte, 1066.
12. Einigkeit macht stark. – Kirchhofer, 148.
Dän.: Eendrægtighed giør mægtighed. (Prov. dan., 135.)
13. Einigkeit mehrt Reichthumb vnd gut, bringt ehr vnd lob, macht frewd vnd muth. – Henisch, 838; Petri, II, 205.
14. Einigkeit überwindet alles.
15. Einigkeit vberzuckert manche sorg, weh vnd schmertzen. – Henisch, 838; Petri, II, 205.
16. Einigkeit vermehrt, Vneinigkeit verzehrt. – Lehmann, 165, 17.
17. Einigkeit ziert den ehestand besser, denn glück vnd gut. – Henisch, 800; Petri, II, 205.
18. In der Einigkeit verleurt man allen vnterscheid. – Petri, II, 402.
19. Wo blühet einigkeit, da ist fried vnd seligkeit. – Henisch, 839.
20. Wo einigkeit ist, da lehret es sich lustig, lehrnet es sich fleissig vnd regiert sich sanfft. – Henisch, 838.
21. Wo einigkeit ist, da wohnet Gott. – Gruter, I, 86; Agricola I, 315; Egenolff, 179a; Henisch, 839; Blum, 58; Simrock, 1991; Körte, 1067; Eiselein, 142; Sailer, 217; Ramann, Unterr., I, 20; Petri, II, 803.
Holl.: Eenigheid is het gezelschap van verstand. (Harrebomée, I, 172.)
Engl.: Where there is peace, God is there. (Gaal, 346.)
Lat.: Concordia nutrit amorem. (Gaal, 346.)
22. Wo einigkeit jhr wohnung hat, da glücklich alle ding gehet von statt. – Henisch, 838.
23. Einigkeit erhält das Haus, Unfriede jagt das Glück hinaus. – Aargauer Taschenbuch.
Ein Hausreim zu Thalheim.
24. Einigkeit gewinnt viel, Streit verliert das Spiel. – Schulfreund, 85, 10.
25. Wo Einigkeit, Aufrichtigkeit, Vertraulichkeit nichts neueres ist, so ist auch Sieg und Victori nichts neues. – Opel, 385.
26. Wo Einigkeit ist, da ist Stärke.
27. Wo Einigkeit ist im Haus, da grünt vnd blühet der Mann in solcher Ruhe. – Petri, II, 803.
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