[509] S. Myrops (13. Juli al. 3. Dec.). Die hl. Myrops (nicht Myrope). – »die Myrrhenspenderin« – hatte diesen Namen, »weil sie die aus den Leibern der hhl. Apostel und Martyrer fließende Feuchtigkeit sammelte und mittelst derselben die Kranken heilte.« Sie soll auf der Insel Chios unter dem Kaiser Decius gelitten haben. Der Präses Numerianus ließ sie schlagen, bis sie den Geist aufgab. Die Griechen gedenken ihrer nochmal zum 3. Dec. (III. 482).
1 Er war Zeitgenosse des hl. Hieronymus, des Ruffinus etc.
2 Nach den Boll. (Maji VII. 431) ist der Leib eines hl. Abtes, Macarius durch den Erzbischof Galter nach Siena (im J. 1249) übertragen worden.
3 Andere Einsiedler und Aebte d.N. finden sich bei W.-W. VI. 704 in folgender Weise zusammengestellt: »Ein anderer Macarius war ein Schüler des hl. Antonius3 im Kloster Pispir in der Nähe des rothen Meeres; er war bei seinem Tode zugegen und beerdigte ihn; ein anderer war Vorsteher des Klosters Pachnum; wieder ein anderer Einsiedler zu Tabenne in der Thebais.« Palladius erzählt außerdem noch von einem Macarius, der als Jüngling von 21 Jahren einen unfreiwilligen Mord begangen hatte und dafür in der Einöde strenge Buße that, und von einem Priester Macarius zu Alexandrien, der dem dortigen Krankenhause vorstand und ein Alter von 100 Jahren erreichte.
4 Daß er in seiner frühesten Jugend die Schafe gehütet habe, ist eine Fabel, die von einer Legende in die andere geschleppt wird, aber keine historische Grundlage hat.
5 Daß er die im J. 1559 von Johannes Picus lateinisch herausgegebenen Homilien verfaßt habe, erklären die Boll. für falsch und berufen sich für ihre Meinung auf die Autorität des Gennadius. S. darüber unten.
6 ῞Αγιε άγγελε, ὁ εφεστὼς τῆς ᾽ϑλίας μου ψυχῆς etc. L. c. pag. 232.
7 Sie sagen nämlich von ihm: »E.B. der Armenier zu Antiochia in Syrien, starb (um das J. 1000) zu Gent in Belgien.« (Oct. IX. 623).
8 Diese Vermuthung wird durch die Gall. chr. nicht bestätiget. Die bischöfliche Kirche von Lugdunum Convennarum zählt nur zwei heilige Bischöfe: den hl. Suavis, den ersten bekannten Bischof ums J. 506 und den hl. Bertrandus I., welcher ums J. 1072 vollendete.
9 Wie Butler (V. 337) bemerkt, heißt diese Insel bei Gildas und in den »Acten« Eubonia, bei Ptolomäus aber, dem heutigen Namen anklingend, Monoëda. Die Briten gaben ihr den Namen die »vordere« oder die mehr nördlich gelegene Mona, um sie von der Insel Anglesey, an der Küste von Wales, die bei den Alten auch Mona genannt wird, zu unterscheiden.
10 Bei Ruinart (III. 338 ed. Gal.) findet sich die Variante Myros, welcher Migne wahrscheinlich gefolgt ist.
11 Der bischöfliche Sitz von Connor wurde im J. 1442 mit dem von Down vereinigt. S. S. Malachias.
12 Nach einer Bemerkung Kelly's in der Vorrede dient das M am Anfang zur Verstärkung. Wenn auf mo – mein ein Vocal folgt, wird das o elidirt, so daß Ida in dieser Form Mida, Aedhan Maedhan, Ernoc od. Ernan Mernan, Eltin Meltin heißt. Am Schlusse ist häufig den Namen der Heiligen an, en, in, oc, og angehängt, die zur Ermittelung des wirklichen Namens entfernt werden müssen. In dieser Umkleidung mit Vor- und Nachsylben sind die reinen Namen schwer zu erkennen. Es wird z.B. aus Midu Momidoc, Ciara wird Mociorog, Colman wird Mocholmoc etc.
13 Die neueste Arbeit, welche in Deutschland hierüber erschienen ist, führt den Titel: Clarus L., Geschichte des Lebens, der Reliquien und des Cultus der heil. Geschwister Magdalena, Martha und Lazarus und der übrigen Heiligen, welche das Christenthum zuerst in Frankreich verkündigt haben. Regensburg, 1852.
14 Die spätere Sage hat den genannten Heiligen noch angeschlossen: die hl. Marcella, dieselbe, welche den Herrn begrüßt und gerufen hatte: »Selig der Leib etc.«, und den hl. Diacon Parmenas. Weiter werden angeführt die hhl. Trophinus, Eutropius etc.
15 Hiezu bemerkt Menzel (l. c.): »Es ist welche der hl. Magdalena in der Provinz zu Theil wurde, eine Reaction gegen die Blasphemie der Katharer gewesen ist. Denn diese Ketzersekte, die im 11. Jahrh. gewaltig um sich griff, gefiel sich in einer rohen Verleumdung, quod M. Magdalena fuit Christi concubina.«
16 Bei Menzel (a.a.O.) lesen wir, daß die Haut an der Stelle, wo Christus ihre Stirn berührt hat, noch ganz frisch ist, und daß auch die blonden Haare, soweit sie Christi Füße berührten, noch erhalten sind.
17 Das älteste Kloster unter dem Schutze der hl. Maria Magdalena in Deutschland ist das St. Magdalenen-Stift (Berg-Kloster) in Worms.
18 Der Grund, aus welchem wir dieser Magdalena ein Plätzchen in unserm Werke einräumen zu müssen glaubten, findet sich in folgenden Stellen der dem zweiten Bande der Gall. chr. beigegebenen Instrumenta. Es heißt von ihr nach Aufzählung der dem Stifte durch sie zugeflossenen Wohlthaten: haec sunt quae in nos liberali manu beneficia contulit vivens. Mortalibus adhuc nobis etiam moriens proderit precib us apud Deum. Und von ihrem Todestage: ut quo die Virgo Maria in coelum assumta est... in coelum ascenderet. (Gall. chr. II. instr. fol. 29.)
19 Die Gall. chr. beschreibt denselben in folgender Weise: Templa polluta, sanctuaria exusta, officia divina neglecta, bona ecclesiastica dissipata et direpta, clerici fugati vel necati, pauci, qui remanserant in segnitiem et teporem delapsi.
20 Er hieß Wolfilaicus, was wahrscheinlich Wolf laicus zu lesen ist, und ist bei Butler mit dem Prädicate »heilig« aufgeführt.
21 Der hl. Martinus hatte zu Trier einen Todten erweckt und einen Knecht des Senators Tetradius vom bösen Feinde befreit. Darauf ließ sich Tetradius taufen und schenkte dem hl. Martinus ein Haus, das dieser in ein Oratorium umwandelte und zu Ehren des hl. Kreuzes einweihte. Dieses Oratorium hat der hl. Magnericus im J. 587 erweitert und zu Ehren des hl. Martinus geweiht. Von da ab hieß die Kirche mit Beibehaltung des ursprünglichen Namens: S. Crucis ad Martinum. Im 10. Jahrhundert unter B. Theodorich wurde das gleichn. Kloster errichtet.
22 Nach Butler (XX. 127) wäre diese Kirche mit der erst genannten eine und dieselbe. Nach Lage der »Acten« ist dieß nicht anzunehmen.
23 Verfaßt von Marbodus, Bischof von Rennes.
24 Das Stift wurde später lange Zeit von Laien occupirt. Unter Bischof Ulgerius (1125 bis 1149) entstand daselbst ein Collegiat-Stift (Gall. chr. n. XIV. 597). Ueber dessen letzte Schicksale am Schlusse des Artikels.
25 Andere, z.B. Bordinäus, setzen seinen Tod erst ins J. 697, gewiß mit Unrecht. Schon zum J. 644 findet sich ein Bischof Frenemund von Angers angegeben. Da aber die betreffende Urkunde, angeblich von Chlodwig II. herrührend, sicherlich falsch ist, läßt sich hieraus kein Schluß ziehen.
26 In einer Mauer nahe bei dieser Kirche las man ehedem folgende Inschrift:
Vir pius et sanctus re magnus nomine Magnus
Insignem genuit religione virum
Agricolum sanctum genuit pietate nitentem
Sunt ergo sancti filius atque pater.
Vos igitur sancti fili genitorque beati
Pro nobis miseris ambo rogate Deum.
Zu deutsch:
Was sein Name bedeutet, Magnus ist er gewesen:
Groß und fromm er selbst, fromm auch, den er gezeugt.
Agricolus, der glänzendsten Tugenden Spiegel, der Sohn hieß.
Heilige also sind Sohn und Vater zumal.
Drum, du heiliger Sohn, und du, sein Vater, wir rufen:
Bittet beide zugleich für uns Elende Gott!
27 Man sehe hierüber das Augsburger Proprium, in welchem übrigens die Annahme, daß der hl. Magnus aus Irland gekommen sei, festgehalten ist. Das Mainzer Proprium erzählt die Drachentödtung bei Kempten in folgender Weise: quo loco (in Kempten) castrum in montis cacumine positum erat a teterrino daemone, qui se in draconem transformarat, ut et sibi quod solet divinitatem vendicaret et in hominum genus tyrannidem suam exerceret, diu possessum. Magnus ergo cum socio, solo orationis praesidio bestiam aggressus, ubi colla ejus tumentia bacillo, quem in memoriam beati Columbani gestare solitus erat, attigit, eandem occidit e vestigio: ac mox omne vipereum daemonis agmen disparuit. Hier ist deutlich gesagt, welchen Drachen der hl. Magnus auf seiner Missionsreise getödtet hat.
28 Die Boll. stellen über das Leben des hl. Magnus folgende Zeittafel (chronotaxis) auf: Geburtsjahr 582; Diacon 612; bis zum Tode des hl. Gallus in dessen Zelle 625; Gründung Füssens 629; Tod 655. Nach Khamm starb der sel. Wicterp, Bischof von Augsburg, in dessen Auftrag der Cleriker Tozzo nach St. Gallen gekommen war, um d.J. 654. Tozzo wurde sein Nachfolger. Die Frage: ob es zwei Bischöfe Namens Wicterp gegeben habe und ob auf beide ein Tozzo gefolgt sei, ist ungelöst. War dieß nicht der Fall, so ist Wicterps Mitwirkung bei der Gründung Füssens unhaltbar, denn der geschichtlich bekannte Bischof Wicterp lebte erst im achten Jahrh. Nach Brauns Geschichte der Bischöfe von Augsburg lebte aber wirklich schon im siebenten Jahrh. ein Bischof d. N., der gewöhnlich Wiggo genannt wird und um d.J. 667 gestorben seyn soll. Dieser Wicterp soll nach Khamm (l. c. 41) den hl. Magnus ordinirt haben. Nach der heiligen Handlung umstrahlte ein ungewöhnlicher Glanz das Haupt des Heiligen. Natürlich wird dem hl. Wicterp auch die Einweihung der Oratorien in Kempten, Waltenhofen (wo Tosso Pfarrer wurde) und Füssen zugeschrieben. Uebrigens setzt auch Mabillon (vita S. Magni. Saec. II. f. 517), dessen großes Ansehen Niemand bestreitet, d.J. 655 als Todesjahr des hl. Magnus, während Pagius d.J. 627 annimmt. Andere, weniger ansehnliche Autoren, setzen seinen Tod in die Jahre 671 bis 683. Ebenso ungewiß ist, ob Pipin I. oder Pipin III. oder beide Wohlthäter des Klosters waren. Khamm (l. c.) sagt: ex mea sententia Pipinus I. Monast. Fuess. tenuibus redditibus fundavit, Pipino III. Franc. rege fundationem c. a. 750 locupletante atque confirmante. Diese Auskunft, welche auch Tafratshofer adoptirt hat (der hl. Magnus, Ap. des Algäus, S. 78), wird von Rettberg (K.-G. II. 150, Anm.) bestritten, da der Zustand Schwabens und Bayerns während der zweiten Hälfte des 7. Jahrh. eine solche Abhängigkeit vom fränkischen Majordomus noch nicht gekannt habe, daß derselbe hier Jagdreviere gehabt hätte. Eine neue Bahn betritt Friedrich, K.-G. Deutschl. II. 662 ff. Nach ihm wirkte der hl. Magnus im 8. Jahrh. und starb im J. 750.
