Hand [1]

[217] Hand (manus), der unterste Theil der obern Extremität, mit einer gewölbten äußern Fläche, Rückenfläche, und einer concaven innern, der Hohl-H., sodann einem vordern Rand, Speichenrand, u. einem hintern od. Elnbogenrand. Die H. besteht aus der H.wurzel, der Mittel-H. und den Fingern. Die H.wurzel wird aus 8 verschieden geformten Knochen gebildet, welche in 2 Reihen geordnet unter sich u. mit dem Vorderarm durch viele Bänder verbunden sind. Die Mittel-H. besteht aus 5 röhrenförmigen, neben einander liegenden Knochen, an deren untern Enden die 5 Finger eingelenkt sind (s. Finger). Den Ueberzug der ganzen H. bildet die allgem. Haut. Unter dieser und zwischen den Muskeln verlaufen viele Blutgefäße u. Nerven, deren letztere besonders sein u. zahlreich in der zarten Haut der Fingerspitzen endigen, wodurch die H. zum Organ des Tastsinns wird. Die H. in ihrer Vollkommenheit ist ausschließlich und charakteristisches Eigenthum des Menschen. Die Hände der Affen stehen den menschlichen an Feinheit und Beweglichkeit außerordentlich nach.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 217.
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