Heldengedicht

[526] Heldengedicht.

Wenn gleich dieser Name nach seiner eigentlichen Bedeutung nur demjenigen epischen Gedichte zukömmt, darin Heldenthaten erzählt werden, so kann er doch überhaupt von der ganzen Gattung gebraucht werden, weil das wahre Heldengedicht das vornehmste der Gattung ist, aus dessen Nachahmung die anderen Arten der Epopöe entstanden sind.

Der Charakter des Heldengedichts besteht überhaupt darin, daß es in einem feyerlichen Ton eine merkwürdige Handlung, oder Begebenheit, umständlich erzählt, und das Merkwürdigste darin, es betreffe die Personen, oder andre Sachen, ausführlich schildert und gleichsam vor Augen legt.

Man kann sich den natürlichen Ursprung und den wahren Charakter dieses Gedichts am leichtesten vorstellen, wenn man auf das Achtung giebt, was man beym Lesen einer merkwürdigen Geschicht empfindet. Der Mensch ist von Natur geneigt großen Begebenheiten nachzudenken; er verweilet mit Vergnügen dabey, um alles, was ihn intressirt, so bestimmt und so lebhaft zu fassen, als es ihm möglich ist. Wenn die Handlung oder Begebenheit etwas weitläuftig und verwikelt ist, so sucht er das Wesentlichste davon sich in einer solchen Ordnung vorzustellen, daß er das Ganze auf einmal am leichtesten übersehen könne. Er ist mit der Erzählung des Geschichtschreibers nicht zufrieden, sondern denkt Umstände hinzu, wie er sie zu sehen wünscht; und seine Einbildungskraft leihet den Personen und Sachen Gestalt und Farbe. Er selbst stellt sich dahin, wo er die merkwürdigsten Personen ganz nahe zu sehen glaubt, wo er Stellungen, Gebehrden und die Gesichtszüge deutlich bemerken, den Ton der Stimme hören und jedes Wort verstehen kann. Wo die Personen nicht reden, sucht er aus ihren Minen ihre Gedanken zu erkennen; er setzet sich oft an ihre Stelle, um jeden Eindruk, jede Empfindung, den die Sachen auf sie machen, auch zu fühlen. Also geräth er bey dem Fortgang der Handlung in alle Leidenschaften und in alle Arten der Gemüthsfassung, die die Umstände mit sich bringen; sich selbst vergißt er einigermaaßen dabey, und ist ganz von dem eingenommen, was er sieht und hört.

Dieses ist das Betragen eines jeden empfindsamen Menschen, so oft er sich einer merkwürdigen Begebenheit, die er erzählen gehört, oder selbst gesehen hat, wieder erinnert, um die Eindrüke, die sie auf ihn gemacht hat, noch einmal zu genießen. Wenn er selbst den Verlauf der Sachen andern erzählet, so nihmt sein Ton und sein Ausdruk das Gepräg seiner Empfindung an, und er begnüget sich nicht, wie der Geschichtschreiber, blos zu erzählen, sondern versucht alles so zu schildern, wie er es zu sehen, und so auszudrüken, wie er es zu hören, sich bemühet. Aus diesem, jedem lebhaften Menschen natürlichen Hange merkwürdige Begebenheiten mit seinen Zusätzen, Schilderungen, und besonderer Anordnung der Sachen zu erzählen, müssen wir den Ursprung des Heldengedichts herleiten. Auch ohne Kunst würde ein empfindsamer und dabey sehr beredter Mensch unter dem Erzählen ein Heldengedicht machen; und so mögen die ältesten Heldengedichte der Barden gewesen seyn: kömmt noch Ueberlegung und Kunst hinzu, so bekömmt die Erzählung einen feinern [526] Ton und mehr Wolklang; das ganze wird in eine gefälligere Form geordnet; die Theile bekommen ein Ebenmaaß und überlegte Verhältnisse gegen einander, und alles, was zu mehrerem Wolgefallen dienen kann, wird aus Ueberlegung und Geschmak noch hineingebracht, und so entsteht die künstliche Epopöe, welche aus der natürlichen Erzählung eben so entstanden ist, wie die künstlichen Gebäude, aus den, einigermaaßen natürlichen, Hütten.1 Zu dem Nothwendigen und zu dem, was die Empfindung selbst an die Hand giebt, ist das hinzugekommen, was ein überlegtes Nachdenken, und ein verfeinerter Geschmak, zur Verschönerung der Sachen zu erfinden vermögen. Wer also eine gründliche Theorie des Heldengedichts schreiben wollte, müßte eben so, wie der, welcher die Theorie der Baukunst fest zu setzen vornähme, zuerst auf das Nothwendige oder Natürliche darin sehen, was der Kunst vorher gegangen ist, und hernach auf das, was die Kunst zur Vervollkommnung der ersten natürlichen Versuche hinzuthun kann.2

