Mustheil

Mustheil und Morgengabe (s.d.) nimmt kein Weib bei ihres Mannes Leib. (S. Nahrung.) – Graf, 184, 19.

Erst nach dem Tode des Mannes kann die Frau dazu gelangen, da sie zum Nachlasse gehören, und man [795] niemand vor dessen Tode beerben kann. Stirbt daher die Frau vor dem Manne, so können ihre Erben darauf keinen Anspruch machen.

Mhd.: Musteile und morgengabe en erbit ni chein wib bi ires mannes lib. (Sachsenspiegel, III, 38, 3.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 795-796.
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