29 Andere suchen Opitergium in dem heutigen Kärnthen (in Carnis). Hiefür sprechen keine Anhaltspunkte.
30 Die Boll. setzen den Tod des Heiligen ins J. 665. Wir folgen dießmal mit Migne der Berechnung Butlers. (Engl. Ausg. VI. 294, Räß und Weis VIII. 311.)
31 Wir entnehmen dieß aus dem Leben des hl. David, Erzb. von Man (Angl. S. II. f. 632), wo es heißt: quodam igitur die tres fidelissimi discipuli David ad ipsum veniunt: Aidanus scilicet qui et Hybernice Maidaucus; Eliud qui et hodie Teliau dicitur et Ysmael. Dasselbe lesen wir fol. 634: Sanctus autem Aidanus qui et hybernice Maidocus dicitur, virtutibus insignis etc.
32 Italienisch heißt Handschuh heute noch guanto, frz. gant; im Deutschen bedeutet dermalen »G'wandt« oder »Wams« ein Kleid, eine Bedeckung überhaupt. Die Belgier haben das Wort heute noch in feiner alten Form: Wanten, Wans.
33 Uebrigens wurde hierüber (Butler VI. 360) eine förmliche Wahlurkunde aufgenommen; sie ist von Lucas d'Achery herausgegeben worden und trägt, außer der Unterschrift des hl. Majolus, zahlreiche Unterschriften von Erzbischöfen, Bischöfen, Aebten und Mönchen. Auch König Rudolf III von Burgund als Landesherr und Bischof Heinrich I. von Lausanne ist unterzeichnet.
34 Dieser Name ist nach Butler (l. c. S. 57 Anm.) von Benedictus chorus abzuleiten.
35 Sie ist von dem Benedictiner Wion im J. 1595 in seinem Lignum vitae zuerst bekannt gemacht worden. Früher wußte kein Mensch von ihr und Wion sagt nicht, woher er sie genommen hat. Es ist daher wohl möglich, daß er sie selbst verfaßt hat, und zwar im J. 1590. Ob er wirklich die Absicht hatte, hiedurch eine ihm entsprechende Papstwahl zu bewirken, bleibt dahin gestellt.
36 Nach der Gall. chr. (VIII. 1101) wäre dieser Bischof im J. 628 gestorben.
37 Nach Butler (XI. 590, engl. A. VIII. 516) und Migne erst im J. 1040 unter dem Könige Duncan.
38 Die Kirche seines Namens in Auxerre hieß prima eccl, cathedr. filia. (Gall. chr. XII. 472).
39 Sicilia Sacra disquisitionibus et notitiis illustrata, auctore Don Roccho Pirro. Editio tertia emendata et continuatione aucta cura et stud io Antonini Mongitore. Accessere additiones et notitiae auctore V. M. Amico. 2 Bände in fol. Panormi 1733.
40 Hienach sind die Artikel S. Eustotius (II. 135) und S. Golbodeus (II. 448) zu ergänzen und zu berichtigen.
41 Vgl. Vinc. Maraxa, de due Mamiliani Arcivescovi e cittadini di Palermo, Risoluzione historica. Palermo, 1701.
42 Hienach ist Migne, welcher seinen Tod ungefähr ins J. 800 setzt, zu berichtigen.
43 Nicht zu verwechseln mit dem spätern Irenopolis, jetzt Beria, in Macedonien.
44 Marbodus war einer der größten Redner seiner Zeit. Quamvis eodem tempore, schrieben die Mönche von St. Albinus, variis studiis tota Gallia resonaret, ipse tamen oratorum rex Gallicanae arcem eloquentiae specialiter obtinebat. Ulgerius, Bischof von Angers, besang ihn in wohlklingenden Versen, worin es heißt:
Omnes facundos sibi vidimus esse secundos
Nullus in ingenio par nec in eloquio
Hic praesul factus, nolens licet atque coactus
Effecit melius quae bene cuncta pri us.
Jugiter orabat jejunabat vigil abat
Quodque sibi minuit, pauperibus tribuit
Hic tamen laudari dignus, tam dignus amari
Sorte cadens hominum, transiit ad Dominum.
Omnes personae quae sunt in religione
Ingemuere nimis planctibus et lacrymis
Nobilitas flevit, nec plebs a flendo quievit
Tam genuit et plorat quam bona commemorat.
Zu deutsch:
Aller Beredten Erster, verdient die Palme zuerst er;
Keiner an Geist war ihm gleich, keiner an Rede so reich.
Und zum Bischof erhoben mit Zwang (nicht strebt er nach oben),
Besser that er nunmehr, was gut that er bisher.
Stets zum Himmel er flehte mit Wachen, Fasten, Gebete.
Wenn er sich dürftig gelabt, hat er die Armen begabt.
Würdig, daß Lob er empfange zugleich und Liebe erlange. –
Als im Tod er verblich, nahm der Herr ihn zu sich.
Seines Standes Genossen darob in Thränen zerflossen;
Klagten und seufzeten All' über den traurigen Fall;
Auch der Adlige weinte, mit ihm das Volk sich vereinte:
Der im Grabe nun ruht, o wie war er so gut!
Er schrieb: commentarium in cantica canticorum, libellus metricus de ornamentis verborum, die Lebensgeschichte der hhl. Licinius, Robertus, Magnobodus, Laurentius u.v.A., die in den.Actis SS. der Boll. abgedruckt sind. – Seine Werke wurden im J. 1524 zum ersten Mal gedruckt, später und genauer von Beaugendre 1708 herausgegeben.
45 Autricum ist Chartres, was aber hier nicht gemeint seyn kann.
46 Wie arg damals die Verfolgung gewüthet haben müsse, sieht man aus der fast gleichzeitigen Nachricht, daß innerhalb 30 Tagen in den verschiedenen Provinzen des römischen Reich es an 15,000 Menschen beiderlei Geschlechts als Martyrer gestorben seien.
47 So schreibt nämlich Papst Damasus:
Marcelline, tuos pariter Petre, nosce triumphos
Percussor retulit Damaso mihi cum puer essem
Haec sibi carnificem rabidum mandata dedisse:
Saepibus in mediis vestra ut tunc colla secaret
Nec tumulum vestrum quisquam cognoscere posset.
Zu deutsch:
Marcellin und Petrus erkennet eure Triumphe,
Wie sie erzählte der Diener des Richters mir noch als Knaben,
Daß er brennend vor Wuth den strengen Befehl ihm gegeben,
Mitten im Dornengestrüpp die Häupter vom Rumpfe zu trennen,
So daß Niemand erkenne das Grab, in dem ihr gelegen.
48 Die Reihenfolge der ersten Bischöfe (nach Gall. chr. nova) ist diese:
1) S. Georgius26 (sein Fest am 10. Nov.). Er heißt primus doctor Vellanensium und war nach der Legende zugleich mit dem hl. Fronto4 vom Apostel Petrus gesendet.
2) Macarius I., des Vorigen Schüler.
3) S. Marcellinus, derselbe, den wir hier behandeln.
49 Auch die Boll. sagen: apud Oudenzelenses.
50 Der besondere Titel heißt: Batavia sacra, of kerkelyke Historie en Oudheden van Batavia, behelzende de Levens van onze eerste Geloofsverkondigers etc. Leiden, 1726.
51 Nach Ughellus (Ital. sacr. II. 328 und 329) hätte er im J. 232 den bischöflichen Stuhl bestiegen und wäre im J. 233 gestorben. Agnellus gibt ihm »sehr viele Jahre«. Coletus, welcher das Werk des Ugh. kritisch durchgesehen und verbessert hat, ist der Ansicht, er könne wohl bis zum J. 346, also bis in die Mitte des vierten Jahrh., gelebt haben. Nach Obigem sind auch die Jahreszahlen im Artikel S. Agapitus2 zu berichtigen.
52 Wenn Boll. hiezu bemerkt: nulla alibi quod sciamus mentio exilii S. Marcelli, so irrt er. Die von ihm selbst herausgegebenen »Acten« sagen: Tunc iratus Maximianus Aug. praecepit, ut fustibus caederetur et expelleretur. Und die gleichfalls von ihm abgedruckte Lebensgeschichte des hl. Marcellus von Ursio sagt: cum injuria expellitur. (f. 8–11.)
53 Butler, welcher (I. 327) seinen Tod erst ins J. 310 setzt, gibt ein Jahr, sieben Monate und zwanzig Tage an. Wenn er wirklich unter dem Consulate des Maxentius starb (nach Baronius 309 u. 310), so dürfte er Recht behalten.
54 Vgl. darüber S. Hilarus5 u. S. Mammertus.
55 In dem von Ugh. (Coletus) herausgegebenen Menologium Graecorum (Italia S. X. 316–317) heißt der zweite Abt des Klosters Jacobus. Bei Metaphrastes wird erzählt, daß dieser Johannes wegen höhern Alters die Ehre gelassen habe.
56 Es scheint diese Erzählung eine Vereinigung verschiedener in Umlauf befindlicher Erzählungen über ihren Martyrtod zu seyn. Nach dem Mart. Rom. wäre sie von einem Stier zerfleischt worden. Das Mozarab. Brevier läßt auf einen Leoparden schließen. In dem ihr zu Ehren darin enthaltenen Hymnus heißt es nämlich:
At ferace pernix corpore
Et maculoso tegmine,
Lethali dente ad ultimum
Membra puellae laniat.
Im gegenwärtigen Officium von Toledo wird alles aus dem Comm. V. M. gebetet. (Florez, Espanna sagrada VI. 314–315).
57 »Die Gott zu viel fürchteten«! heißt es in den angeblichen Acten.
58 Hienach dürfte es dieser, nicht ein anderer Bischof Marcianus seyn, welcher am 2. Nov. in Benevent verehrt und im El. zu diesem Tage genannt wird. Der zu Syracus verehrte Bischof d. N. ist dagegen wahrscheinlich ein anderer.
59 Ueber die angeblichen Genossen dieser Martyrer, deren Namen im El. stehen, sehe man den Artikel S. Lucianus43.
60 Sie glaubten durch die Fürbitte des Heiligen die Kraft die Kröpfe zu heilen zu erlangen. Die Formel, deren sie sich hiebei bedienten, war: le Roi te touche, Dieu te guérisse (der König berührt dich, Gott heilt dich). Daher schreibt die Gall. chr. (l. c.): miraculis et scrophulorum curatione Marculfus ubique Galliarum notus.
61 Bei Erwähnung dieses hl. Marcus gedenken die Boll. noch zwei anderer hhl. Einsiedler desselben Namens, von welchen der eine ein Schüler des Abts Silvanus war und am 7. Oct. verehrt wird, der andere, ein Zeit- und Zellengenosse der hhl. Nilus und Theodoretus (Nicephor. XIV. 54), am 16. Oct. gefeiert wird. Beide sollen schriftstellerische Arbeiten hinterlassen haben.
