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Oberkategorien: Band

Machtspruch [Sulzer-1771]

Machtspruch. ( Redende Künste ) Ein Saz, der sich durch eine vorzügliche Kraft der Wahrheit , oder durch besondere Größe auszeichnet, oder auch von der Zuversichtlichkeit, womit der Redner ihn vorträgt, Stärke oder Gewißheit bekommt. Cicero hat die in der Rede hervorstechenden Gedanken ...

Lexikoneintrag zu »Machtspruch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.
Mahlerey

Mahlerey [Sulzer-1771]

Mahlerey. ( Redende Künste ; Musik ) Man kann nicht nur für das Aug allein, sondern auch blos für die Einbildungskraft und sogar für das Ohr mahlen. Jenes thun die Dichter ; dieses die Tonsezer. Der Dichter kann sichtbare Gegenstände so schildern, daß wir ...

Lexikoneintrag zu »Mahlerey«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 738-739.

Mahlerey. Mahlerkunst [Sulzer-1771]

Mahlerey. Mahlerkunst . Diese so durchgehends gefallende und angenehme Kunst scheinet auf den ersten Blik blos für die Belustigung des Auges und für sanftes Ergözen zu arbeiten; aber eine überlegtere Betrachtung zeiget sie uns in höherer Würde. Wahrscheinlich ist sie in ...

Lexikoneintrag zu »Mahlerey. Mahlerkunst«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.
Manier

Manier [Sulzer-1771]

Manier. ( Zeichnende Künste ) Das jedem Mahler eigene Verfahren bey Bearbeitung seines Werks kann überhaupt mit dem Namen seiner Manier belegt werden. Wie jeder Mensch im Schreiben seine ihm eigene Art hat, die Züge der Buchstaben zu bilden, und an einander ...

Lexikoneintrag zu »Manier«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 739-741.
Manieren

Manieren [Sulzer-1771]

Manieren. ( Musik ) So nennet man die Verziehrungen, welche Sänger und Spieler auf gewissen Tönen anbringen, um dieselben von den andern blos schlechtweg angegebenen Tönen zu unterscheiden; dergleichen die Triller, die Vorschläge , die Schleifer und andere Ausziehrungen mehr sind. Sie geben ...

Lexikoneintrag zu »Manieren«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 741.
Mannigfaltigkeit

Mannigfaltigkeit [Sulzer-1771]

Mannigfaltigkeit. ( Schöne Künste) Die Abwechslung in den Vorstellungen und Empfindungen scheinet ein natürliches Bedürfnis des zu einiger Entwiklung der Vernunft gekommenen Menschen zu seyn. So angenehm auch gewisse Dinge sind, so wird man durch deren anhaltenden, oder gar zu ofte ...

Lexikoneintrag zu »Mannigfaltigkeit«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 741-743.
Mansarde

Mansarde [Sulzer-1771]

Mansarde. ( Baukunst ) Eine besondere Art der Dächer, die von ihrem Erfinder, dem französischen Baumeister Mansard , ihren Namen bekommen hat. In Deutschland werden sie auch gebrochene Dächer genennt; weil jede Seite des Daches , an statt eine einzige Fläche auszumachen, wie sonst ...

Lexikoneintrag zu »Mansarde«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 743.
Marsch

Marsch [Sulzer-1771]

Marsch. ( Musik ) Ein kleines Tonstük, das unter festlichen Aufzügen vornehmlich unter den Zügen der Kriegesvölker auf Blasinstrumenten gespielt wird. Der Zwek desselben ist ohne Zweifel diejenigen, die den Zug machen aufzumuntern und ihnen auch die Beschwerlichkeit desselben zu erleichtern. Man ...

Lexikoneintrag zu »Marsch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 743-744.
Maschine

Maschine [Sulzer-1771]

Maschine. ( Epische und dramatische Dichtkunst) Durch dieses Wort bezeichnet man die ganz unnatürlichen Mittel einen Knoten der Handlung in epischen und dramatischen Gedichten aufzulösen, dergleichen Wunderwerke, Erscheinungen der Götter, völlig außerordentliche, aus Noth von dem Poeten erdichtete Vorfälle, und andre ...

Lexikoneintrag zu »Maschine«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 744-745.
Masken

Masken [Sulzer-1771]

Masken. (Schauspiel; Baukunst ) Die Masken, deren sich die Alten in Schauspielen bedient haben, und die bisweilen noch in Balleten gebraucht werden, sind von Pappe, oder einer andern leichten Materie gemachte Gesichter, oder ganze hole Köpfe, die man über die natürlichen ...