Aber so sind die Kunstrichter nicht zu Werke gegangen. Aristoteles, einer der ersten, fand Homers Heldengedichte vollkommen schön, und setzte sie deswegen zu Mustern ein, ohne zu bedenken, was darin nothwendig und natürlich, und was zufällig ist. Auch die Kunstrichter, die nach ihm die Beschaffenheit des Heldengedichts, bis auf das Einzele darin, durch Regeln fest zu setzen sich bemühet haben, sind selten bis auf den ersten Grund der Sachen gegangen. Daher ist dieser Theil der Poetik, so wie mancher andre, mit vielen, zum Theil willkührlichen, zum Theil falschen Regeln und Vorschriften überhäuft worden.

Wir wollen jener Spuhr der Natur nachgehen, um das Nothwendige und Wesentliche des Heldengedichts zu entdeken. Wenn wir errathen können, wie die ersten autoschediasmatischen3 Heldengesänge entstanden und wie sie beschaffen gewesen sind, so wird sich auch daraus abnehmen lassen, wie der Geschmak und die Ueberlegung solche rohe Versuche allmählig verfeinert und zur Vollkommenheit gebracht habe.

Der erste Keim zum Heldengedicht liegt in dem natürlichen Trieb, merkwürdige Auftritte, die man mit Empfindung und mancherley Rührung gesehen hat, wieder zu erzählen, die verschiedenen Eindrüke derselben in uns selbst zu erneuern, und in andern zu erweken. Männer, die gemeinschaftlich etwas Merkwürdiges ausgeführt haben, kommen selten zusammen, ohne davon zu sprechen. Jeder erzählt den Theil der Geschichte, der ihn am meisten gerühret, oder an dem er vorzüglichen Antheil gehabt hat. Bey rohen Völkern veranlaset dieses öffentliche Feyerlichkeiten zum Andenken wichtiger Begebenheiten, besonders aber glüklich verrichteter Thaten.

Bey solchen Feyerlichkeiten sind die Gemüther schon zum voraus erhitzt und zu lebhaften Empfindungen vorbereitet. Diejenigen, die selbst an der Handlung Antheil gehabt haben, treten auf und erzählen mit vollem Feuer der Empfindung, sehr umständlich und durch lebhafte Schilderungen der Personen und Sachen, das, dessen sie sich erinnern. Es ist höchst wahrscheinlich und zum Theil historisch gewiß, daß bey verschiedenen Völkern das Andenken großer Begebenheiten durch eine lange Reyhe von Menschenaltern hindurch, alljährlich durch öffentliche Feste gefeyert worden. Wenn bey solchen Gelegenheiten von den Augenzeugen der Sachen keiner mehr am Leben war, so werden zum Erzählen der Sachen diejenigen aufgetreten, oder von der Versammlung aufgefodert worden seyn, die wegen der Lebhaftigkeit ihrer Einbildungskraft und der Wärme ihrer Empfindungen, für die tüchtigsten gehalten wurden, sehr lebhafte Abbildungen der Sachen zu machen.

Dieses mag Gelegenheit gegeben haben, daß einige lebhafte Köpfe, um die Ehre zu genießen, als Sprecher öffentlich aufgefodert zu werden, sich in solchen epischen Versuchen werden geübet haben, und daß man allmählig angefangen die feyerlichen Erzählungen ehemaliger Thaten, als eine Kunst zu treiben. So entstuhnd vermuthlich der Beruf der Barden, aus denen hernach die Dichter entstanden sind, so wie von den ältesten Demagogen die Rhetoren.

