Quod licet Jovi, non licet bovi (lat.), »was dem Jupiter erlaubt ist, ist darum noch nicht dem Ochsen erlaubt«, d. h. die Handlungen finden in Ansehung ihres Urhebers verschiedene Beurteilung.
Quod mirum est (lat.), was wunderbar oder erstaunlich ist.
Quod non est in actis, non est in mundo (lat.), »was nicht in den Akten steht, ist nicht in der Welt «, d. h. existiert nicht für den Richter ; Grundsatz des frühern schriftlichen Prozesses (s. Verhandlungsmaxime ). Soweit der Grundsatz der Mündlichkeit ...
Quod numquam , Anfangsworte der die preußischen Maigesetze von 1873 verdammenden Enzyklika Pius ' IX. vom 5. Febr. 1875.
Quodlĭbet (v. lat. quod libet , »was beliebt«), ordnungslose Zusammenstellung verschiedener Gegenstände, namentlich ein Gemälde, in dem die heterogensten Dinge zu einem malerischen Ganzen scherzhafter Gattung zusammengestellt sind; ein aus 13 verschiedenen Touren zusammengesetztes Kartenspiel , besonders in studentischen Kreisen beliebt; in ...
Quoit , s. Tschakra .
Quorndon (Quorn) , Stadt in der engl. Grafschaft Leicester , mit (1901) 2173 Einw., berühmt wegen ihrer Fuchsjagden. Dabei die Granitbrüche von Mount Sorrel und die Kalköfen von Barrow upon Soar .
Quorra ( Kworra ) , Name für den Niger (s. d.) nach seiner Vereinigung mit dem Binuë .
Quōrum (engl.-lat.), gesetzlich bestimmte Anzahl erwählter Mitglieder, z. B. die zur Beschlußfähigkeit des Parlaments erforderliche. Im deutschen Reichstag ist zur Beschlußfassung eine Präsenzziffer von 199 Mitgliedern, nämlich die Hälfte der 397 betragenden Gesamtzahl der Reichstagsmitglieder notwendig (vgl. Reichstag ).
Quos Deus perdĕre vult, prius dementat (oder Quem ) (lat.), »die, welche (oder wen) Gott verderben will, verblendet er zuvor«, ein ähnlich schon bei griech. Schriftstellern vorkommender Ausspruch .
Quŏs ego ! (lat.), »euch werd' ich-!«, berühmte Aposiopese, und zwar Drohruf des Neptun bei Vergil (» Aen «. I, 135), mit dem jener den Winden , die ohne seinen Willen gestürmt hatten, Ruhe gebietet.
Quot capĭta, tot sensus (lat.), Sprichwort: so viel Köpfe , so viel Sinne . Ähnlich: Quot homines, tot sententiae; so viel Leute, so viel Ansichten ( Plautus ' » Phormio« II , 4).
Quote (lat., pars quota , »der wievielte Teil«), Bruchteil eines Ganzen , z. B. einer Erbschaft ; bei Abrechnungen oder Abgaben der Anteil, der auf den Einzelnen kommt. Pro quota , verhältnismäßig. Quotieren , diese Verteilung bewirken.
Quotidiān (lat.), täglich; Quotidianfieber , täglich eintretendes Wechselfieber (s. Malaria , S. 161).
Quotiént (lat.), s. Division , S. 64.
Quotisieren (franz.), die Quoten bestimmen, besonders im Steuerwesen den auf jeden Steuerpflichtigen fallenden Anteil festsetzen. Vgl. Kontingentierung der Steuern .
Quotität (lat.), Anteilsverhältnis; Quotitätssteuer , s. Repartitionssteuern .
Quŏusque tandem (lat., »wie weit, wie lange noch?«), Anfangsworte von Ciceros erster Catilinarischer Rede , wo es heißt: Quousque tandem, Catilina , abutere patientia nostra ? (»Wie lange noch, Catilina , willst du unsre Geduld mißbrauchen?«).
Quoy et Gai . , bei Tiernamen Abkürzung für Jean René Constant Quoy (spr. kūá), geb. 10. Nov. 1790, gest. 4. Juli 1869, und Paul Gaimard (s. Gaim .), die 1819 die Expeditionen von Freycinet und Dumont d'Urville begleiteten und ihre große ...
Qvam (spr. kram), Ole Anton , norweg. Politiker , geb. 5. Aug. 1834 in Molde , gest. 8. Juli 1904 in Stenkjär, war anfangs Lehrer , widmete sich später dem Studium der Rechte und wurde 1867 Advokat am Höchsten Gerichtshof , 1885 Oberlandrichter, 1889 Oberrichter ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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