Lexikoneintrag zu »Masken«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 745-746.
Massen

Massen [Sulzer-1771]

Massen. ( Mahlerey ) Was man im Gemählde in Absicht auf die Anordnung der Figuren Gruppen nennt, 1 heißt in Ansehung der Austheilung des Lichts und Schattens , des Hellen und Dunkeln, Masse . Wenig und große Massen im Gemählde , will sagen, man müsse ...

Lexikoneintrag zu »Massen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 746.
Matt

Matt [Sulzer-1771]

Matt. ( Schöne Künste) Bezeichnet überhaupt einen Mangel der Lebhaftigkeit. An einem glänzenden Körper werden die Stellen, die keinen Glanz haben, matt genennet. Matte Farben sind ohne Glanz und ohne Lebhaftigkeit. Auch in der Rede wird dasjenige matt genennet, dem es ...

Lexikoneintrag zu »Matt«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 746-747.
Mediante

Mediante [Sulzer-1771]

Mediante. ( Musik ) Ist die Terz der Tonart in welcher der Gesang geführet wird. Nämlich nicht jede in der Harmonie vorkommende Terz , sondern nur die so genannte tertia modi, oder die dem Ton zugehört, aus welchem das ganze Stük geht, oder ...

Lexikoneintrag zu »Mediante«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 747.
Melismatisch

Melismatisch [Sulzer-1771]

Melismatisch. ( Musik ) Bedeutet eigentlich das, was zur Ausziehrung des Gesanges gehört, besonders die Verziehrungen, welche den Namen der Manieren durch Diminutionen bekommen haben, da ein Ton in viele kleinere, oder schnellere eingetheilt wird, die zusammen die Dauer des Haupttones haben ...

Lexikoneintrag zu »Melismatisch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 747-748.
Melodie

Melodie [Sulzer-1771]

Melodie. ( Musik ) Die Folge der Töne, die den Gesang eines Tonstüks ausmachen, in so fern er von der ihn begleitenden Harmonie unterschieden ist. Sie ist das Wesentliche des Tonstüks; die begleitenden Stimmen dienen ihr blos zur Unterstüzung. Die Musik hat ...

Lexikoneintrag zu »Melodie«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.

Menuet [Sulzer-1771]

Menuet. ( Musik ; Tanzkunst ) Ein kleines fürs Tanzen gesezte Tonstük in 3 / 4 Takt , das aus zwey Theilen besteht, deren jeder acht Takte hat. Es fängt im Niederschlag an, und hat seine Einschnitte von zwey zu zwey Takten auf dem lezten Viertel ...

Lexikoneintrag zu »Menuet«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.

Metalepsis [Sulzer-1771]

Metalepsis. ( Redende Künste ) Eine Figur der Rede , die eine besondere Art der Namensverwechslung, oder Metonymie ausmacht, nach welcher Ursach und Würkung, oder Vorhergehendes und Nachfolgendes mit einerley Namen belegt werden; wie wenn man das, was man durch das Los gewonnen hat ...

Lexikoneintrag zu »Metalepsis«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.
Methapher; Metaphorisch

Methapher; Metaphorisch [Sulzer-1771]

Methapher; Metaphorisch . ( Redende Künste ) Die Bezeichnung eines Begriffs durch einen Ausdruk , der die Beschaffenheit eines uns vorgehaltenen Gegenstandes durch etwas ihr ähnliches, das in einem andern Gegenstand vorhanden ist, erkennen läßt. Sie ist von der Allegorie darin unterschieden, daß diese ...

Lexikoneintrag zu »Methapher; Metaphorisch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 760-763.
Metonymie

Metonymie [Sulzer-1771]

Metonymie. ( Redende Künste ) Namensverwechslung. Ist ein Tropus, in welchem eine Sache nicht mit ihrem eigentlichen Namen, sondern mit dem Namen einer Sache, die ihr auf gewisse Weise angehört, genennt wird. Es giebt eine große Menge solcher Namensverwechslungen, davon wir die ...

Lexikoneintrag zu »Metonymie«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 763-764.
Metopen

Metopen [Sulzer-1771]

Metopen. ( Baukunst ) Sind in der dorischen Säulenordnung die Vertiefungen an dem Fries , zwischen den Tryglyphen oder Dreyschlizen , von deren Ursprung und Beschaffenheit bereits im Artikel ⇒ dorische Säulenordnung das Wesentlichste ist angemerkt, und durch die dortstehende Figur erläutert worden. Von den ...

Lexikoneintrag zu »Metopen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 764.

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