62 S. darüber Langen, Einl. S. 35.
63 Eine Steininschrift am Kirchthurm zu Ens, die jedoch über das 16. Jahrh. nicht hinausreicht, sagt:... his Marcus in oris cum Luca Christi dogma professus erat. Hiezu bemerkt Rettberg: »Vielleicht wirkte er durch seine Schüler von Aquileja her bis an die Donau«, jedoch mit dem Beisatze: »Aber auch sein Apostolat hier ist zweifelhaft.«
64 Hier soll er zuerst, noch ehe er nach Alexandria kam, das Wort Gottes gepredigt und Bischöfe eingesetzt haben. Da ein Viertel der ganzen Bewohnerschaft aus Juden bestand, verdient diese Ueberlieferung allen Glauben. (Tüb. Theolog. Qu. Sch. XLVII. 388.)
65 Weitläufig handelt hierüber die Zeitschrift »Kirchenschmuck« XXV. 1. S. 1–19.
66 Vgl. Pertz, mon. hist. script. IV. 449–452. Radolt, Bischof von Verona, der nach Niederlegung seines Bisthums sich in der Nähe von Reichenau, am andern Ufer des Untersees, eine Zelle baute (Radolfszell), wollte nämlich die Reliquien von einem Venetianer erhalten haben, mußte aber den Namen seines Heiligen anfangs verschweigen und daher den eines hl. Valens angeben. (Rettberg, K.-G. Deutschl. II. 124.)
67 Außerdem befinden sich Reliquien des hl. Marcus zu Rom, Paris, Cambray, Tournay, Cöln u.a.O.
68 Im Martyrol. Eccl. Afr. heißen die Namen dieser hhl. Martyrer vollständig: Faustus, wofür die Boll., denen wir gefolgt sind, Faustinus lesen; ferner: Lucius, Candidus Mathrus, Marcus, Januarius, Victorius, Cäcilianus, Maximus, Fortunata, Machaoma, Victoria, Secunda, Primus, Saturninus, Macrinus, Ninus und Restitutus. Dazu kommen noch eilf Ungenannte. (Afr. chr. II. 375).
69 Dieses Kloster, auf dem Apenninen-Gebirg gelegen, heißt S. Mariae in valle oder in Gallo, und von ihm heißt der Selige B. Marcus S. Mariae in Gallo.
70 Bei den Boll. (VII. 288–289 Sept.) findet sich dieselbe Erzählung mit dem Unterschiede, daß der Knabe noch zehn Jahre lebte. Die Eltern desselben waren ein Arzt von Pesaro, Namens Zacharias, und dessen Gattin Ludovica.
71 Auch bei Henriquez ist eine, Margaretha genannt, welche im J. 1192 zu Laon im Rufe der Heiligkeit starb. Diese war eine Verwandte des hl. Martyrers Thomas von Canterbury und als solche mit ihrem Bruder und mehreren Andern von König Heinrich II. exilirt worden.
72 Butler (VIII. 18) schreibt »sechs Monate«. Nach ihm wäre ihr Gemahl erst später gestorben. Doch widerspricht er sich bald darauf und führt die Königin nach dem Tode des Königs wieder als lebend auf.
73 Von hier an größtentheils nach Greith, Domdecan (jetzt Bischof) von St. Gallen: Die deutsche Mystik im Prediger-Orden, S. 357 ff. Der Hochw. Hr. Verf. hatte eine Hds. des Klosters St. Gallen zur Benützung. Vgl. auch Marchese, S. Diario Domenicano I. 109–115.
74 Marchese (II. 221) meint, es sei das David'sche Psalterium; sie habe es von jenem Meister gelernt, welcher die auserwählten Seelen innerlich sine sono verborum belehrt. Der Leser mag selbst zwischen beiden Meinungen die ihm besser scheinende wählen.
75 Wir entnehmen denselben zumeist dem Buche: »Leben der ersten Mütter und Schwestern des Ordens von der Heimsuchung Mariens.« Von L. Clarus, II. Bd. S. 206–441.
76 Folgendes ist die erste, von der Hand der Oberin aufgezeichnete und mit dem Blute der Schwester Margaretha unterschriebene Urkunde über diese Andacht: »Es lebe Jesus in dem Herzen seiner Braut, meiner Schwester Margaretha Maria für welche ich, in Kraft der Gewalt, die mir Gott über sie gegeben hat, alles Gute, das sie während ihres Lebens thun mag, sowie alles was man nach ihrem Tode für sie thun wird, dem heiligsten und anzubetenden Herzen Jesu opfere und weihe, damit dieses göttliche Herz nach seinem Willen und Wohlgefallen und für wen immer es ihn beliebt, ob todt oder lebend, frei damit schalte; da meine Schwester, Margaretha feierlich betheuert, sie begebe sich überhaupt gern aller Dinge, ausgenommen ihren Willen, dem göttlichen Willen ihres Jesus für immer anzugehören und ihn rein seiner selbst wegen zu lieben. Urkundlich dessen unterzeichnen wir, sie und ich, diese Schrift. So geschehen am letzten December 1678.«
77 In dem Ortsverzeichnisse der Klöster des hl. Franciscus bei Hueber findet sich dieser Name nicht. Eine Stadt ähnlichen Namens ist in Polen.
78 Die Stadt Xativa wurde 1714 von Philipp V. zerstört. Jetzt heißt sie St. Felipe. Sie hat 15,000 Einw.
79 S. das Werk: Die Urkunden des Klosters Indersdorf. Von Gr. Hundt. München, 1863. I. VI.
80 Sie heißen Jacobus (der Jüngere), Judas (Thaddäus), Simon, sämmtlich später Apostel des Herrn, und Jose, und waren Söhne der Maria, des Weibes des Klopas oder Alphäus.
81 Sehr schön bemerkt hiezu der sel. Canisius: (de Maria Deipara Virg. IV. 2) Quid illa in fide constantius atque firmius excogitare potest, quae nutantibus fidei columnis, h.e. Apostolis fugientibus, a Christi latere, imo cruce, non potuit dimoveri.
82 Der Abbé Bourassé, von welchem wir eine sehr fleißig geschriebene, hier öfter benützte und prachtvoll ausgestattete Geschichte der hl. Jungfrau besitzen (Tours, 1869), erzählt (S. 365 bis 367), daß er selbst im J. 1854 im Auftrage des Cardinals Morlot, Erzb. von Tours, mebrere in eine kleine bleierne Büchse eingeschlossene Reliquien habe untersuchen müssen, unter welchen sich ein blendend weißer, in einen Pergamentstreifen eingewickelter alabasterähnlicher Stein befand. Auf dem Pergament las man: de lacte B.M.V.
83 Cf. l. 4. adv. Marcion: Discutiendum, cujus hominis filius accipi debeat, patris an matris. Si ex Deo Patre est, utique non est ex homine. Si non ex homine, superest ut ex homine sit matre. Si ex homine, jam apparet, quia ex virgine. Cui enim pater non datur, nec vir matri ejus deputabitur. Porro cui vir non deputabitur, virgo est.... Si haec ita distinguuntur, i. e. si ex matre filius est hominis, quia ex patre non est, ex matre autem virgine, quia non ex patre homine, hic erit Christus Isajae, quem concepturam virginem praedicat.
84 An dieser Stelle erlauben wir uns anzuführen, was der selige P. Canisius in seinem schönen Werke de Maria Deipara Virg. (I. 8) auf die selbst in unsern Tagen noch vorkommende Einrede, daß es für unser Seelenheil gleichgiltig sei, ob Maria mit oder ohne Erbsünde empfangen wurde, daß die Religion hiebei weder etwas gewinne, noch verliere, antwortet: Habet sane suum fructum et salutarem piis usum adfert illorum doctrina et pietas, qui Deum in Mariae conceptione praepotentem et efficacem praedicant atque inde principium aliquod Evang. gratiae sumunt, dum sanctam illam radicem, ex qua fructus sanctior Christus prodiit grato pectore contemplantur, meritis que laudibus prosequuntur. Er setzt hinzu, daß es der Religion sicherlich nachtheilig sei, wenn die Feste der Kirche und ihre Grundlage mißgünstig beurtheilt und Zweifeln unterworfen werden, wenn die Mutter Gottes eines ihrer schönsten Ehrentitel (pulchra ut luna etc.) beraubt und zum Gefäße des Zornes erniedriget werde, wenn man sage: Christus habe seiner Mutter nicht geben wollen oder können, was Er den Engeln, Adam und Eva, selbst den Teufeln gegeben hat.
85 So weit sich der »fromme Glaube«, wie die Päpste sich über dieses Wunder ausdrücken, historisch begründen läßt, ist es von Northcote (Gnadenorte, S. 78 ff.) geschehen.
86 Gegenwärtig befindet sich an dieser Stelle das Syrische Kloster. (C. Tischendorf: Aus dem hl. Lande. Leipz. 1862. S. 207.)
87 Von diesem Orte war zur Zeit, wo die Boll. sie beschrieben, nur mehr eine arme Bauernhütte zu sehen.
88 Gütige Mittheilung des Herrn Stadtpfarrers C. Böheimb zu Weilheim.
89 Gütige Mittheilung der Herrn Superiors P. Magnus Sattler in Andechs.
90 Durch freundliche Mittheilung des Herrn Pfarrers Joh. Bapt. Fischer in Klosterbeuren erhielten wir zur Erläuterung die folgende Abschrift aus einer alten Franciscaner-Chronik von 1686 des P. Fortunatus Huber, pag. 1413 und 1414. »Zu Closter Beurn deß dritten Ordens S. Francisci im Schwabenland, haben im Jahr 1633, da die Schweden feindlich allenthalben bauseten, etliche Ordens-Schwestern zugleich den Martyr-Palm und das Sig-Kräntzlein der Jungfrawschafft ritterlich verdienet. Die Schwester, Magdalena Lutzin wurde von den Soldaten mit vilfältiger Macht zu schändlichen Gelüsten angereitzet; sie hat sich aber vilfältig von den Händen der Jungfrawschafft-Räuberen heraußgerissen, als sie gantz ermathet, ruffet sie zu GOTT umb Hilff; und höret Wunder! Magdalena wird wie ein Stain-Sauln unbewöglich, erhaltet den Sig, und behaubtet großmüthig jhre heilige Pflicht gegen dem himmlischen Bräutigamb. Anna Heimin, und Jacobina haben einen anderen Kampff sigreich übermaistert. In bemeldtem Jahr den 17. Jenner haben 300 Schweden das Closter Beurn überfallen und außgeraubet; also zwar, daß die Convent-Schwesteren kaum nach Babenhausen in einer schnellen Flucht entrunnen. Die Schwester Anna hat sich einfältiger Weiß verweilet, und weil sie die Flüchtige nit mehr konndte ereylen, hat sie sich denselbigen gantzen Tag im Kirch-Hoff müssen verbergen. Mit einbrechender Nacht schleicht sie wiederumb hinein ins Closter; da findet sie die Schwester Jacobina sambt einer Dienst-Magd denen Soldaten gutes Muths kochen. Selbige gantze Nacht seyn sie unverletzt gebliben. Mit anbrechendem Tag haben sie sich wöllen geschwind nach Babenhausen verschliessen; aber gleich ausser der Closter-Porten seynd sie vier verwögnen Schwedischen Knechten in die Händ gerathen: die Schwester Jacobina zwar hat sich mit der Magd zurück ins Closter gezogen und verborgen, die Schwester, Anna aber, da sie wolte entlauffen, ist einem verstockten Bößwicht in die Hand gerathen; von deme sie auff alle Weiß, mit Frechheit und Kräfften ist mit einem Schand-Laster würklich angefochten worden: weile aber gantz und gar sie sich in sein fleischliches Beginnen nit wolte verstehen, hat sich die Frechheit in Rach verwechselt; die unschuldige und beständige Braut Christi ward erstlich im Angesicht mit Straichen und Stössen übel zugerichtet, aldann warden jhr mit dem blossen Degen drey tödtliche Wunden ins Haubt gesetzt. Da lage sie Krafftloß in der Ohnmacht, biß unversehens ein kleiner Knab kommen, sie erquicket, und endlich hat gar nach Babenhausen gebracht, denen anderen flüchtigen Ordens-Schwestern zum seufftzen, weinlichem und nachdenklichem Mitleyden. Da ist sie den 6. Hornung nach empfangnen allen H. Sacramenten gantz frewdig zu ihrem himmlischen Bräutigamb gefahren, frolockend, daß sie die Gnad von GOTT erhalten, nach einem so heldenmüthigen Kampff in den himmlischen Martyrer- und Jungfrawen-Reyen sich ewig zu ersättigen«. In der Kirche zu Klosterbeuren ist eine große Tafel angebracht, auf welcher die verstorbenen Klosterfrauen vom Jahre 1414 an verzeichnet sind. Da heißt es: »A. 1633 S(chwester) Anna Haimin Ligt zu Babenhausen begraben, ist von den Schwedischen Soldaten so erbärmlich geschlagen worden, daß sye ihr leben hat Miessen Enden.« Von der andern: »A. 1639 † S. Maria Magdalena Luzin«.
