Artikel in der Wikipedia: Neuwied
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[264⇒] Neuwied, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, Hauptstadt der mediatisierten Grafsch. Wied, r. am Rhein, (1900) 11.011 (1905: 18.173) E., Land-, Amtsgericht, Schloß des Fürsten von Wied, Gymnasium, Lehrer-, Lehrerinnenseminar; Eisenwerke, Tabakfabrikation. [⇐264]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 264.
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[586⇒] Neuwied, Kreisstadt im preuß. Regbez. Koblenz, Hauptort der mediatisierten Grafschaft Wied (s. d.), rechts am Rhein, über den hier eine Dampffähre und eine fliegende Brücke führt, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Deutzerfeld-Horchheim und N.-Augustenthal sowie der elektrischen Kreisbahn N.-Oberbieber, 54 m ü. M., hat eine evangelische, eine katholische und eine Mennonitenkirche, eine Kirche der Brüdergemeinde, Synagoge, ein Schloß des Fürsten von Wied mit Sammlung römischer Altertümer und schönem Park, ein Raiffeisen-Denkmal und (1905) 18,177 Einw., davon 6862 Katholiken und 407 Juden. Die Industrie ist vertreten durch ein Blechwalzwerk (Rasselstein, 1500 Arbeiter), ein Kruppsches Hochofenwerk (Hermannshütte), Brückenbauanstalten, Emaillierwerke, Lichte-, Seifen-, Tabak-, Zigarren-, Zichorien-, Besteck-, Knopf-, Bürsten-, Nudel- und Schwemmsteinfabrikation, Ziegelbrennerei und Bierbrauerei. Nennenswert sind auch Schiffahrt und Handel. N. hat ein Gymnasium mit Realprogymnasium, ein evang. Schullehrerseminar, eine Blinden- und eine Taubstummenanstalt, 2 Waisenhäuser, eine Knaben- und eine Mädchenerziehungsanstalt der Herrnhutergemeinde, ein Landgericht, Hauptsteueramt, Spezialkommission, eine Reichsbanknebenstelle und die Direktion der Raiffeisenschen Darlehnskassen. Zum Bezirk des Landgerichts N. gehören die 14 Amtsgerichte zu Altenkirchen, Asbach, Daaden, Dierdorf, Ehrenbreitstein, Hachenburg, Höhr-Grenzhausen, Kirchen, Linz, Montabaur, N., Selters, Wallmerod und Wissen. 1904 wurde das angrenzende Heddesdorf in N. eingemeindet. In der Nähe das Lustschloß Monrepos mit herrlicher Aussicht und das Schloß Segenhaus, die Sommerresidenz der Fürstin zu Wied. – Die Stadt wurde 1662 vom Grafen Friedrich III. von Wied angelegt zum Schutz jeglichen Glaubensbekenntnisses und ist noch jetzt Sitz vieler Religionsgemeinschaften (Baptisten, Herrnhuter, Deutschkatholiken etc.). Vom 12. Aug. bis 15. Sept. 1795 erzwangen sich die Franzosen gegen die Österreicher den Übergang über den Rhein; auch gewannen bei N. die Franzosen unter Hoché 18. April 1797 eine Schlacht gegen die Österreicher unter Werneck. Vgl. Wirtgen, N. und seine Umgebung (neubearbeitet von Blenke, Neuw. 1901); Diesterweg, Beschreibung des Bergreviers Wied (Bonn 1888). [⇐586]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 586.
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[328⇒] Neuwied, Hauptstadt der 1806 mediatisirten Grafschaft N. im preuß. Reg.-Bez. Koblenz, am Rhein, Residenz des Fürsten von Wied, hat 7100 E., in dem Residenzschlosse eine Sammlung röm. Alterthümer u. ein brasilianisches Museum; Fabriken u. Handelsverkehr. Die hier niedergelassene Herrnhutergemeinde unterhält eine Erziehungsanstalt. Mehrfache Uebergangsgefechte zwischen Oesterreichern und Franzosen 1796 u. 1797. [⇐328]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 328.
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