Wenn man bedenkt, daß es bey jenen Feyerlichkeiten hauptsächlich auf die Erwekung lebhafter Empfindungen abgesehen war, und dabey überlegt, was für große Kraft die Musik, und so gar das bloße Geräusch hat, die Empfindung zu unterstützen, so wird man es ganz wahrscheinlich finden, daß die erwähnten Erzählungen durch Musik unterstützt worden; da ohne dem auch die rohesten Nationen alle ihre Feyerlichkeiten immer mit Musik begleiten. Daher ist denn das Metrische in der Erzählung entstanden. [527] Hieraus läßt sich abnehmen, daß die ersten Heldengedichte der Barden affektvolle Erzählungen einheimischer Heldenthaten gewesen, die bey öffentlichen Versammlungen mehr abgesungen, als blos erzählt wurden; daß der Inhalt allemal schon bekannte Thaten gewesen, die nicht zum historischen Andenken genau erzählt, sondern zur Erwekung lebhafter Empfindungen und zur Einpflanzung starker Nationalgesinnungen, auf das lebhafteste geschildert worden. Also kam es dabey weniger auf eine leichte Entwiklung des Fadens der Geschichte, als auf die Wahl der Dinge an, die am stärksten auf die Empfindung würken. Vornehmlich aber mußten die Hauptpersonen, die Helden des Gesanges, so vollkommen, als möglich geschildert werden, daß jeder Zuhörer sie in ihren wichtigsten Thaten gleichsam vor sich zu sehen glaubte.

Der Barde konnte nur die einzige Handlung oder Begebenheit, deren Andenken gefeyert wurd, zum Inhalt seines Gesanges nehmen; denn die Feste wurden nur zum Andenken solcher einzeler Thaten gefeyert. Also waren diese Lieder nicht historische Gesänge, die eine Reyhe verschiedener Begebenheiten enthielten; auch konnten sie nicht sehr lang seyn, weil sie auf einmal mußten abgesungen werden.

So viel läßt sich durch Muthmaßungen von der ursprünglichen Beschaffenheit der Heldenlieder angeben, aus denen hernach die Epopöe, oder das durch Kunst zur Vollkommenheit gebrachte Heldengedicht, entstanden ist.

Der Kunstrichter, der dem epischen Dichter rathen will, muß auf den Ursprung und auf die Originalform dieser Dichtungsart zurüke sehen, damit er in seinen Urtheilen einen Leitfaden habe; sonst läuft er Gefahr ihn ohne Noth einzuschränken und ihm Regeln, als nothwendig vorzuschreiben, die doch in der Natur dieses Gedichts nicht gegründet sind.

Was dieser Dichtungsart wesentlich ist, läßt sich kurz zusammen fassen. Einheit der Handlung; Wichtigkeit und Größe derselben; die epische von der historischen verschiedene Behandlung; hervorstechende Schilderungen der Hauptpersonen und ihrer Thaten; ein sehr pathetischer, aber nicht völlig enthusiastischer Ton des Vortrags. Jedes Gedicht, das diese Eigenschaft hat, verdienet den Namen der Epopöe.

Die Einheit der Handlung ist eine Foderung, die auf die ursprüngliche Beschaffenheit dieses Gedichts gegründet ist; weil es dem feyerlichen Andenken einzeler Thaten, oder einzeler Begebenheiten gewiedmet war. Es läßt sich vermuthen, daß in den ursprünglichen Heldengedichten die Handlung sehr eingeschränkt gewesen und nur etwa eine einzige Schlacht, oder gar ein einzeler Zweykampf episch besungen worden. Da das epische Gedicht hernach ein Werk der Kunst geworden, bekam die Handlung zwar eine größere Ausdähnung, aber die Einheit derselben mußte beybehalten werden, wenn das Gedicht nicht völlig ausarten sollte.