91 Am 9. März nennt er eine Selige – die Dienerin Gottes Maria Magdalena Cupino von Mantua. S. B. Magdalena3.
92 Auch der Schluß bezieht sich auf ihr heiliges Leben: Et ne vous contentez pas de la rrgretter ou de l'admirer, mais tâchez de l'imiter et de la suivre!
93 Auszug aus dem gleichnamigen Aufsatze der »historisch-kirchl. Blätter« 1852 Nr. 5–8 von Herrn Carl August Böheimb, Stadtpfarrer in Weilheim.
94 Siehe: Leben der ersten Mütter und Schwestern des Ordens von der Heimsuchung Mariens von L. Clarus. Zweiter Band. Schaffhausen, 1861. S. 1–250, woraus wir einen kurzen Auszug geben.
95 Mit Benutzung einer gütigen Mittheilung des Herrn A. Berkmann, Beichtvaters in Reutberg.
96 Näheres aus Memmingen selbst zu erhalten, war nicht möglich.
97 Ihr Epitaphium lautet: Virginibus virgo praefulgens illa Maria Cujus erat genitrix Osterwick hac cubat urna.
98 Gütige Mittheilung des Herrn P. Dom. Grammer, Guardians des Min-Conv. zu Oggersheim in der Pfalz.
99 Obermünster wurde als adeliges Fräuleinstift durch die Königin Hemma im J. 872 gegründet. Sie starb als erste Abtissin im J. 876 den 7. Febr. Die letzte würdige Fürst-Abtissin war Maria Josepha Felicitas, Freyin von Neuenstein. Sie hatte Kirche und Abtei beinahe neu erbaut, als im J. 1802 die Säcularisation eintrat. Doch blieb sie auch nachher noch eine wahre Mutter ihrer Kirche, und starb am 3. Sept. 1822. Ihr letzter Wunsch, bei ihren Vorfahrerinnen in der Kirche beigesetzt zu werden, wurde ihr abgeschlagen!
100 Die Stifterin von Niedermünster ist die fromme Herzogin Judith von Bayern, die Gemahlin Heinrichs I. Schon seit den Zeiten des hl. Erbardus (gest. im J. 742) hatten hier Klosterfrauen gelebt, unter dem Namen St. Erhards-Nonnen, aber Judith hat das Stift zwischen 960 und 970 erweitert, vergrößert und reich mit Einkünften ausgestattet. Es führt seit dem J. 974 den Namen Niedermünster. Es wurde unter die Regel des hl. Benedict gestellt. Unter dem heil. Wolfgang im J. 986 mußte es zum ersten Mal reformirt werden. Die letzte Abtissin, Maria Helena, Gräfin von Freyen-Seiboltsdorf, gewählt am 15. Juni 1801, starb am 17. Dec. 1815.
101 Jetzt befindet sich hier der protestantische Kirchhof zu Weih St. Peter.
102 Später wurde dafür das große Klosier zum hl. Jacob gebaut, und sammt der Kirche vom Bischofe Hartwig (1105–1126) im J. 1120 eingeweiht, aber von seinem gegenwärtigen Nachfolger Ignatius aufgehoben.
103 Der Name »elend« bedeutet in der altdeutschen Sprache so viel als fremd, ausländisch, verbannt. Die ersten Schottenmönche nannten sich selbst »miseri« oder »elende«. So schreibt der erste Vorsteher der Schotten von Regensburg, der selige, Marianus20 in einem seiner Bücher: »Mariani miseri Domine miserere«, »des elenden Marian erbarme dich, o Herr!«
104 Im »Sulzbacher Kalender« vom J. 1860 (S. 89) heißt er irrig Martinus.
105 Dieses und die folgenden Notizen verdanken wir der Güte des Herrn P. Modestus Leipold, Operarius in Griesstetten. Vgl. auch (Suttner): »die drei Heiligen zu Griesstetten«. Predigt bei der Wiederbeisetzung ihrer Reliquien.
106 Der hl. Gaudentius9 kann ihn unmöglich geweiht haben, da derselbe spätestens im J. 359 starb.
107 Bei Butler (I. 116) und Migne (II. 442), der ihm wörtlich folgt, heißt das Kloster la-Val-Benois, vallis Bodonensis. Eben dort ist die Annahme Baillets und der Boll., denen wir folgten, als irrig bezeichnet. Aber erstens ist Benois nicht auf Bodanum etc. zurückzuführen. Zweitens liegt Beuvons wirklich ganz nahe bei Sisteron. Drittens gibt auch die Gall. chr. (I. 507) den lateinischen Namen mit Bevons und setzt hinzu: prope comitatum saltus (du Sault, olim Baudonoise). Potthast erläutert: V allée Bodonoise. Daß dort von einem ehemaligen Kloster nichts mehr zu sehen, ist kein Grund anzunehmen, daß nie ein solches an dieser Stelle bestanden habe. Erzählt ja Butler selbst die bald nach seinem Tode erfolgte Zerstörung der Abtei. Kein Wunder, daß nach tausend Jahren jede Spur derselben verschwunden ist.
108 Re quidem vera, heißt es Gallia chr. n. XII. 414, S. S. Marsi presb. et Corcodomi diaconi pars reliquiarum jam inde ad nostra usque tempora eo loci religiosissime asservata publica veneratione colitur.
109 Auch das Werk des Morcellus (Africa chr. Rom, 1817) enthält Bd. II. S. 359 im Martyrolog. Ecclesiae Africanae zwar ihre Namen aber sonst Nichts.
110 Aehnlich die Gall. chr. nova (II. 499 u. 500): dicendum de S. Martiale Ep. nihil ad nos pervenisse nisi solum nomen.
111 Die unter S. Martianus nicht angegebenen Heiligen dieses Namens wolle man unter Marcianus nachschlagen. Letztere Schreibart ist vom Mart. Rom. recipirt.
112 Es scheint daß nur entweder das Eine oder das Andere richtig sei. Sonst hätte er zur Erbauung seines Klosters nicht betteln gehen müssen. Oder ist vielleicht dieser letztere Umstand eine fromme Zuthat? Kaum, denn er findet sich auch in der Gall. chr. n. (I. 376.)
113 Bei Butler (III. 50) ist die Geschichte verwässert. Der Heilige, heißt es dort, habe durch Schwimmen das feste Land erreicht.
114 Helvetia sacra, oder Reihenfolge der kirchlichen Obern und Oberinnen in den schweizerischen Bisthümern, Collegiatstiften und Klöstern etc. etc. Bern, 1858.
115 Auch Burgener (II. 48) bemerkt, daß »keine Urkunden« ihn bezeugen, doch sei ihm zu Ehren in Turin eine Kirche geweiht.
116 Ohne Zweifel ist diese Angabe aus dem Leben des hl. Martinus von Tours herübergenommen und hat keinen Anspruch auf historische Geltung. Das angeblich von ihm selbst herrührende Epitaphium ist unächt.
117 So lesen wir namentlich auch bei Florez, Esp. sagr. III. 220.
118 Ein nicht ganz vollständiges Verzeichniß seiner Schriften findet sich bei Butler (IV. 144 u. 145). Der hl. Isidor (de viris ill. c. 35) sagt von ihm: cujus quidem ego ipse legi librum de differentiis quattuor virtutum et aliud volumen epistolarum, in quibus hortatur vitae emendationem et conversationem fidei; orationis instantiam et eleemosynarum distributionem.
119 Die Reihenfolge der ersten Bischöfe von Tours ist nach der Tradition dieser Kirche folgende: 1. Hl. Gatianus, † 20. Dec. 301. 2. Hl. Lidorius, † 13. Sept. 371 oder 372. 3. Hl. Martinus, † 11. Nov. 400. 4. Hl. Brictius, † 443.
120 Bei Florez (Esp. Sagr. XIV. 362).
121 Auf dieser Synode war (Hefele, l. c. S. 59) auch der hl. Genialis, erster Bischof von Cavaillon, den man Bd. II. S. 374 vor Geninus ergänzen wolle.
122 König Franz I., weniger fromm, aber desto gewaltthätiger, ließ dieses Gitter mit Gewalt herausreißen und in die Münze bringen.
123 Dieses Fest scheint abgekommen zu seyn, da es in der Gall. chr. n. XIV. fol. 9 (1856) nicht erwähnt wird.
124 Hic paries retinet sancti sub imagine formam – Amplectanda ipso dulci pictura colore – Sub pedibus justi paries habet arcte fenestram – Lychnus adest, cujus vitrea natat ignis in urna.
125 Einen Synodal-Beschluß dieser Art findet man bei Hefele, Concil-Gesch. III. 319. Harmloser, wiewohl auch zu Spöttereien gegen die kathol. Kirche Anlaß gebend, ist die s.g. Martini-Gans. Eine historische Grundlage hat dieselbe wahrscheinlich nicht. Man nennt sie offenbar nur darum Martini-Gans, weil die Gänse um diese Zeit (im Nov.) am häufigsten gegessen werden. Gretser, l. c., mußte gegen feindselige und hämische Unterstellungen auch nach dieser Richtung hin sich aussprechen. Glücklicher Weise macht man solche Angriffe jetzt nicht mehr im Ernste, ohne dafür verlacht zu werden. Reinkens bemerkt: das Schlachten der Gänse für den Martinstag läßt sich tief ins Mittelalter hinauf verfolgen. (Othelrich von Swalenberg schenkte im J. 1171 der Abtei Cerrei zum Feste des hl. Martinus eine silberne Gans. Eine Gans sitzt auf dem alten Dache der St. Martinskirche zu Worms.) Zur Erklärung dieses Sinnbildes ist die Erzählung entstanden, der hl. Martinus sei durch das Geschrei einer Gans in dem Versteck, wohin er sich, um der Bischofswahl zu entgehen, verborgen hatte, aufgefunden worden.
126 Bei Ademar, der am Anfang des 11. Jahrhunderts schrieb, findet sich, hist. l. 2. c. 2 (Pertz mon. script. IV. 117), Folgendes: a transitu S. Martini usque ad transitum Clodovei regis Franconum, qui primus fuit christianus de regibus Francorum sunt anni 112. Das Todesjahr Chlodwigs ist aber 511, also 399 das Todesjahr unsers Heiligen.
127 Im Secretarium des Lateran, wo die heiligen Bücher, Concilien-Schlüsse und Canonen aufbewahrt wurden. (Vgl. Stolberg-Kerz XXII. 2. Mainzer Ausg. S. 360 Anm.) Die fünf Sitzungen dieser Synode werden von diesem Orte Secretaria genannt. Eröffnet wurde die Synode (Hefele, Concil-Gesch. III. 190) in der Constantinischen Basilica selbst.
128 Dieser Umstand rechtfertiget die Vermuthung, daß in der von Migne benutzten Quelle statt S. Claudius etwa zu lesen seyn möchte: sub Claudio Crispinus etc.
