Buch [5]

[393] Buch, 1) Leopold von B., geb. 1774 in Stolpe, studirte in Freiberg, untersuchte als Physiker seit 1797 auf Reisen durch Deutschland, Frankreich, Italien, Scandinavien bis zum Nordcap, England u. die Canarischen Inseln die Beschaffenheit der Erde, nahm in Berlin, wo er mit A. von Humboldt in inniger Freundschaft stand, seinen bleibenden Wohnsitz u. st. daselbst 4. März 1853. Er stellte zuerst die Theorie auf, daß sich die Gebirge durch unterirdische Dämpfe gehoben hätten u. schr.: Versuch einer mineralogischen Beschreibung von Landeck, 1797; Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland u. Italien, Berl. 1802–9, 2 Bde.; Physikalische Beschreibung der Canarischen Inseln, ebd. 1825; Reise durch Norwegen u. Lappland (1806–.8), ebd. 1810, 2 Bde.; Über Ammoniten, 1832; Über Terebrateln, 1834; Über Delthyrís, 1838; Über den Jura in Deutschland, 1839; Beiträge zur Bestimmung der Gebirgsformation in Rußland, 1840; Über Productus, 1842; Über Cystideen, 1845; Die Bäreninsel, 1847; Über Ceretiten, 1849; Betrachtungen über die Verbreitung u. Grenzen der Kreidebildung, Bonn 1849; er entwarf auch die geognostische Karte von Deutschland u. den angrenzenden Staaten in 42 Blättern, 2. A. ebd. 1832. 2) Ludwig August von B., Verwandter des Vor., geb. 1801 in Zapkendors im Mecklenburgischen, studirte die Rechte in Göttingen u. Berlin, arbeitete dann beim Stadt- u. Kammergericht in Berlin u. als Referendar in Aachen. wurde 1831 Legationssecretär in Dresden, 1833 in Petersburg u. 1834 in Rom, wo er in Bunsens Abwesenheit die Geschäfte leitete u. 1838 Geschäftsträger wurde; nachdem er 1840 u. 41 in der Heimath verweilt hatte, kehrte er als Ministerresident nach Rom zurück u. st. daselbst 1845.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 393.
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