1. Alter Grind ist schwer zu heilen.
Dän.: Gammel arpe er ei god at aftoe. (Prov. dan., 36.)
2. Am Gräinjt gid et der Lous gât. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 237.
Im Grinde geht es der Laus gut.
3. Auff einen bösen Grind gehöret eine scharfe Lauge. – Herberger, I, 2, 451; Kirchhofer, 243.
4. Grind kratze lind!
5. Grind lehrt klawben (krauen). (S. ⇒ Plack u. ⇒ Schorf.) – Petri, II, 357.
6. Grind, Vnflat, Leuse vnnd Flöhe sind dess Faulen tägliche Gäste. – Henisch, 1157, 1; Petri, II, 357; Schottel, 1142b.
7. Lausiger Grind beisset durch. – Petri, II, 434.
*8. Den Grind obenhin lausen. – Murner.
*9. Der Grind soll ihm über den Kopf fahren. – Kritzinger, 632a.
*10. Der hat alle Grind im Leib. (Rottenburg.)
Er ist durchtrieben, abgefeimt.
*11. Einem auf den Grind steigen. – Weinhold, 30.
[137] *12. Einem den Grind lassen abhawen. – Luther's Tischreden, 406b.
D.i. den Kopf.
*13. Einem eins auf den Grind geben. (Schles.) – Weinhold, 30.
*14. Einen über den Grind hauen. – Kritzinger, 3a.
*15. Enem den Grängd (Grind) afkratzen. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 177, 220.
Ihn scharf hernehmen.
*16. Im Grind lausen. – Murner, Nb., 44.
*17. Seinen Grind und Gnatz an einem reiben. – Schottel, 1119a.
*18. Sich im Grinde kratzen. – Murner, Nb., 67.
*19. Wer wird einen fremden Grind kratzen?
20. Es gehet über seinen eygenen Grind vnd Kopff auss. – Dietrich, II, 260.
21. Grindt förcht der Laugen. – Nigrinus, 101.
*22. Dir wer i den Grind waschen. (Wien.)
Grind steht für Kopf.