129 Die Gallia chr. (XII. 790) führt ihn als zwölften Abt mit dem Titel »heilig«, jedoch ohne Jahrzahl auf. Die ersten vierzehn Aebte stehen alle mit dem Titel »heilig«. Der dritte Vorgänger des Martinus, der hl. Placidus, auf welchen die hhl. Eutropius und Paul II. folgten, lebte um d.J. 553. Sein Nachfolger, der hl. Ambrosius II., um d.J. 574, so daß die Zeit seines Lebens annähernd bestimmt werden kann.
130 Dasselbe erwähnt überhaupt nur vier Namen heiliger Bischöfe, die zudem alle zweifelhaft sind, insofern sie wahrscheinlich andern Bischofssitzen angehören: Castorinus (9.), Michael (10. Bischof), dann Sulpicius und Bonifacius.
131 Uns scheint der Sinn der Grabschrift, aus welcher man Obiges entnehmen zu können glaubte, zu seyn: der Heilige habe zwar im Leben viele Tugenden geübt; aber Alles was er gethan, stehe im »Buch des Lebens« geschrieben – d.h. Gott wisse und vergelte es. Wir setzen die Grabschrift her: Praesul Marus Deo dilectus multas carne vivens egit virtutes, cuncta ej us vitae liber habet.
132 Da der Prumer-Katalog diesen hl. Marus nicht kennt dürfte die von Friedrich (K.-Gesch. Deutschl. II. 173) nach Hontheim neuerdings aufgeworfene Frage, ob er nicht mit Emerus identisch sei, den Geschichtsforschern empfohlen werden.
133 Die Geschichte des hl. Memmius (s.d.) von Chalons erzählt das selbe von seinem Genossen Domitian, die des hl. Fronto von Perigieux über Georgius, die des hl. Martialis von Limoges über Austriclianus.
134 Merkwürdig ist, was wir bei Friedrich (K.-G. Deutschl. l. 87 Anm.) finden, daß mittelalterliche Schriftsteller hierin den historischen Grund erblicken, warum der Papst keinen Bischofsstab führt. Jener Stab wurde, was wir demselben Gelehrten entne hmen, bis Ende des 10. Jahrhunderts in Cöln aufbewahrt, dann getheilt, so daß Cöln die eine, Trier die andere Hälfte erhielt. Darüber, ob der obere Theil nach Trier, der untere nach Cöln gekommen sei, oder umgekehrt, widersprechen sich die Nachrichten bei Friedrich, l. c. S. 87 und 101.
135 Unter denselben fehlen freilich auch nicht höchst abgeschmackte Fabeln, wie z.B. er sei zur Zeit Carls des Großen neuerdings lebendig geworden und neun Jahre nach her wieder in den Himmel zurückgekehrt. (Acta S. S. Belgii I. 78.)
136 Schon im Eingange setzen die ältern Boll. (J. P.) den hl. Maternus ins vierte Jahrhundert, und gelangen nach einer längern Untersuchung (§ 4) zu dem Schlusse: Maternus qui saeculo IV. celeberrimus fuit, verisimilius a nostro diversus non est. Später (n. 115) heißt es: Satis apparet, paucos admodum sub annum 288 Treviris extitisse Christianos eosque non habuisse nisi occultum religionis exercitium quando quidem iis tempp. Maximianus in Christianos acerbissimus imperator diu in his partt. resederit et Mamertinus orator in sua panegyrica oratione habita ad eundem Treviris de hac civitate in eum modum loquatur ut idolis prorsus deditam percipias. Endlich heißt es § 14 in der Ueberschrift: Reliqua Sancti gesta in vitis et historiis enarrata fabulosa esse ostenduntur vel fabulosis adjunctis exornata. Spätere Schriftsteller haben daran nichts Wesentliches verbessert.
137 Ganz so verhält es sich auch mit Tongern. Die ersten Bischöfe dieser Kirche sind (nach der Gallia chr. nova): 1. S. Maternus (sagenhaft), 2. S. Navitus (von ihm Nichts bekannt), 3. S. Marcellus (er bekehrte angeblich den König Lucius), 4. S. Severinus (nichts) etc. Dieser Angaben spotten die Mauriner der Gall. chr. indem sie ihren Urheber ironisch oculatissimus anonymus nennen. Alles dieß sei absurd etc. S. Gall. chr. nova III. 808 und 809. In Trier rief man im 9. Jahrh. in der Allerheiligenlitanei die hhl. Maximin (s.d.), Valerius und Eucharius an, wie Friedrich (a. a. O. S. 91) aus einem Münchener Codex nachweist. Es gab – wie derselbe Geschichtschreiber sagt – eine Capelle des hl. Eucharius, welche derhl. Cyrillus um d.J. 458 wieder aufgebaut und dessen Leib dahin übertragen haben soll. Eine gleichzeitige Inschrift bestätigt, daß dieser Bischof den hhl. Valerius und Eucharius einen Altar gesetzt habe. Wenn hier des hl., Maternus keine Erwähnung geschieht, so ist der Grund nicht etwa, daß man ihn nicht kannte, sondern daß er noch nicht von Cöln nach Drier transferirt, höchstens daß er als Bischof letzterer Stadt bis ins 5. Jahrh. unbekannt war. Daß der hl. Maternus in Trier wie in Cöln am 14. Sept. verehrt wird, ist gleichfalls ein Beweis, daß beide Kirchen denselben Heiligen ehren.
138 Einige geben an, er sei ein Oldenburgischer Graf gewesen, jedoch läßt sich diese Angabe nicht geschichtlich erweisen. Sein Wohnort heißt »Villa Enger«, u. w. von Herford. Dort stand ehedem Widnkinds Burg, deren Reste jetzt noch gezeigt werden. (Clarus, die hl. Mathilde, S. 22.)
139 Nicht Erfurt, wie Butler (IV. 20) und v. A. nach ihm schreiben. (Vgl. Pertz mon. hist. VI. scr. IV. 284 et 285.) Die Literatur über die hl. Mathilde ist ziemlich reich. Eine recht gut geschriebene populäre Biographie, von Dr. Schwarz, ist in Regensburg 1846 erschienen. Auch das ausführlichere Buch von L. Clarus: Die hl. Mathilde, Münster 1867 haben wir benützt. Dazu noch Strunck, Westphalia Sancta etc. I. 68 bis 80.
140 Es ist auffallend, wie oft der Biograph hier und anderwärts des Klosters Nordhausen erwähnt, so daß es fast den Anschein gewinnt, er habe mehr für die Vortheile dieses Stiftes, als zum Ruhme seiner hl. Stifterin geschrieben.
141 Nicht in Eisleben, wie es bei Butler, Migne u. v. A. heißt; eben so nicht erst um die Mitte des 13. Jahrhunderts.
142 Das Mart. bei Ugh. (Ital. S. X. 294) und Andere (vgl. Butler XIII. 225) lassen ihn zu Hierapolis in Syrien (Edessa) sterben. Auch Beschbar in Arabien wird als sein Todesort genannt.
143 Er hätte nämlich die todte Tochter des Königs, welche Iphigenia geheißen haben soll, wieder zum Leben erweckt und durch dieses Wunder den König, seine Gemahlin und das ganze Land zur Annahme des Evangeliums bewogen. Nach dem Tode des Königs hätte dessen Bruder Hirtacus die Iphigenia zur Ehe begehrt, welche bereits auf Anrathen des Apostels mit vielen andern Jungfrauen den heiligen Schleier gen ommen hatte. Aus Rache darüber wäre der Apostel auf sein Anstiften am Altare ermordet worden. Iphigenia aber hätte zu seiner Ehre einen prachtvollen Tempel erbaut etc. etc. Als hierauf Hirtacus diesen und das Kloster in Brand stecken wollte, ergriff das Feuer seinen eigenen Palast und et brachte sich in der Verzweiflung selbst um. Vgl. Menzel, Symbol. II. 114.
144 »Hermosa« heißt die Insel bei Marchese. Eine Insel d. N. existirt aber kaum. Sollte vielleicht Formosa gelesen werden? Im El. findet sich dieser Matthäus nicht.
145 Engl. Ausg. V. 248. Die deutsche Bearbeitung hat diesen Heiligen übergangen.
146 Ueber seiner Grabe befindet sich (Ughellus l. c. pag. 518) die Inschrift: Divi Maurelii M. et Ep. veneranda ossa, cujus divinitatem frequens votorum reus testatur in dies. Patres Olivetani aere proprio et piorum divo Maurelio posuere.
147 Andere nennen Gregor von Tours oder Fortunatus, Andere Raino als Verfasser. Doch scheint obige Annahme außer allem Zweifel. Das Buch beginnt nämlich: Ego Magnobaudus Ep. acsi peccator ecclesiae Andegavae vitam S. Mauritii Ep. et C. ut rusticitas mea compos fuit simpliciter planeque quantum potui exposui in anno X ordinationis meae etc. (Gall. chr. XIV. 550.)
148 So die Neuern. Baronius, welcher das Jahr 297 angenommen hatte, wurde bereits von Ruinart verbessert, der das J. 286 festsetzte, jedoch die nächstfolgenden Jahre nicht ausschloß. Die ältern Boll. setzten das J. 303. die neuern folgen der Berechnung Ruinarts, während de Rivas wieder auf das J. 302 zurückgeht. Ebenso Gelpke und Friedrich.
149 Dr. J. Friedrich (K.-G. Deutschl. I. 101 ff.) glaubt allen Einwendungen gegen die »ausgemachte Thatsache« der Legende von der Thebäischen Legion dadurch begegnen zu können, daß er aus derselben folgende Punkte, als nicht haltbar, beseitigt: 1) die Jahrzahl 287, 2) die Dämpfung des Aufstandes der Bagauden, 3) die Vorbereitung zu derselben durch heidnische Opfer. Vorläufig erlauben wir uns hiegegen zu bemerken, daß hiemit die eigentliche Todesursache wegfiele und daß die Legende des Chifflet, auf welche er sich hauptsächlich stützt, ihrer ganzen Anlage nach lediglich den Eindruck eines Auszugs aus den »Acten« macht, welcher die genannten Umstände wohl unbeachtet lassen konnte, ohne dieselben leugnen zu wollen.
150 Greg. Tur. X. 31.
151 Nicht erst bei de l'Isle. Friedrich, l. c. S. 113.
152 Mit Sicherheit, bemerkt Hefele (Concil-Gesch. II. 649 u. 650), kann das J. nicht angegeben werden. Remi Ceillier nimmt an, daß die Synode schon im J. 515 stattgefunden habe, die Mauriner entscheiden sich lieber für 51 7, Pagi für 523. Daß die Synode überha upt stattgefunden habe, wurde anfänglich von den Boll. (Jan. I. 673) und Le Cointe in Zweifel gezogen, aber von Ceillier, Mabillon und den spätern Boll. festgestellt.
153 Ein zweiter Eucherius von Lyon, welchen man erfand und in's Jahr 529 versetzte, um das Alter der Legende herabzudrücken, hat nie existirt. (Vgl. Friedrich. l. c. S. 109.)
154 Schon Ruinart bemerkt von jenem Syrischen Mauritius und dem unsrigen: praeter nomen vix aliquid utrique comune invenietur.
155 In der griechischen Legende tritt auch ein Sohn des Mauritius, Photinus, auf, wovon unsere Legende nichts weiß; sich er hätte aber diese, wenn sie jene nur nach dem Occident verschleppt hätte, diesen Zug nicht liegen lassen, da er Gelegenheit geboten haben würde, eine rührende Scene mehr einzuflechten. (Dr. Friedrich, l. c. S. 131 nach Ruinart.)
