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Oberkategorien: Band
Ehre

Ehre [Mauthner-1923]

I. Wir haben gelernt, daß die Ideenlehre Platons vom christlichen Mittelalter vielfach nur um der Platonischen Staatslehre willen bevorzugt, wurde, die doch mit Platons Erkenntnistheorie herzlich wenig zu tun hatte; und moralisch , im christlichen Sinne, war die Ideenlehre ebensowenig ...

Lexikoneintrag zu »Ehre«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 305-323.
Eid

Eid [Mauthner-1923]

I. Luther hat einmal die schlechten Handlungen der Menschen, die er Sünder nennt, in zwei große Gruppen eingeteilt: »Wenn man alle Sünden auf einen Haufen fasset, so teilen sie sich in die zwei Stücke, welche sind des Teufels Werk, nämlich ...

Lexikoneintrag zu »Eid«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 323-344.
Eigenschaft

Eigenschaft [Mauthner-1923]

Eigenschaft – Ich habe für die Darstellung der Lehre, daß menschliche Erkenntnis einzig und allein auf die adjektivische Welt geht, daß die verbale Welt und die substantivische Welt uns für alle Zeiten so unbekannt bleiben müssen wie die Kräfte -an-sich ...

Lexikoneintrag zu »Eigenschaft«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 344-348.
Eigentum ist Diebstahl

Eigentum ist Diebstahl [Mauthner-1923]

Eigentum ist Diebstahl – Anstatt einer historischen oder rechtsphilosophischen Untersuchung über den Eigentumsbegriff nur eine Bemerkung über den berühmten Satz des edlen Proudhon. Es ist bekannt, daß der rebellische Gedanke schon zwei Menschenalter vor Proudhon ausgesprochen worden ist, von Brissot, dem ...

Lexikoneintrag zu »Eigentum ist Diebstahl«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 348-353.
einfach

einfach [Mauthner-1923]

einfach – Unser deutsches Wort ist eine späte Lehnüberübersetzung von lat. simplex . In älterer Zeit hatte man die noch genauere Übersetzung einfalt gebildet, die im Gotischen, Angelsächsischen, Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen vorkommt; die Ableitung einfältig , früher im Sinne von einfach und schlicht ...

Lexikoneintrag zu »einfach«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 353-355.
Einfluß

Einfluß [Mauthner-1923]

Einfluß – Beinahe wie Abhängigkeit , die, von Anfang an ein schiefes Bild, das Verhältnis von Ursache und Wirkung ausdrücken sollte, Notwendigkeit also, am Ende aber zu dem vagen Begriff verblaßte, den wir kennen (vgl. Art. Abhängigkeit ) , ist auch Einfluß bis an ...

Lexikoneintrag zu »Einfluß«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 355-360.
Einheit

Einheit [Mauthner-1923]

Einheit – In meiner Sprachkritik (III, 142 ff.) habe ich schon kurz auf die Schwierigkeiten des Einheitsbegriffs hingewiesen. Weder die Einheiten, mit denen der Schulknabe heute rechnen zu dürfen glaubt, noch die logische Einheit zwischen dem subsumierenden und dem subsumierten Begriffe ...

Lexikoneintrag zu »Einheit«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 360-370.
Eitelkeit

Eitelkeit [Mauthner-1923]

I. Der Gemeinsprache gehören die Worte eitel und Eitelkeit an, haben aber in ihrer Definition ebenso große Schwierigkeiten wie in ihrer Herleitung. Schon im Lateinischen muß das Nebeneinander zweier Bedeutungen auffallen, die nicht so leicht zu vermitteln sind, wie die ...

Lexikoneintrag zu »Eitelkeit«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 370-375.
Element

Element [Mauthner-1923]

Element 1 – Wir haben das lateinische Fremdwort Element zu fast gleicher Verwendung in allen unseren Kultursprachen. Wir schwören beim Element , wir nennen das Wasser (ein Hauptelement) das Element der Fische, wir nennen die Anfangsgründe einer Wissenschaft, d.h. nicht so ...

Lexikoneintrag zu »Element«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 375-379.
Encyklopädie

Encyklopädie [Mauthner-1923]

I. Ordnung ist ein Menschenbegriff. In der wirklichen Natur gibt es weder Ordnung noch den Wunsch nach Ordnung. Auch im Menschenhirn, weil es wirkliche Natur ist, gibt es keine Ordnung; wohl gibt es aber da einen Ordnungssinn, eine Sehnsucht , zuerst ...

