Meister [2]

[96] Meister, 1) Christian Friedrich Georg, geb. 1718 zu Weikersheim im Hohenlohischen; wurde 1750 Professor der Rechte in Göttingen u. st. 1782; er schr.: Abhandlung des peinlichen Processes in Deutschland, Gött. 1758–64, 5 Bde.; Rechtliche Erkenntnisse u. Gutachten in peinlichen Fällen, ebb. 1771–85, 5 Bde. 2) Leonhard, geb. 1741 in Nettenbach bei Zürich; wurde 1773 Professor an der Kunstschule in Zürich, 1701 Pfarrer an der dasigen St. Jakobskirche, 1800 Pfarrer in Lenzenau u. 1802 in Cappel u. st. 1811; er schr.: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache u. Nationalliteratur, Bern 1777, Heidelb. 1780, 2 Bde.; Über die Aufwandsgesetze (Preisschrift), Basel 1781; Hauptscenen der helvetischen Gesch.; ebd. 1783–85, 2 Bde.; Charakteristik deutscher Dichter, Zür. 1785–1793, 3 Bde.; Geschichte von Zürich, ebd. 1786; Historisch-geographisch-statistisches Lexikon von der Schweiz, Ulm 1796, 2 Bde.; Geschichte der deutschen Sprache u. Schriftsteller des 15. u. 16. Jahrh., Bern 1796, 2 Bde.; Helvetische Revolutionsgeschichte seit dem Jahr 1789 bis zum 24. Jan. 1798, Zür. 1798,2. Ausg. 1803; Helvetische Geschichte, St. Gallen 1801–1803, 3 Bde. 3) Georg Jakob Friedrich, Sohn von M. 1), geb. 1755 in Göttingen; wurde 1782 Professor der Juristenfacultät daselbst u. st. 1832; er schr. u.a.: Principia juris criminalis communis, ebd. 1789, u. Ausg. 1820; Praktische Bemerkungen aus dem Criminal- u. Civilrecht, ebd. 1791–94, 2 Bde. 4) Johann Christian Friedrich, geb. 1758 zu Hollenbach im Fürstenthum Hohenlohe; wurde 1782 Justizcommissär in Oppeln, später Hof- u. Criminalrath in Brieg, 1792 Professor der Rechte in Frankfurt a. d. O. u. 1811 in Breslau; 1819 in Ruhestand gesetzt, starb er 1828 in Strehlenbei Breslau; er schr.: Urtheile u. Gutachten in peinlichen u. andern Straffällen, Frankf. 1808; Über die Aufnahme u. fortdauernde Gültigkeit des Sachsenrechts in Schlesien, Breslau 1808; Vorkenntnisse u. Institutionen des Privatrechts, Züllichau 1810; Über den Eid (Preisschrift), ebd. 1810; Jus romanum privatum, ebd. 1813. 5) Simon, geb. 1803 in Coblenz, Genre- u. Thiermaler, bildetete sich unter Horace Vernet in Paris u. st. 1844 in Köln. Im Gartensaal der Generalcommandantur zu Köln ist eine große Löwenjagd von ihm; im Cadettencorps zu Berlin Albrecht Achilles im Kampf vor Nürnberg. Zu seinen berühmtesten Bildern gehört: Die Rettung des Feldmarschalls Blücher in der Schlacht von Ligny u. das große den Rheinübergang des französischen Generals Hoche bei Neuwied darstellende Panorama (1840).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 96.
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