156 Da hier von den ältern Zeugen für das Martyrthum des hl. Mauritius die Rede ist, wollen wir, da auch Dr. Friedrich l. c. S. 106 sie erwähnt, folgende noch anführen, wenn sie auch, einzeln genommen, nicht se hr viel Gewicht zu haben scheinen, weil sie an zu großer Allgemeinheit leiden, und erst zu beweisen wäre, daß unsere Legende unter sie subsumirt werden muß. Dahin gehören 1) die Acten des hl. Quirinus, worin gesagt ist, der Kaiser Maximian habe die christlichen Soldaten, namentlich in Illyrikum verfolgt; 2) ein im J. 1721 im Flußbette der Arve bei Genf aufgefundener silberner Schild – mit Figuren, welche Gelpke (K.-G. d. Schweiz I. 60) auf den hl. Mauritius und seine Kampfgenossen deutet; doch ist es fraglich, ob diese »Deutung richtig ist«. 3) eine Stelle der Rede des hl. Ambrosius auf den hl. Nazarius, in welcher er als Metropolit der Walliser Diöcese sagt, Mailand dürfe eine ganze Armee himmlischer Soldaten die seinige nennen, ein Argument, das gleichfalls Gelpke zuerst gebraucht hat. (l. c. S. 56.) Bemerkenswerth scheint uns aber das Zeugniß des Eusebius zu seyn, wenn er (II. E. VIII. 6) erzählt, daß aus Aegypten Christen auch in andere Städte und Provinzen kamen, und diese durch ihren Martertod verherrlichten.
157 Was nochmal die oft erhobene Einwendung betrifft, daß der römische Kaiser sehr unklug gehandelt hätte, wenn er unmittelbar vor einem entscheidenden Kampfe eine seiner besten Legionen selbst hätte niedermetzeln lassen, so wissen wir, daß Aurelins Victor den Maximian wirklich »thöricht in seinen Plänen« nennt; daß das Decimiren der Legionen ohnehin zur militärischen Disciplin gehörte; daß Caligula einmal selbst sämmtliche Legionen des untern Germaniens mit dem Tode bestrafen wollte etc. Vgl. Friedrich, l. c. 126 –128. Gelpke, l. c. S. 79 f. und unsere eigene Darstellung.
158 In den Verzeichnissen der Bischöfe von Le Mans findet sich dieser Name später. In der Gall. chr. (XIV. 348) heißt er Bertramnus, oder Bertichramus und führt den Titel »heilig«, der Reihenfolge nach ist er der zwölfte Bischof von Le Mans. Er blühte am Ende des sechsten Jahrhunderts und starb am 30. Juni 615.
159 Dem hl. Bertramnus folgte aber der hl. Haducindus (Caduindus, Cadunus, Harduinus, Clodunus) vom J. 625 bis beiläufig 652. Der hl. Dumnolus lebte früher als Nachfolger des hl. Scienfredus. Dieser letztere wird auch (nach Gallia chr. XIV. 345) im Leben des hl. Maurus genannt, so daß also statt Berchtramnus vielleicht Scienfredus zu lesen wäre. Ein fester geschichtlicher Boden beginnt erst mit der folgenden Erzählung.
160 Genauer berichtet die Gallia chr. n. XIV. 688: primo Scameratum, deinde Merulam apud Sagienses, in Burgundiam postea, demum in Fossatense monasterium sub annum 868 transtulit.
161 Dieser S. Maurus ist identisch mit S. Marius, wie Timia identisch ist mit Euthymia. Die Boll. vermuthen ferner eine Identität dieses und des unmittelbar vorhergehenden Maurus, da statt Agoviae zu lesen sei Antiochiae.
162 Nicht weniger als zwölf Bischöfe, die alle unmittelbar auf einander folgten, mit Ausnahme der beiden letzten, stehen im Verzeichnisse der Bischöfe von Verdun als Heilige. Ihre Namen sind: 1. S. Sanctinus. 2. S. Maurus (d. Ob.) 3. S. Salvinus (d. O.). 4. S. Arator (d. O.). 5. S. Pulchronius. 6. S. Possessor. 7. S. Firminus. 8. S. Vitonus. 9. S. Desideratus. 10. S. Agericus. 14. S. Paulus. 24. S. Madalveus. (Aus der Gallia christ.)
163 Aquitanien lag aber weit südlicher. Die Lebensbeschreibung des Heiligen scheint den Boll dem siebenten Jahrhundert anzugehören.
164 Nach der Gallia christiana rührt sein Beiname Agathensis von der Verwechslung mit einem andern gleichnamigen Mönch, der aus Syrien kommend in Agde ein Kloster gegründet hatte, wo 300 Mönche lebten.
165 Eximio Sponsi purique pudoris amore
Prae reliquis Sponso Maxima virgo placet.
166 Das Martyrol. Eccl. Africanae (II. 361 u. 362) stellt keinen Priester Saturninus, den es an diesem Orte gar nicht kennt, sondern den Lector Dativus2 an die Spitze dieser Martyrer-Gesellschaft. Eben so fehlen die Namen der Lectoren Saturninus, und Felix, nebst Maria und Hilarion. Die übrigen bei den Boll. (Febr. II. 513) von Dativus2 angefangen aufgeführten finden sich wörtlich auch dort. Im Werke selbst (II. 188) findet sich ein Auszug aus den Akten, in welchem, wie bei den Boll., der Presbyter Saturninus Chorführer ist.
167 Bei Migne d.J. 479 angegeben. Damals regierte aber nicht Theodosius II., sondern Zeno I. (474–491).
168 Aus dieser Verbindung gingen das Geschlecht der Grafen von Wartenberg hervor. Maximiliana hatte noch 15 Geschwisterte, von welchen 8 in der Kindheit starben. Ein Bruder Franz Wilhelm starb im J. 1651 als Bischof von Regensburg und Cardinal; ein anderer Bruder, Maximilian starb im J. 1679 als Jesuit im Ruf hoher Frömmigkeit.
169 Maximilianus bedeutet nach der Austria S. I. 39 (de ejus nomine) so viel als maxima libans, d.h. das »Größte opfernd.« Wir lassen die Richtigkeit dieser Ableitung auf sich beruhen.
170 So im Leben des hl. Rupertus: Maximilianus ex Celeja Laureacensem ecclesiam optime rexit. qui..., locum nativum adiit, ubi capite mulctatur.
171 Ueber die Thätigkeit des heil. Marcus (Evang.) in diesen Gegenden sehe man d. A. Bei Butler (XIV. 553) u. A. wird außerdem die Ver muthung, auch der hl. Lucas könnte bis hieher seine Thätigkeit erstreckt haben, ausgesprochen. Nach der Legende (vgl. Austria S. I. 42) wäre M. der Nachfolger des hl. Quirinus gewesen, der als Patriarch zu Aquileja starb.
172 Wahrscheinlich derselbe, welcher bei Migne, zum 1. Sept. als Diakon und Martyrer von Pedena steht. Vgl. o. S. Maximilianus2.
173 Wir sagen: der wahrscheinliche Nachfolger, denn andere Kataloge setzen zwischen den hl. Agritius und Maximinus noch die hhl. Eucharius, Valerius und Mamertus, die theils Cöln, theils Tongern angehören.
174 Dieselbe war früher (Friedrich, K.-G. Deutschl. II. 211) eine Johanneskirche, und wurde jetzt nach dem größten Trierer-Bischofe Maximinskirche genannt.
175 Daß der hl. Augustin dieses Kloster in seinen »Confessionen« (VIII. 6) gemeint habe, wird jetzt von Niemanden mehr behauptet. (Friedrich, K.-G. Deutschl. II. 212).
176 Der erste Bischof ums J. 43 war der hl. Pancratius, der zweite ums J. 45 Evagrius, des eben genannten Schüler, der dritte der hier behandelte hl. Maximus. (S. Sicilia Sacra von Don Pirrus I. 488). Nach ihm tritt bis in's J. 235 kein Bisch of dieser Stadt auf. In diesem Jahre starb der hl. Nico am 23. März als Martyrer.
177 Vgl. Ughelli Ital. Sacra, wo (IV. 19) von den Reliquien des Doms in Mailand gehandelt wird.
178 Im sechsten Jahrhundert unterschrieb nämlich ein Bischof Maximus von Aix eine unter dem Vorsitze des hl. Cäsarius von Arles im J. 533 gehaltene Synode zu Marseille (Hefele, Concil-Gesch. II. 730 et 731)
179 Aehnlich die Mauriner (Gall. chr. n. I. 299): quis ille fuerit, quo sederit tempore, quidve gesserit, divinare non audemus.
180 Er kann also nicht, wie Ugh. (Ital. S. IV. 1022) schreibt, der Schüler eines ohnedem unbekannten hl. Willimbegus, Bischofes von Utrecht, gewesen sein.
181 Seine Hauptwerke sind folgende: Quaestiones in locos Script. diff.; expositio in Ps. 59; in Orationem Dom.; de duabus Christi naturis; de duabus Chr. voluntatibus; dial. 5 de Trin.; s. liturgiae expositio; sermones; de perfecta caritate; enarratio Paschatis christiani.
182 In der Gall. chr. (IV. 222) ist ein hl. Maximus als neunter Abt von Isle-Barbe aufgeführt; er ist kaum mit dem hier behandelten identisch.
183 Habeo enim sponsam immortalem – mecum. Eine alte Glosse setzte bei: scil. sanctam Ecclessiam. Petrus de Natalibus ergänzte S. Mariam. Beides ist späterer Zusatz; der heidnische Richter bedurfte einer nähern Aufklärung nicht, die zuhörenden Christen wußten was er sagen wollte.
184 Der Katalog des Wegenfrid, aus der Zeit der Ottonen, kennt in Mainz folgende Bischöfe: Crescens, Marinus 102–108. Martinus 160–174..... Lucius Annaeus, † 354, Maximus 354–378. Sidonius etc. Der Katalog der Mainzer Dombibliothek hat folgende Namen: S. Crescens, Martinus (Marinus) † 12. Mai 316. Bodardus (Gothardus), Maximus (354–378). Suffronius, Rudhardus, Auraeus, Sidonius. Friedrich, K. G. Deutschlands I. 314 stellt den hl. Maximus erst nach S. Aureus und gibt ihm d.J. 411 als beiläufige Zeit seines Wirkens. Nach der Tradition der Kirche von Mainz, welche Schwichard seinem Werke: Moguntiacarum rerum libri quinque (Mainz, 1604) zu Grunde gelegt hat, ist der hl. Maximms der neunzehnte in der Reihenfolge der dortigen Kirchenfürsten. Trithemius wies ihm die siebente Stelle an. Zu Frankfurt in der Bartolomäuskirche wurde er schon zur Zeit Ludwigs des Frommen in der Litanei von allen Heiligen angerufen.
185 Er ist zuweilen mit dem hl.Maximus von Vienne (s.d. folgd.) verwechselt worden.
186 Quo loco Provinciae fuerit oriundus non satis liquet. (Gall. chr. I. 390.)
187 Nach der Gallia chr. (l. s. c.) fiele diese Verlegung ins J. 570 oder nach Andern noch später, 595 oder 597. Sein Vorgänger Grammatius scheint aber bald nach dem J. 549, wo er (Hefele, Concil-Gesch. III. 1) auf einer Synode von Orleans war, gestorben zu seyn, so daß die wahrscheinliche Zeit seines bischöflichen Wirkens von 552 oder 555–558 reichen wird. (Vgl. Hefele, Einf. des Chr. im s. w. Deutschl. S. 178.)
188 Die deutschen Herausgeber erkannten diesen Irrthum zu spät und haben deßhalb das Leben der sel. Mathildis von Diessen, nicht aber das der hl. Mechtildis von Eisleben nochmal bearbeitet (XIX. 523–530). Die gleiche Verwechslung findet sich noch bei Hack, S. 358.
189 Man sehe: Revelationes selectae S. Mechtildis. Ed. Dr. A. Heuser. Colon. 1854.
190 In dem Responsorium der I. Lection der I. Noct. (in off. propr.) heißt es: Medardus puero Eleutherio praedixit quod foret civium suorum pater. Zur Erläuterung ist beigesetzt, daß er damals noch parvus et innocens, und viel jünger als Eleutherius war.