Man kann aber auch ohne Rüksicht auf den Ursprung dieses Gedichts, die Nothwendigkeit der Einheit der Handlung behaupten. Der epische Dichter will nicht unterrichten, sondern rühren; sein Herz und seine Einbildungskraft sind von einem großen Gegenstand in ausserordentliche Würksamkeit gesetzet: von diesem Gegenstand erwärmet, spricht er von dem, was er sieht und fühlt. Also ist sein Gegenstand seiner Natur nach Eines. Auch seine Absicht macht die Einheit der Handlung nothwendig. Er nihmt sich vor durch genaue und umständliche Schilderungen merkwürdiger Thaten und Begebenheiten die Gemüther der Menschen in starke Bewegung zusetzen, ihnen große Empfindungen einzuflößen, und sie, so viel an ihm liegt, zu großen Menschen zu machen. Diese Absichten zu erreichen, muß er nothwendig die Hauptsachen sehr umständlich und ausführlich schildern, damit der Zuhörer das Leidenschaftliche und Sittliche derselben auf das lebhafteste fühle. Die Charaktere der Hauptpersonen müssen sich völlig entwikeln, und man muß sie von Grund aus kennen lernen. Der Dichter kann also nicht summarisch erzählen, sondern muß meistentheils sehr umständlich seyn. Wenn also das Heldengedicht nicht zu einer unermeßlichen Größe anwachsen soll, so kann nur eine große Handlung darin statt haben.

Ueberdem hat es mit allen Werken der Kunst dieses gemein, daß es desto vollkommener ist, je bestimmter der Eindruk ist, den es macht,4 und je ununterbrochener die Aufmerksamkeit von Anfange bis zum Ende auf die Gegenstände gerichtet ist. Diese Würkung kann nur in den Werken völlig erreicht werden, wo das Mannigfaltige sich auf einen einzigen Punkt vereiniget; wo alles entweder aus einer einzigen Ursach entsteht, oder auf eine einzige Würkung abziehlet. Daher entsteht die vollkommene [528] Einheit der Handlung. Man erkennet sie am besten daraus, wenn der Inhalt des ganzen Gedichts sich in wenig Worte zusammen fassen läßt, so daß das Ganze nur eine Erweiterung einer ganz kurzen Erzählung ist. Was ist einfacher, als die Handlung der Ilias oder der Odyssee? Jede hat nur eine einzige würkende Ursache, woraus alles entsteht: der ganze Inhalt der Ilias kann mit aller seiner Größe in wenig Worten vorgetragen werden,5 und eben dieses hat bey der Odyssee und bey der Aeneis statt.

Nothwendig ist also die Einheit der Handlung; und sehr vortheilhaft ist es, wenn sie sehr einfach ist. Das Romanhafte, oder die Menge und Mannigfaltigkeit seltsamer Begebenheiten, die blos die Einbildungskraft anfüllen, ist dem wahren Geist der Epopöe zuwider. Die Hauptabsicht des Dichters geht auf die Schilderung großer Thaten, die er in dem innern der Seele aufkeimen, und durch ausserordentliche Seelenkräfte sich entwikeln sieht. Dieses ist eigentlich seine Materie; die Begebenheiten sind der Grund oder die Tafel, auf welche er seine Schilderungen aufträgt.6 Man kann das epische Gedicht mit einem historischen Gemählde vergleichen, in welchem ohne Zweifel die Zeichnung der Personen, dessen was sie fühlen, und dessen, wonach sie streben, die Hauptsach ist. Aber der Mahler hat eine Scene nöthig, eine Landschaft, einen Platz, wohin er seine Personen stellt. Er würde sehr gegen die Kunst anstoßen, wenn seine Landschaft so reich an mannigfaltigen Gegenständen wäre, daß die Einbildungskraft vorzüglich durch dieselben gereizt und von den Personen abgezogen würde. Eben diesen Fehler würde der epische Dichter begehen, wenn er gar zu viel außer dem menschlichen Gemüth liegende Materie in sein Gedicht bringen wollte.

