[265] Joël, Manuel, jüd. Gelehrter, geb. 19. Okt. 1826 in Birnbaum (Posen), studierte in Berlin neben jüdischer Theologie klassische Philologie, wurde 1854 Lehrer am Rabbinerseminar in Breslau, 1863 Rabbiner daselbst und starb 3. Nov. 1890. Er veröffentlichte: »Die Religionsphilosophie des Maimonides« (Bresl. 1859); »Levi ben Gerson als Religionsphilosoph« (das. 1862); »Verhältnis Alberts d. Gr. zu Maimonides« (das. 1863); »Don Chasdai Creskas' religionsphilosophische Lehren« (das. 1866); »Spinozas theologisch-politischer Traktat« (das. 1870); »Zur Genesis der Lehre Spinozas« (das. 1871). Diese Schriften wurden mit verschiedenen Abhandlungen gesammelt als »Beiträge zur Geschichte der Philosophie« (Bresl. 1876, 2 Bde.) herausgegeben. Von spätern Schriften sind zu nennen: »Notizen zum Buch Daniel. Etwas über die Bücher Sifra und Sifre« (Bresl. 1873); »Religiös-philosophische Zeitfragen« (das. 1876); »Gutachten über den Talmud« (das. 1877); »Blicke in die Religionsgeschichte« (das. 1880 bis 1883, 2 Bde.). Seine Sabbat- und Festpredigten wurden aus seinem Nachlaß von Eckstein u. Ziemlich herausgegeben (Bd. 1 u. 2, Bresl. 189294; Bd. 3, Berl. 1898). Vgl. »Gedenkblätter zur Erinnerung an Manuel J.« (Bresl. 1890).