Bacchidon und Milon Idylle. An seiner epheuumwachsenen Grotte saß der Knabe Milon entzückt. Ihm war erst ein treffliches Lied auf den Weingott Bacchus gelungen; das gefiel ihm selbst so wohl, daß er es, weil niemand anders zugegen war, der horchen ...
Friedrich Müller Bacchidon und Milon Eine Idylle nebst einem Gesang auf die Geburt des Bacchus
Bacchidon und Milon An seiner efeuumwachsenen Grotte saß der Knabe Milon entzückt. Ihm war erst ein treffliches Lied auf den Weingott Bacchus gelungen, das gefiel ihm selbst so wohl, daß er's, weil niemand anders zugegen war, der horchen wollte ...
Bacons Glaubensbekenntnis (Aus dem Englischen) 83 Ich glaube, daß nichts ohne Anfang ist, als Gott; keine Natur, keine Materie, kein Geist, nur allein der Eine und derselbe Gott. Dieser Gott, wie er ewig allmächtig, allein weise, allein gut, in seiner ...
/ Batteux Geschichte der Meinungen der Philosophen von den ersten Grundursachen der Dinge. Aus dem Französischen übersetzt etc. Monsieur Batteux hatte vermutlich gehört oder gelesen, daß einige der alten Philosophen von den ersten Grundursachen der Dinge Begriff hatten, und daß sie ...
Baumzucht Der Adjunkt tritt mit schwarzen Lippen, ohne daß er's weiß, mit blauen Zähnen und herabhängenden Schnüren an den Beinkleidern, zu dem Hausfreund. »Die Kirschen«, sagt er, »schmecken mir doch nie besser, als wenn ich selber frei und keck ...
Bei Buffalo Bill Als sie 18 Jahre alt geworden war, fragte man sie einmal, weshalb sie denn allen ihren so netten Herren Hofmachern gegenüber sich so kühl und abweisend verhalte?!? Da erwiderte die Wunderschöne: »Es war in meinem zehnten Lebensjahre ...
Beitrag zum deutschen Wörterbuche. Als ich es wagte, der gelehrten Welt meinen Versuch eines deutschen Wörterbuchs mitzuteilen, so bat ich mir zugleich den Beitrag meiner Landsleute zu diesem wichtigen und weitläufigen Werke aus. Ich bin so glücklich gewesen, daß an ...
Beja Flor (Einer edlen Verstorbenen, Madame J. Brandeis, gewidmet.) Sie war eine bleiche Dame von vierzig Jahren. Sie hatte eine Welt verloren. Sie besass noch eine Welt, monsieur Fripp und monsieur Frapp, ein Aquarium und zwei goldgrüne Inséparables, mit einem ...
Bemerkungen über Sprache und Stil Im Jahre 1814 glorreichen Andenkens war ich als Herausgeber eines politischen Blattes so glücklich, unter der pädagogischen Leitung eines großmächtigen Polizeidirecktors und Zensors zu stehen. Ich war damals, was sich von selbst versteht, jünger als jetzt ...
Besetzung der Schulstellen auf dem Lande Hochwohlgeborener Herr, gnädiger Herr, Ew. Excellenz gnädigst mir erteiltem Befehle unterthänigst nachzuleben, habe ich mir Mühe gegeben, alle diejenigen Subjekte zu sondieren, von denen ich geglaubt, daß sie der hohen Gnade nicht ganz unwürdig ...
Betrachtung über das Weltgebäude Der Mond Der geneigte Leser wird nun recht begierig sein, auch etwas Neues von dem Monde zu erfahren, der ihm des Nachts so oft aus der Stadt nach Hause leuchtet, oder aus dem Wirtshaus. Erstlich der ...
Georg Paul Hönn Betrugs-Lexikon worinnen die meisten Betrügereyen in allen Ständen nebst denen darwieder guten Theils dienenden Mitteln entdecket werden
Beweis, daß die Begierde, Übeles von andern zu reden, weder vom Stolze noch von der Bosheit des Herzens, sondern von einer wahren Menschenliebe herrühre. Eine Abhandlung, welche den von der Königlichen Akademie zu Pau in Bearn (Frankreich) ausgesetzten Preis gewiß ...
Bittschrift eines Pedanten in Form der Chrie (Aphthonianische Chrie.) Hochedelgeborne Frau, Hochzuehrende Frau Bürgermeisterin! Sokrates, die Zierde Griechenlands, der Phönix seiner Zeit, der Weise, welcher unter den andern Weisen hervorleuchtete, gleichsam als der Mond unter den kleinen Feuern – Sokrates, sage ...
Johannes Praetorius Blockes-Berges Verrichtung / Oder Ausführlicher Geographischer Bericht / von den hohen trefflich alt- und berühmten Blockes-Berge: ingleichen von der Hexenfahrt / und Zauber-Sabbathe / so auff solchen Berge die Unholden aus gantz Teutschland / Jährlich den 1. Maij in Sanct-Walpurgis ...
Blumen In der gelben Tonvase waren die trocknen Veilchen und in der grünen die blühenden weißgelben Fresien in Wasser. Und eines Nachts sagten die Fresien zu dem Veilchenstrauße: »Du Verdorrtes, siehe, meine Dame hat dem Dichter ihr Letztes gegeben, ihr ...
Blumen-Corso Sechs Uhr Früh. Es ist trocken, kühl, der Himmel weisslich-blau, »bleu-lactê« würden die französischen Schriftsteller sagen – – –. Eine Blumenhandlung von falschen Blumen schlägt ihre Lieder auf, graue Holzläden. In der staubigen Auslage blüht der Frühling, Schleedornröschen; der ...
Novalis Blüthenstaub [mit vier Fragmenten von Friedrich Schlegel] Freunde, der Boden ist arm, wir müßen reichlichen Samen Ausstreun, daß uns doch nur mäßige Erndten gedeihn. 1. Wir suchen überall das Unbedingte, und finden immer nur Dinge. 2. Die Bezeichnung durch Töne ...
Friedrich Schlegel Blüthenstaub [Vier Beiträge zu Novalis' Fragmentensammlung »Blüthenstaub« ]
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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