Darum ist es sehr vortheilhaft, wenn er wenig körperliche Materie hat; wenn seine Handlung einfach ist, und sich so leicht entwikelt, daß die Einbildungskraft ohne Anstrengung dem Faden der Begebenheiten folgen kann. Dadurch gewinnt er selbst mehr Raum zu den Schilderungen, die das Wesentliche des Gedichts ausmachen, und der Leser wird weniger durch die Phantasie zerstreut. In diesem Stük hat die Ilias einen großen Vorzug über die Aeneis. Diese beschäftiget die Einbildungskraft weit mehr, als den Verstand und das Herz; und der Dichter selbst hatte so viel weniger Zeit und Kraft Menschen zu schildern, je mehr er zu solchen Schilderungen anwenden mußte, die blos die Phantasie beschäftigen. Der epische Dichter muß sich sehr dafür in Acht nehmen, daß er die Einbildungskraft seines Lesers nicht ermüde. Der überschwengliche Reichthum großer Scenen von dieser Art thut der hohen Messiade nicht geringen Schaden; Leser die nicht selbst die lebhafteste Einbildungskraft haben, müssen sich in den Vorstellungen der Phantasie so verwikelt und verwirrt finden, daß sie sich nicht herauszuhelfen wissen. In der Odyssee war diese Mannigfaltigkeit an sinnlichen Scenen nothwendig. Der Dichter hatte eigentlich nur einen Menschen zu schildern, dessen Charakter er bis auf den geringsten Zug entfalten wollte; darum mußte er ihn durch so mancherley Abentheuer hindurchführen.

Die Handlung muß wichtig und groß seyn. Wichtig; um die Aufmerksamkeit zu reizen, ohne welche der Dichter seine Bemühung umsonst verwendet, oder gar durch seinen pathetischen Ton lächerlich wird. Je höher seine Materie ist, je feyerlicher kann sein Ton seyn. Unternehmungen und Begebenheiten, wovon das Glük und Unglük eines ganzen Volks abhängt, sind die eigentlichsten Gegenstände der Epopöe. Aber sie müssen auch eine äusserliche Größe haben. Was plötzlich entsteht und seine Würkung plötzlich vollendet, kann zwar höchst wichtig seyn, aber es schiket sich nicht zur epischen Erzählung. Ein ganzes Land könnte durch ein gewaltiges Erdbeben plötzlich versinken. Dieses wär eine höchst wichtige Begebenheit, und könnte den Stoff zu einer erhabenen Ode geben; aber zum epischen Gedicht schikt sie sich nicht, weil es ihr an Größe der Ausdähnung fehlet. Darum fodert man mit Recht zum epischen Gedicht eine Handlung, wo mannigfaltige Anstrengung der Kräfte erfodert wird, wo gewaltige Schwierigkeiten vorkommen, wo die handelnden Personen in der höchsten Würksamkeit sind; denn nur eine solche Handlung giebt dem Dichter Gelegenheit alle Kräfte des menschlichen Gemüthes zu entfalten.7 Darum hatten Milton und Klopstok, obgleich jeder einen, an sich höchst wichtigen, Stoff gewählt hatte, nöthig, ihm durch die kühnesten Erdichtungen die Größe der Ausdähnung zu geben, ohne welche ihre Gegenstände blos ein lyrischer Stoff geblieben wären. Die Größe der Handlung besteht demnach nicht in der Länge der [529] Zeit, und in der Menge der Geschäfte. Eine Handlung von einem einzigen Tag, kann größer seyn, als eine von vielen Jahren. Es kömmt darauf an, daß vielerley Menschen auf eine intressante Weise ihre Kräfte und ihr Genie dabey üben, und so entwikeln können, daß sie sich uns in ihrem vollen Lichte zeigen.