191 Die Gall. chr. (IV. 449) berichtet das gerade Gegentheil: annos 13 natus ad monasterium hujus civitatis invitis parentibus confugit. Wer hat Recht? Butler (XII. 223) hat die beiden Gegensätze dadurch zu vereinigen gesucht, daß er erzählt, seine Eltern hätten sich Anfangs seinem Vorhaben widersetzt, ihm jedoch später die freie Wahl des Berufs der Art gewährt, daß sie ihn selbst in die Abtei brachten.
192 Doch nicht bei Kelly, der den Namen, Medran am 8. Juni sogar wiederholt.
193 Bei Rettberg (K.-G. Deutschl. II. 332) findet sich folgende Stammtafel:
194 Der Name Fritzlar, nach den besten Hdss. Frideslare, bedeutet nicht etwa pacis doctrina, sondern lâr ist locus, mansio, also heißt Frideslare so viel als mansio quieta, pacifica, d.i. friedlicher Ort (Rettberg,K.-G. Deutschl. I. 594).
195 Da die Jahreszahl der Resignation des hl. Burkhard1 nicht fest steht (vgl. Rettberg, K.-G. Deutschl. I. 302 u. II. 316), so kann auch die Zeitbestimmung über den hl. Megingaudus nicht sicher sein. (Das H.-L. I. 524 setzt seinen Tod zwischen die Jahre 752 und 791.)
196 Hienach war er sieben bis zehn Jahre mindestens als Bischof thätig, und kann also nicht schon nach drei Jahren resignirt haben. Nach W.-W. K.-L. XI. 1184 geschah dieß erst im J. 785. Später gewiß nicht, weil die hhl. Lullns1 von Mainz und Wilibald von Eichstädt, welche um d.J. 786 starben, hiebei noch mitwirkten.
197 Vir magnarum in Christo virtutum et unicum sua aetate in Teuton. regionibus recte et monastice vivendi exemplar.
198 Butler VII. 122 nennt ihn einen »heiligen Mönch«. Auch sagt era. a. O., er sei der erste Abt von Malmesbury gewesen, habe aber abgedankt. Davon findet sich in der Vita S.Aldhelmi keine Andeutung.
199 Erst in jüngster Zeit hat man in der Gegend von Zürich einen jetzt in der dortigen Wasserkirche befindlichen römischen Votivstein aufgefunden, der es unbestreitbar macht, daß Zürich nicht Tigurum oder Tigurinum, wie besonders seit der Reformationszeit beliebt wurde, sondern Turicum hieß. Es bleibt also auch in diesem Punkte der Sieg den Männern des dunkeln Mittelalters, die Zürich immer Turicum und den See Lacus Turicinus nannten.
200 Bezüglich der Abtissin, von welcher der hl. Meinrad das wunderthätige Muttergottesbild erhalten haben soll, hatten wir kritische Bedenken niedergeschrieben, aber aus Gründen der Pietät gegen eine vielfach geglaubte Tradition wieder gestrichen. In dem Schriftchen von Osenbrüggen: »Die Naben des hl., Meinrad« ist dieselbe Frage besprochen. Es heißt hier (S. 35): »Daß Hildegard, die Tochter Königs Ludwig des Deutschen, erste Abtissin des Felix-und Regulea (sic). Klosters in Zürich (853–859), schon in der Zeit vor und um 838 mit Meinrad in Verbindung gesetzt wird, ist sehr bedenklich. Die Prinzessin Hildegard war, bevor sie in jenes Amt eintrat, Abtissin eines kleinen Frauenklosters in der Nähe von Würzburg. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß in den Biographien Meinrads der Name der bekannten Hildegard an die Stelle einer sonst unbekannten Heilviga gesetzt ist. Diese kann Abtissin eines kleinen, schon vor 853 auf dem Meierhofe zu Zürich bestehenden Frauenklosters, oder, was nach der Nähe vom Etzel wahrscheinlicher ist, Abtissin des schon 744 auf der Lützelau (bei der Uffnau) gegründeten Frauenklösterleins gewesen seyn.« Daselbst findet sich gleich auf dem ersten Blatte eine Abbildung der zwei Raben des hl. Kdeinrad, die gemeinschaftlich einen Knochen in den Schnäbeln halten. Sie befindet sich im gegenwärtigen Hotel Bilharz, dem früheren »Rappen«- oder Rabenwirthshause zu Zürich. Zur Erklärung bemerkt der Verfasser nach einer längern gelehrten Einleitung: »Während die Raben auf dem Wappen von Einsiedeln sich zum raschen Fluge und zur Verfolgung aufgeschwungen haben, sind die Raben in Zürich am Zielpunkt ihrer Luftfahrt angekommen, sie haben sich niedergelassen am Orte des Gerichts, mit gesenkten Köpfen sind sie im Begriff, den Knochen, als Wahrzeichen des Mords, niederzulegen.... Wie jene Auffassung die natürliche war für Einsiedeln, so lag es für das alte Zürich nahe, die (alte) Rechtssymbolik in ein Bildwerk zu kleiden.... Der genannte Stein ist erst vor wenigen Jahren bei der Anlage des Altans an den jetzigen Platz gekommen, früher war er in einen Pfeiler im Innern des Hauses eingemauert.« (S. 27 u. 28.)
201 Die Biographie schließt:
Ecce virum probabilem,
perfectis per omnia imitabilem,
in quo habet monachus quid admiretur,
Clericus et Laicus quod imitetur,
omnis denique fidelis anima quod veneretur;
omni ergo pra edicandus gloria
digna posterorum veneretur memoria,
sitque memor memorum
apud Jesum Christum dominum,
cui honor et gloria
per omnia saecula saeculorum. Amen.
202 Nach dem Mart. Salish. lebte der hl. Munis um d.J. 486, der hl. Riocus um d.J. 530, der hl. Mel um d.J. 488.
203 Diese Synode wurde zwischen den J. 507 und 511 gehalten. Zugleich mit dem hl., Melanius unterzeichneten Ildardus von Ronen, Remigius von Rheims, Lupus16 von Soissons, Quintianus von Rhodez und Theodosius von Auxerre, welche alle von der Kirche als Heilige verehrt werden.
204 Hefele (Concil-Gesch. II. 60) vermuthet, er habe schon der Synode von Nimes (im J. 394) beigewohnt.
205 Ut oblationes consecratae per ecclesias ex consecratu Episcopi dirigerentur, quod declaratur fermentum. Bei Piazza (II. 543) findet sich die Erklärung: »daß die Pfarrpriester in Rom zum Zeichen ihrer Kirchengemeinschaft mit dem Papste das von ihm gesegnete Brod zu sich nehmen und es hernach aus Volk austheilen sollten.« (Che i Preti delle Parochie in Roma pigliassero in segno communicazione il pane ben edetto dal Pontefice per distribuirlo poi al pop olo.)
206 Die zu Milet in Kleinasien bereiteten Kleidungsstoffe, namentlich Wollenstoffe, waren im Alterthum sehr berühmt; eben so die syrischen.
207 Das beweist folgende Stelle, welche Floß aus dem libellus tristitiae et doloris a. 1164 (Pertz, scr. XVIII. 375) aushebt; corporae quae dicebantur esse magorum trium.
208 Die Boll. und das Seraph. Martyrol. weichen hier sehr von einander ab. Wir entschieden uns für die Erstern.
209 Sardinia Sacra seu de Episcopis Sardis historia nunc primo confecta a F. Ant. Fel. Matthaejo, Min. Convent. Romae, 1761.
210 Auch in der Anglia Sacra (I. 62) von Wharton (Goscelini hist. min. de vita S. Aug.) lesen wir mit Anspielung auf seinen Namen: Mellitus, Abbas mellifluus. Ebendaselbst findet sich (II. 65) ein Citat aus dem Empfehlungsbriefe des hl. Gregorius an die fränkischen Bischöfe, worin es heißt: »aliquantos ad eum (scil. Aug.) monachos cum Mellito abbate etc.«
211 Im Index (fol. 313) heißt es geradezu: S. Melito non fuit Ep. Sulcitanus in Sardinia. Wir haben deßhalb nur einen Bischof d. N.
212 Die Boll. nennen dieses Jahr als sein Todesjahr. In der Successio Archiepiscoporum Cantuar. (abgedruckt Anglia Sacra I. 85) ist das J. 626 als sein Todesjahr genannt. Dagegen findet sich in dem Indiculus de Success. Archiepiscoporum Cantuar. gleichfalls d.J. 624 angegeben (l. c. I. 92). Besondere Verdienste erwarb sich der Heilige (nach Angl. S. II. 62) um den Gregorianischen Kirchengesang: praelucebat splendidechoro Gregoriano.
213 Nach der von den Maurinern bearbeiteten Gallia christiana nova X. 6 war der hl. Nicasius, gest. um d.J. 250, der erste Bischof von Rouen. Als zweiter Bischof erscheint der hl. Mellonus, als dritter Avitianus u. s. f.
214 Die Gall. chr. nova (IX. 859–861) sagt von dieser Legende: qui fabulis delectantur legant.
215 Nur mittelbar, durch einen seiner Nachfolger, war er vom hl. Petrus gesendet.
216 Nähere Anhaltspunkte gibt die Gallia chr. l. c. Aus Flodoard sei zu ersehen (I. 3), daß der hl. Memmius dem Papste Sixtus gleichzeitig war, also um d.J. 290 lebte.
217 In Auvergne, vier Stunden von Puy in Velay. Später bekam das Kloster den Namen des hl. Theofred oder des hl. Chaffre. (Butler IX. 620. Anm.) Mir scheint, es sei (Gall. chr. nova II. 236) als gewiß nur anzunehmen, der Heilige mit seinen Genossen in diesem Kloster erzogen wurde: Socios habuit, heißt es, S. S. Savinian um et Constantinum, qui omnes in monasterio S. Theofredi (S. Chaffre) per septennium instructi fuerant.
218 Der eigentliche Stifter war, wie die Boll. sagen, der hl. Benedictus von Anianus im sechsten Jahrhundert.
219 Ein anderer Abt Mennas findet sich ohne Angabe irgend eines Titels seiner Verehrung in Ugh. Ital. Sacra VII. 73. Er war der dritte Abt des Klosters der hhl. Elias und Anastasia im Bisthume Agnone (Anglona), und schmachtete lange Zeit in türkischer Gefangenschaft. Das fragliche Kloster liegt noch im ehemaligen Samnium.
220 Hier starb im J. 1550 der sel. Balthasar2 als Diener des Klosters für dessen äußere Geschäfte. Vierzig Jahre nach seinem Tode fand man seinen Leib unverwesen und Wohlgeruch verbreitend.
221 Als Bischöfe von Corseul sind genannt: S. Chorentinus, ums J. 453, S. Guennocus, ums J. 461, S. Allorus (26. Oct.) – diese unbestritten. Als zweifelhaft deren Nachfolger: S. Renanus, S. Menulfus (d. O.) und S. Alanus.
222 Es trägt die Inschrift: Beato Mercolino Nicolaus de Astis Recanatensis Ep. faciendum
223 Dieser Name ist in unserm Werke zu eröanzen und nicht mit S. Guenninus (H.-L. II. 541) zu verwechseln. Der Tag der Verehrung des hl. Hinguetenus ist nicht genannt. Im Allg. Mart. ist als Todesjahr des hl. Mereadocus irrig d.J. 1302 genannt.
224 Eine Schankungsurkunde übergibt nämlich dem Stifte hl. Kreuz in Bordeaux villam S. Macharii, ubi ipse B. Macharius (scil.) tumulatum ejus corpus requiescit. Ebenso rühmt ihn Fortunatus zum J. 568 als einen Diener Cottes. (Vgl. auch Gall. chr. XIV. 917.)