Lexikoneintrag zu »Encyklopädie«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 379-401.
Endursachen

Endursachen [Mauthner-1923]

Endursachen – Die Widersprüche, welche der Begriff der Zweckmäßigkeit darbietet, sobald wir ihn, der einzig und allein Motive des bewußten Handelns bedeutet, auf die Organe der Lebewesen anwenden, – die Widersprüche des Begriffs und einiges aus seiner Wortgeschichte suche man in den ...

Lexikoneintrag zu »Endursachen«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 401-406.
Energie

Energie [Mauthner-1923]

I. Unsere Zeit gleitet langsam auf die Bahn der Naturphilosophie zurück. Wir haben die Angst vor der verpönten Naturphilosophie verlernt. Sie kann auch nicht mehr so gefährlich werden, wie sie der Wissenschaft in Deutschland vor hundert Jahren wurde. Damals versuchten ...

Lexikoneintrag zu »Energie«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 406-424.
Entwicklung

Entwicklung [Mauthner-1923]

Entwicklung – Wer sein Ohr für die wissenschaftlichen Schlagworte geschärft hat wie für die Worte der Gemeinsprache, der hört den Kampf zwischen Zweck und Zufall auch aus dem allerklärenden Begriffe des Darwinismus heraus; aus dem Worte Entwicklung , das noch im D ...

Lexikoneintrag zu »Entwicklung«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 424-431.
Erfahrung

Erfahrung [Mauthner-1923]

I. Die Wortgeschichte bietet wenig Interessantes; es wäre denn, daß man gerade an diesem einfachen Beispiel die Unklarheit der Sprachwissenschaft und die Trägheit in der Vererbung der Begriffe aufzeigen wollte. Das griechische Wort empeiria gehörte wohl der Gemeinsprache an (es ...

Lexikoneintrag zu »Erfahrung«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 431-441.
erkennen

erkennen [Mauthner-1923]

erkennen – Es wäre unehrlich, wollte ich bei diesem kleinen Versuche, den Begriff von seiner sinnlichen Bedeutung zur übersinnlichen zu begleiten, von der allersinnlichsten Bedeutung ausgehen, weil erkennen in der deutschen Bibelsprache soviel heißt wie den Beischlaf vollziehen ; ist doch die ...

Lexikoneintrag zu »erkennen«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 441-445.
Erkenntnistheorie

Erkenntnistheorie [Mauthner-1923]

Erkenntnistheorie – Wenn Erkenntnistheorie überhaupt eine wissenschaftliche Disziplin ist, so ist sie unter den philosophischen Disziplinen die jüngste und die vornehmste. Die jüngste, weil die Philosophie durch Jahrtausende die schwersten Probleme der Metaphysik schon behandelt hatte, bevor sie sich darauf besann ...

Lexikoneintrag zu »Erkenntnistheorie«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 445-448.
Erpressung

Erpressung [Mauthner-1923]

Erpressung – Nur einige flüchtige Richtlinien kann ich ziehen und hoffen, daß sie genügen werden, wenigstens die Frage zu beantworten, weshalb dieser Rechtsbegriff in einem Wörterbuch der Philosophie behandelt wird. Zu einer gründlichen historischen Behandlung wären Vorarbeiten nötig gewesen, die ...

Lexikoneintrag zu »Erpressung«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 448-452.
Erscheinung

Erscheinung [Mauthner-1923]

Erscheinung – Das Wort gehört unserer philosophischen Sprache dauernd erst seit Kant an, der damit das griech. phainomenon übersetzte, die idealistische Vorstellung von Berkeley entlehnend, das deutsche Wort von Baumgarten; vorher dachte man bei Erscheinung zunächst an ungewöhnliche Wahrnehmungen, wie denn ...

Lexikoneintrag zu »Erscheinung«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 452-456.
esoterisch

esoterisch [Mauthner-1923]

esoterisch – sei hier gebucht, weil das Wort anfängt, mißverstanden zu werden; wirklich wie ein Fremdwort, das von Halbgebildeten einfach falsch gebraucht wird. Nach den unzuverlässigen Notizen der griechischen und lateinischen Anekdotensammler unterschied Aristoteles seine Vorträge, vielleicht auch seine Schriften in ...

Lexikoneintrag zu »esoterisch«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 456-457.
ewige Wahrheiten

ewige Wahrheiten [Mauthner-1923]

ewige Wahrheiten – Nicht nur die schönen Sentenzen Schillers werden ewige Wahrheiten genannt, in der Sprache unsrer Schulaufsätze. Auch in der Philosophie werden seit Jahrtausenden nicht nur die Axiome gern ewige Wahrheiten genannt, sondern auch die personifizierte Wahrheit selbst bekommt bisweilen ...

Lexikoneintrag zu »ewige Wahrheiten«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 457-458.

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