Die epische Behandlung des Stoffs, in so fern sie von der historischen verschieden ist, verdienet besonders in Betrachtung gezogen zu werden. Die Absicht des Geschichtschreibers ist zu unterrichten: darum verfährt er so, als wenn die, für welche er schreibt, noch nichts von der Sache wüßten. Der Dichter kann aber schon voraussetzen, daß seinem Leser die Geschichte der Handlung bekannt sey. Sein Endzwek ist nur, das, wovon wir bereits historisch unterrichtet sind, uns so vorzuzeichnen, wie es uns am lebhaftesten rühret. Darum kann er ohne Vorbereitung mitten in seine Materie hereintreten. Wir wissen überhaupt schon, daß die Sachen, die er uns erzählt, geschehen sind; die Hauptumstände sind uns bereits bekannt: er sorget also nur dafür, daß wir alles in dem Gesichtspunkt, in der Ordnung und in dem Lichte sehen, wie der lebhafteste Eindruk es erfodert. Darum schildert er alles weit umständlicher und lebhafter, als der Geschichtschreiber. Er berichtet uns nicht überhaupt, und in seiner Sprach, oder in seinem eigenen Ausdruk, wer die Personen sind, und was sie geredet und gethan haben, als wenn die Sachen nun schon lange vorbey wären; sondern er führet uns jede vor Augen, daß wir uns einbilden sie zu sehen; er läßt sie vor unsern Augen handeln, daß wir jede Bewegung zu sehen und ihre Reden selbst zu hören glauben. Bey intressanten Gegenständen ordnet er, ehe er noch die Personen handeln läßt, den Ort der Scene, und alles sichtbare, so an, daß wir nun, ohne die Einbildungskraft weiter anzustrengen, alle Aufmerksamkeit auf das richten, was geschieht. Hat er uns etwas zu beschreiben, so wählet er die lebhaftesten Farben, und wo es nöthig ist, braucht er Gleichnisse über Gleichnisse, um alles in völligem Leben darstellen. Das epische Gedicht liegt in der Mitte zwischen der historischen Erzählung und dem Drama.

Hiezu gehört insbesonder die hervorstechende Schilderung der Hauptpersonen und der Hauptsachen, wodurch der epische Dichter sich vornehmlich unterscheidet. Seine vornehmste Absicht ist, uns mit ganz merkwürdigen Personen vollkommen bekannt zu machen, ihre Sinnesart, ihre Handlungen und Thaten uns ganz in der Nähe sehen zu lassen, und folglich auch die Gegenstände, die auf sie würken, nahe vor unser Gesicht zu bringen. Nähme man diese genauen Schilderungen weg, so würde man das epische Gedicht beynahe zur historischen Erzählung machen. Sie sind also ein ganz wesentlicher Theil dieser Dichtungsart; und darin zeiget sich der Dichter fürnehmlich als einen Mann von Genie und als ein Kenner der Menschen, daß er jede Hauptperson nach ihrem eigenthümlichen Charakter und besonderer Gemüthsart, nach ihrem Temperament und ihren eigenen Grundsätzen handeln läßt. Wir lernen die Personen nicht durch Beschreibungen ihrer Gemüthsart, sondern durch ihre Handlungen und Reden kennen. So sind die Schilderungen der Helden, die Homer aufführet. Jeder hat seinen besondern persönlichen Charakter und sein von allen andern ausgezeichnetes Genie, die sich bey jeder Gelegenheit, es sey durch Reden, oder Handlungen, auf das deutlichste zeigen. Jeder bleibet durch die ganze Handlung, und bey so vielfältigen Gelegenheiten, sich so vollkommen gleich, daß man ihn so gleich erkennt; weil man alles, was er spricht und thut, keinem andern, als ihm selbst zuschreiben könnte.

Es ist unnöthig zu erinnern, daß ausnehmende und seltene Beurtheilungskraft, Kenntnis des Menschen, und ein Genie, das sich nach jeder Form bilden kann, hiezu erfodert werden. Der Dichter muß aus eigener Erfahrung die verschiedene Gemüthsarten, Grundsätze und Maximen der Menschen kennen; dann muß er jeder den natürlichsten Anstrich des Nationalcharakters, des Zeitalters und der Sitten, dahin er seine Personen versetzt, zu geben wissen. Er muß also, wenn er seine Handlung in entfernte Zeiten oder Länder setzet, mit verflossenen Weltaltern, mit fremden, oder nicht mehr vorhandenen Sitten, eben so genau bekannt seyn, als mit denen, die er vor sich sieht. Und damit jeder Charakter sich hinlänglich entwikle, muß er die Handlung selbst so einzurichten wissen, daß jede Hauptperson in mannigfaltige Situationen komme; daß sie wichtigere und geringere Geschäfte habe; itzt ihre eigenen Entwürfe ausführe; dann andre unterstütze oder hindere.