225 S. Dudik's Allg. Geschichte Mährens, Brünn, 1860. I. S. 151–286. Ginzel, Geschichte der Slaven-Apostel Cyrill und Method, Leitmeritz, 1857. Dümmler, die pannonische Legende vom hl. Methodius, Wien, 1855. Dobrowsky, mährische Legende, Prag, 1826, endlich das in russisch-schismatischem Interesse verfaßte Schriftchen: Cyrilius und Methodius von Philaret, Leipzig, 1847. Außerdem Bily u. A.
226 Die pannonisch-russische Legende enthält den willkührlichen Zusatz: »ein wohlgeborener und reicher Mann, dem Stande nach Soldat, dem Nange nach Hauptmann.« Seine Frau nennt sich Maria. (Dobrowsky, S. 78.)
227 Der russische Bischof Philaret von Riga setzt (S. 2) hinzu: »Bei dem berühmten Photius lernte er die Sprachwissenschaften und Logik, darauf hörte er den Vortrag über Philosophie und Mathematik.« Von der genannten Irrlehre dieses »berühmten Photius« und von dem deßhalb zwischen ihm und Constantin eingetretenen Zerwürfnisse will er nichts wissen und nennt bei dieser Gelegenheit, zur Bekräftigung seines Widerspruchs den Bibliothekar Anastasius »einen verschworenen Feind des Photius und gewissenlosen Lügner«. Vor solchen Beweisen verstummt jede Einrede. Derselbe Schriftsteller gibt an, der hl. Methodius sei nach Beendigung seiner häuslichen Erziehung in Kriegsdienste getreten und vom Kaiser zum Statthalter der »slavisch-griechischen Provinz« ernannt worden. (Vgl. Dümmler, l. c. S. 165.) Erst nachher sei er zu seinem Bruder auf den Olympus gegangen, wo beide die Zeit in Fasten und Beten zubrachten. (S. 3.)
228 Dieß ist aus dem von Ginzel (l. c S. 8) bezüglich seiner Aechtheit angefochtenen, von Dudik (I. 155) aber vertheidigten Schreiben des Papstes Hadrian II. klar zu erkennen: Non solum ab hac sacrosancta Sede petiistis praeceptorem, verum et a pio imperatore Michaele.
229 Eine zu Mainz im J. 852 gehaltene Synode gebraucht den Ausdruck: rudis adhuc christianitas gentis Marahensium.
230 Eine Erklärung dieser Namensänderung gibt das Illyr. S. (III. 87) durch die Notiz, Constantin sei zu Rom in ein Kloster getreten. So auch die mährische Legende: habitum induit monachalem. Ginzel glaubt (S. 48), die Namensänderung habe gelegenheitlich seiner Weihe zum Bischofe stattgefunden.
231 Nach Illyr. S. III. 88 bemerkte der hl. Cyrillus in diesem Betreff auf der zu Rom versammelten Synode: Attendite fratres et domini sermonem Apostoli dicentis: loqui variis linguis nolite prohibere. Secutus ergo Apostolicam doctrinam quam impugnatis institui. Diese Beweisführung konnte natürlich die Synode nicht zur Beistimmung bewegen, wohl aber die Ausführung, daß es ihm nur auf diese Art möglich geworden, das Volk zu bekehren.
232 Dobrowsky, S. 58: »Am 21. April 873 starb Adalwin, Erzbischof von Salzburg. Unter ihm faßte ein Salzburger Priester die Schrift de conversione Bojoariorum et Carantanorum ab, worin gezeigt wird, daß Pannonien unter die geistliche Gerichtsbarkeit von Salzburg seit 798 gehöre, und daß durch 75 Jahre kein fremder Bischof sein Amt dort ausüben durfte bis zur Erscheinung des Philosophen Method, dessen Lehre er neu nennt.«
233 In dem betreffenden päpstlichen Erlasse heißt es (Illyr. S. III. 90 et 91): Neque enim tri bus tantum sed omnibus linguis laudare Domi num auctoritate sacra jubemur.... quoniam qui fecit tres linguas principales, hebr. scil. gr. et lat., ipse creavit et alias omnes ad laudem et gloriam suam. Jubemus tamen ut in omnibus ecclesiis vestris propter majorem honorificentiam Evg. latine legatur et postmodum Slavonica lingua. Doch behielt der König das Privilegium der lateinischen Messe, so oft er sie in dieser Sprache hören wollte.
234 Gelidi cineres adhuc poenitentiam spirant.
235 Brevem luxum diu luxi e luctu eluctatus. (Wir haben dieses Wortspiel so gut wie möglich deutsch wiederzugeben versucht.)
236 Viator, imitare dolentem, errantem detestare.
237 Auszug aus dem Büchlein: vita et miracoli di S. Michele dei Santi, Roma 1862.
238 Der hl. Franz Seraph feierte dieses glorreiche Ereigniß, indem er von Mariä Himmelfahrt bis zum Feste des hl. Michael fastete. (Michaelis-Fasten.) Eine dreitägige Vorfasten bestand ehedem auch in England. Nach dem (apokryphen) Evangelium des Nikodemus führte der hl., Michael auch die Seelen Adams und der übrigen Heiligen des A. T. aus der Vorhölle in das Paradies.
239 Leben und Wirken des frommen Bischofes Michael Wittmann von Regensburg von P. R. Mittermüller. Landshut, 1859. – Bifschof Michael Wittmann von Regensburg, das Bild eines frommen und segensreichen Lebens, von F. X. Hahn. Regensburg, 1860. Obwohl letztere Darstellung die erstgenannte nie citirt, ist doch schwer zu glauben, daß der Verfasser sie nicht gekannt und benutzt hat.
240 Migginus oder Miggenes hieß auch der Bischof von Elfantaria im Cäsariensischen Mauritanien, welcher seit dem J. 393 als Maximianist (im Gegensatze zu den Donatisten) thätig war. (Afr. chr. I. 154.)
241 Die Namen der Gesellschaft sind: Humilius, Felix, Julius, Potamia, Crispinus, Heraclus, Mistus, Victor, Trophimus, Serapion und acht Ungenannte.
242 Missor hieß auch der Bischof von Forma in Numidien, welchen König Hunnerich mit vielen andern im J. 484 wegen des kathol. Glaubens mit der Verbannung bestrafte. S. S. Donatianus7. Er wird aber nicht, gleich den dort genannten, in den Martyrologien aufgeführt. Später kam er wieder in seine Kirche zurück und erscheint im J. 525 als Primas seiner Provinz. (Afr. chr. I.. 161.)
243 Die Martyrergesellschaft ist diese: Petrus, Successus, Basinus, Victorius, Toninus, Porphyrius, Urbanus, Januarius, Mixinus, Publicianus, Pasceutius, noch ein Urbanus, dann Bonifacius und zwölf Ungenannte. Es ist auffallend, daß die neuern Boll. die Afr. chr. mit ihrem merkwürdigen Martyrologium nicht benutzt haben.
244 Im Mart. Eccl. Afr. (bei Morcellus, Afr. chr. II. 369) beginnt die Reihe dieser heiligen Martyrer mit S. Fortunatus; der erste unter den bei den Boll. angeführten, S. Paulus, dürfte, wie diese andeuten, in Constantinopel gelitten haben.
245 Die Gallia chr. XIV. 742 bemerkt in dieser Hinsicht: Episcopi nomen assumsit. Ei quidem nomen hoc negare licet: ne tamen ordo rerum perturbetur de Agatheo vel pseudo-praesule paucis mentio fiat. Obiit, ut opinantur, a. 703.
246 Hienach ist der Artikel S. Irmina, welche im Abtissinnen-Verzeichnisse der Gallia chr. an zweiter Stelle steht, zu berichtigen. Sie war nicht die Gründerin, wohl aber die Wiederherstellerin und zweite Stifterin des Klosters. Auf Irmina folgte dann die hl. Anastasia11, auf sie Julia36, von welcher es in der Gall. chr. heißt: ejus festiva dies agitur 16. Sept., so daß Zedler sie mit Recht »heilig« nennt; das Gleiche gilt von ihrer Nachfolgerin Helia, die um d.J. 750 blühte. Auch die vier nächsten Abtissinen: Basilissa11, Lucia, Rothildis und Severa genießen dieselbe Auszeichnung.
247 Zu dem Artikel S. Epiphanius2 ist zu bemerken, daß das Mart. Eccl. Afr. nur eilf ungenannte Genossen dieser Martyrer-Gesellschaft kennt.
248 Deutsch: Oëren, lat. auch in Horreas. ad Horrea. (Rettberg, K.-G. J. 476.)
249 Schon die vita des hl. David1 (Angl. S. II. 636) setzt hinzu ut fertur. Es ist damit angezeigt, daß die Heiligen sich immer um die leibliche Wohlfahrt der Menschen nicht weniger als um ihr Seelenheil angenommen haben. Bei Kelly, S. 74 heißt es: In cymbula S. Dominicus trans mare ab oriente advexit semen foecundum apum Hiberniae.
250 Vom 4.-11. Jahrh. ist Scotia immer = Hibernia.
251 Nasonia haben Einige mit dem alten Nasonacum identificirt; dieses ist aber wie Victor de Buck andeutet, wahrscheinlich Nassau. Nasonacum ist nach den vorhandenen Urkunden ein beliebter kaiserlicher Landsitz gewesen, während Nasonia als in wilder Einöde gelegen geschildert wird.
252 Dazu bemerken die Acta S. S. Belgii von Ghesquiere II. 420: Quae omnia ego nugis aut plebejis narrati unculis accensenda existimo.
253 Die Gall. chr. III. 819 setzt seinen Tod mit Bestimmtheit auf den 16. Juli 589.
254 So bezeugt es eine dort befindliche Inschrift (Friedrich, K.-Gesch. Deutschl. I. 308) Hyc sunt pignora de coberturio Domno Monulfo Trejectensi Epo.
255 Ueber der Thüre in der Hauscapelle des ehemaligen, Morandusklosters steht die Inschrift: Hic obiit S. Morandus anno 1115.
256 Heuschenius sagt: An tamen omnia a nobis recensita uni eidemque conveniant, non audemus affirmare. Vgl. S. Moyses9 am 28. August einschlüssig der dort beigesetzten Anmerkung.
257 Die Vorfahren Papebroche's waren man sehe (Jun. III. 586) anderer Meinung. Sie sagten, dieser zum 18. Juni genannte Moyses sei diversus ab alio simili Moyse, qui 28. Aug. colitur. Ohne Zweifel ist das Recht auf Seite des Papebroche. Auch der von uns oben geschilderte hl. Moyses2 scheint mit diesem identisch zu sein, da sich in der Hauptsache die nämlichen Züge im Leben und Ende beider wieder finden.
258 Ghesquiere (Acta S. S. Belgii IV. 394) hält den Aufenthalt des Heiligen am königlichen Hole für eine später erfundene Ausschmückung. Die neuern Boll. helfen sich, indem sie dem von den Legendisten genannten Lothar III. den zweiten dieses Namens substituirten.
259 Näheres bei den Boll. l. c. fol. 964 seq. Einige Chronisten machen den Heiligen zum Vorgänger des hl. Eligius, jedoch ohne Grund. Siehe Ghesquiere, l. c. 404.
260 Burgener (Helv. S. II. 99. 100) nennt d.J. 658, ohne Zweifel ein Druckfehler. Ghesquiere (l. c. 409) entscheidet sich für d.J. 685.
261 Die Gall. chr. nova vereinigt beide Angaben: corpus suum praeceperat sepeliri in communi extra urbem coemeterio sed humatum est in aede S. S. App. (der Biograph sagt nicht so: sondern juxta monasterium); nunc asservatur in eccl. cathedr. Partem capitis habent Sithienses. Ueber beides fehlen (Ghesquiere l. c. 412), urkundliche Belege.
262 Sie ist zum Theil unverständlich, zum Theil incorrect:
......... Martyre Christi
O Mustiolae merita beneranda quae fedis
Roseis virgineis crocis amore paratus
Nobilior prosapia qui et de Claudii prolem
Ego Hanastasius optuli Martyre Christi.
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