ἀ – als praefixum : 1) στερητικόν , Privativum , s. ἀν –. – 2) Davon gänzlich verschieden: ἀϑροιστικόν , copulativum , in der Bedeutung von ἅμα und ὁμοῦ , zugleich, zusammen, z. B. ἄκοιτις , die Gattin, die das Lager ( κοίτη ) mit dem Manne theilt; so noch ἀδελφός, ἀκόλουϑος ...
ἆ , Ausruf des Unwillens, Hom . bes. in der Vbdg ἆ δειλέ, ἆ δειλώ, ἆ δειλοί , – später bes. vor Imperativen mit der Negation, Soph . ἆ μὴ κόλαζε πρέσβυ, O. R . 1147; ἆ μηδαμῶς Phil . 1284; ἆ μὴ λέγε Plat. Hipn. mai ...
ἆ , Ausruf des Staunens, ha! Uebrigens ist der Accent und selbst der Spiritus in diesen Interjectionen unsicher und die Gramm. stimmen in ihren Angaben darüber nicht überein. Sonst ist ἁ der dor. Artikel = ἡ , – ἅ neutr . pl. welche, dor. auch ...
ἀ-άατος ( ἀάαω ), unverletzlich, Hom . ἀάατον Στυγὸς ὕδωρ , Il . 14, 271, das Wasser der Styx als Zeuge der unverbrüchlichen Eidschwüre der Götter; κάρτος Ap. Rh . 2, 77. Aber Od . 21, 91 u. 22, 5 erklärten einige ...
ἀ-ᾱγής , ές (ἄγνυμι ), unzerbrechlich, Hom . ῥόπαλον , Od . 11, 575; δίφρος Theocr . 24, 121, unzerbrochen; δόρυ An. Rh . 3, 1251 Qu. Sm . 6, 596 (welche beide auch das erste α im Anf ...
ἄ-απτος ( ἅπτομαι , VLL. ἄψαυστος , – nach Anderen falsch von ἰάπτω = βλάπτω ), nicht zu berühren, unnahbar, von starken Armen, χεῖρες , Hom ., des Zeus, Il . 1, 567. 8, 450, u. der Heroen, z. B. Iliad . 7, 309. 11 ...
ἄ-ατος ( ἄω ), unersättlich, πολέμοιο Hes. Th . 714, vgl. ἆτος ; – ἄατος ὕβρις [– ñ ñ] Ap. Rh . 1, 452, schädlich, ist wohl ἀατός zu schreiben; aber ϑάρσος ἄᾱτον bei Qu. Hm . 1, 217 steht für ἄητον . Vgl ...
ἀ-βακέω (wie von ἄ-βαξ , eigtl. infans sein), nur Od . 4, 249 ἀβάκησαν πάντες, ἐγὼ δέ μιν οἴη ἀνέγνων , VLL. ἠγνόησαν , sie sprachen nicht mit ihm, weil sie ihn nicht erkannten, vergl. ἀβακιζόμενος ...
ἀ-βακής , ές (βάζω) , sprachlos, wie ein junges Kind, das noch uicht sprechen kann, kindlid, φρήν Sapph . frg. 23. – Adv. ἀβακέως , wird BA . 323 ἀσυνέτως erklärt.
ἀ-βακιζόμενος , ruhig, Anacr. frg . 35, 5 im EM ., vergl. ἀβακέω .
ἀ-βάκχευτος , ohne Bacchische Begcisterung, αἳ ἀβάκ-χευτον ϑίασον ἐλάχετ' ἐν δάκρυσι καὶ γόοις , von den Eumeniden Eur. Or . 319; – nicht in die Bacchischen Mysterien eingeweiht, Bach ...
ἄ-βαλε ( ἆ βάλε VL L. εἴϑε ), o daß doch! Sp. D. [– ñ ñ] mit dem ind aor. Callim. frg . 455; Agath . 78 (VII, 583); Aemili . 3 (IX, 218); mit dem inf. vor. Ep. ad . 336 ...
ἀ-βαμβάκευτα , τά , ungewürzte Speisen, Athen . IV, 143 d.
Buchempfehlung
In ihrem ersten Roman ergreift die Autorin das Wort für die jüdische Emanzipation und setzt sich mit dem Thema arrangierter Vernunftehen auseinander. Eine damals weit verbreitete Praxis, der Fanny Lewald selber nur knapp entgehen konnte.
82 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro