Seufzen

1. Es kompt nicht alles Seufzen von Kranckheit.Petri, II, 840.


*2. Er seufzt wie ein Esel, dem ein Sack entfällt.

»Vnd süfftzen doch so manigfalt, wie dem esel der sack empfalt.« (Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 31.)


*3. Er seufzt wie ein Schanzkarren, der nicht geschmiert ist.


*4. Er seufzt wie ein ungeschmierter Garnhaspel.Parömiakon, 943.


*5. Er seufzt wie ein ungeschmierter Rüstwagen.Parömiakon, 1226.


*6. Er seufzt wie eine Turteltaube.Parömiakon, 960.

Neben dieser sind (Chaos, 34) noch folgende vergleichende Redensarten aufgeführt: Aufwarten wie ein Pudelhund. Aufschneiden wie ein Wurmarzt. Allenthalben anklopffen, wie ein Baumhäckel. Sich drehen, wie ein eiserner Gockelhan auf dem Thurm. Sich zu allem brauchen lassen wie ein Hut. Suchen wie ein Spürhund. Wachen wie eine Schneegans. Hin- und Hergehen wie ein Rad. Reverenz machen und mit den Füssen scharren wie eine Bruthenne.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 547.
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