[18⇒] Advént (lat., »Ankunft«) oder Adventszeit, Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft (d.i. Geburt) Christi, umfaßt die vier Sonntage vor Weihnachten; mit dem 1. Adventssonntage beginnt das Kirchenjahr. [⇐18]
[124⇒] Advent (lat., »Ankunft«), die Vorbereitungszeit auf die Weihnachtsfeier, in der griechischen Kirche 40 Tage umfassend, in der lateinischen mit dem vierten Sonntag vor Weihnachten beginnend, der zugleich als Anfang des Kirchenjahres gilt; ursprünglich, und in der katholischen Kirche noch heute, eine Fastenzeit; nachweisbar seit dem 6. Jahrh. [⇐124]
[148⇒] Advent (v. lat.), d.i. Ankunft, näml. Christi; die zur Vorbereitung auf Jesu Geburt bestimmte Festzeit (Adventszeit), zuerst 524 auf dem Concil zu Lerida erwähnt, u. die Hochzeiten während derselben verboten, wie auch jetzt noch in einigen Landeskirchen, daher keine Trauungen in dieser Zeit Statt finden, aber auch keine öffentlichen Lustbarkeiten (s. Geschlossene Zeit). Die Adventszeit begann in der griechischen Kirche u. beginnt noch jetzt mit dem 14. November, zum Theil früher auch in der abendländischen, u. hieß die Quadragesima S. Martini (Martinsfasten). Seit Gregor d. Gr. sind aber in der letztern nur 4 Wochen gewöhnlich, u. der A. beginnt hier immer erst in der Zeit vom 26. Nov. bis 4. Dec., u. begreift die 4 Sonntage vor Weihnachten, indem man das Kommen Jesu nach dem Inhalte der 4 Sonntagsevangelien als ein 4faches deutete: das Kommen zu seinem Leiden, zum Gericht, zu seinem Anne, in das Fleisch. [⇐148]
[45⇒] Advent, (adventus, Ankunft), die 4wöchentliche kirchliche Vorfeier der hl. Weihnachten; sie ist uralt; 380 in einem Concil zu Saragossa zeigen sich die ersten urkundlichen Spuren, im 5. und 6. Jahrhundert aber die deutlichsten Beweise. Die Adventzeit ist eine Zeit der Buße, Sehnsucht und Hoffnung und alle Institutionen der Kirche zielen darauf hin, den einzelnen Christen daran zu mahnen, daß er ohne Christus elend ist wie die Menschen der vorchristlichen Zeit, daß er Christum, der sich in der Kirche immer anbietet, bei sich aufnehme und daran denke, daß die Nichtaufnahme Christi die ewige Verwerfung zur Folge haben werde, wenn Christus am Ende der Tage kommen wird als Richter der Lebendigen und Todten. Wie mit der Ankunft Christi für die Menschheit die neue Zeit ihren Anfang nahm, so beginnt die Kirche mit der Adventszeit ein neues Kirchenjahr. [⇐45]
[28⇒] Advent oder Adventszeit hießen in der christlichen Kirche die vier Wochen mit ihren Sonntagen, während deren sich die Christenheit auf das Fest der Geburt oder Ankunft (adventus) Jesu vorbereiten soll. Wann diese kirchliche Einrichtung getroffen worden, ist ungewiß; zuerst geschieht ihrer Erwähnung 524 auf der Kirchenversammlung zu Lerida, wo während der Adventszeit bis zum Fest der Erscheinung Christi alle Hochzeiten verboten wurden. Vier Adventsonntage wurden festgesetzt, weil man eine vierfache Ankunft Jesu annahm: die Ankunft ins Fleisch (seine Geburt), in die Herzen der Gläubigen, zur Zerstörung Jerusalems und zum jüngsten Gericht. Mit dieser Vorfeier des Geburtsfestes Jesu, nach welcher alle Sonn-und Festtage geordnet sind, beginnt auch das Kirchenjahr, was übrigens ohne Beziehung auf das bürgerliche Jahr ist. [⇐28]
[68⇒] Advent. Dieses Wort bedeutet Ankunft. In der christlichen Kirche bezeichnet man damit die 4 Wochen, welche dem Weihnachtsfeste vorangehen. Diese Wochen sind die festlichen Vorboten einer freudigen Zeit, doch dürfen während derselben, sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche, weder Hochzeiten noch andere öffentliche Lustbarkeiten gehalten werden.
t. [⇐68]
[172⇒] Der Advênt, des -es, plur. car. ein Kirchenwort, aus dem Lateinischen Adventus, die vier Wochen zu bezeichnen, welche zunächst vor Weihnachten hergehen, und wo in den Kirchen von verschiedenen Arten der Zukunft Christi geprediget wird. Daher die Advents-Zeit, die Advents-Sonntage, die Advent-Woche u.s.f. [⇐172]
Buchempfehlung
Nach der Niederlage gegen Frankreich rückt Kleist seine 1808 entstandene Bearbeitung des Hermann-Mythos in den Zusammenhang der damals aktuellen politischen Lage. Seine Version der Varusschlacht, die durchaus als Aufforderung zum Widerstand gegen Frankreich verstanden werden konnte, erschien erst 1821, 10 Jahre nach Kleists Tod.
112 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro