1. Die Harke hat sich zum Stiele gefunden.
2. Keine Harke harkt von selbst.
3. Was nützt eine Harke ohne Stiel!
*4. Er kennt die Harke nicht. (Holst.) – Schütze, II, 104.
So sagt man in Holstein von jemand, der sich im Vaterlande fremd zu sein geberdet. Folgende Anekdote gab dazu Anlass. Der Sohn eines Bauern war eine Zeit lang in der Fremde gewesen. Bei seiner Zurückkunft gab er sich das Ansehen, nichts mehr im väterlichen Hause zu kennen. »Was ist das?« fragte er. »Je«, sagte der Vater, »kennst du das Werkzeug nicht mehr?« Kurz darauf trat derselbe in die Eisenspitzen derselben so, das ihm der Stiel an die Nase schlug. »I du verflökte Hark«, schrie er unwillig. »Kennst du se nu?« sagte der Vater. Seitdem wird die Redensart oft auf junge, sich fremd im eigenen Hause stellende Laffen angewandt.
*5. Ich will ihm zeigen, was eine Harke ist.
»Um der Concurrenz zu zeigen, was eine Harke ist, spiele ich während dieses Markts meinen letzten Trumpf aus.« (Schlesische Provinzialblälter, 1865, S. 38.)
Holl.: Men zal hem wel leeren, wat eene hark is. (Harrebomée, 7, 285.)
*6. Ich will ihm zeigen, wie die Harke im Stiele sitzt.
Holl.: Men moet zien, hoe de hark in den steel zit. (Harrebomée, I, 205.)
* Frau Harke wird kommen.
So sagte man ehemals in Heteborn (Provinz Sachsen, Kreis Aschersleben) drohend, wenn um Bartholomäi der Flachs nicht eingebracht war. (Vgl. Deutsche Erntegebräuche in: Illustrirte Zeitung, Nr. 1260, S. 127.)