Hiezu kömmt noch, daß alle diese Personen nicht nach dem gemeinen Maaße der menschlichen Natur,[530] sondern nach einem höheren Ideal müssen gebildet seyn. Denn da die Handlung an sich groß und ausserordentlich ist, so müssen auch die handelnden Personen groß seyn. Man muß so gleich aus ihrem ganzen Wesen erkennen, warum der erzählende Dichter in einem so hohen Ton von ihnen spricht. Würde er uns Menschen von der gewöhnlichen Art zeigen, so würde sein Vortrag übertrieben scheinen; und zuletzt würde das ganze Gedicht des Zweks verfehlen, den es allemal hat, die Sinnesart der Zuhörer zu erhöhen.

Man fodert von dem epischen Dichter auch, daß er lehrreich sey. Seine Absicht ist nicht, uns geschehene Sachen zu erzählen, sondern durch Vorbildung derselben Lehren zu geben, unsre Gesinnungen zu erhöhen und zu erweitern. Aber dieses muß er nicht als ein Sittenlehrer, nicht als ein dogmatischer Philosoph, sondern nach seiner Art, wie ein Dichter thun,


Qui quid sit pulchrum, quid turpe, quid utile, quid non

Planius ac melius Chrysippo et Crantore dicit.


Er lehret durch Beyspiele, indem er Männer von großem Verstand und hoher Sinnesart bey wichtigen Gelegenheiten vor unsern Augen handeln läßt. Das Lehrreiche liegt nicht in den Anmerkungen des Dichters; auch nicht in theoretischen Abhandlungen, oder in gelegentlichen allgemeinen Sittenlehren, die er den Personen in den Mund legt. Aus den Urtheilen und Handlungen der Personen muß man ihre Grundsätze erkennen; das Große und Edle, oder das Schlimme in ihren Gesinnungen wahrnehmen. Der Dichter lehret nicht durch Worte, wie man denken und handeln soll, sondern er läßt seine Personen so denken und handeln, daß wir Beyspiele daran nehmen.

Einige Kunstrichter haben uns bereden wollen, daß das epische Gedicht durch die Begebenheiten und den Erfolg der Dinge lehrreich seyn müsse. Diese Art des Lehrreichen muß man in der Geschichte suchen; für den epischen Dichter ist dieses eine Nebensache. In dem ganzen Faden der Geschichte der Ilias liegt wenig lehrreiches; dieses Gedicht in eine bloße Erzählung verwandelt, könnte wol einige kalte Lehren enthalten. Aber die wahre sittliche Kraft dieser Epopee liegt in den Handlungen und der Sinnesart der Personen; und daher kömmt es, daß ganz Griechenland den Homer für den ersten Lehrer der Menschen gehalten hat.

Endlich haben wir auch noch den epischen Ton zu betrachten. Da der Dichter von dem großen Gegenstand, den er besingt, völlig eingenommen ist, so ist auch sein Ton überaus pathetisch, feyerlich und etwas enthusiastisch.8 Sein Ausdruk entfernt sich von dem gemeinen Ausdruk durch stark und vollklingende Wörter, er findet Ausdrüke, die höhere Begriffe von den Sachen geben, als die gewöhnlichen. Er vermeidet die gemeinen Verbindungswörter, besonders aber ganze, aus der gemeinen Sprache genommene Redensarten. Seine Wortfügung ist ebenfalls von der gewöhnlichen unterschieden. Und weil er alles, was er besingt, in seiner Einbildungskraft als gegenwärtig, und sehr umständlich vor sich sieht, so ist es ganz natürlich, daß er viel mehr mahlerische Beywörter braucht, als der, welcher historisch erzählt. Sein Ton hat auch darin etwas charakteristisches, daß er überall das Gepräg der Empfindung annihmt, die er, oder die Personen, auf jeder Stelle fühlen. Man erkennet schon an dem Ton, wenn er sanft gerührt, oder in aufschwellendem Affekt ist. Wo die Handlung ganz lebhaft wird, da ist er in völligem Affekt, den man gleich aus seinem Ton erkennt. Wo er in merkliche Begeisterung kömmt, da fällt er ins abergläubische; denn starke Leidenschaften haben insgemein diese Würkung. Alsdann scheinen ihm ohngefehre Zufälle, von der Würkung höherer Mächte herzurühren; leblosen Wesen, schreibet er Leben und Absichten zu. Was bey dem Geschichtschreiber Schwulst wäre, kann ihm sehr natürlich seyn. Wo der Geschichtschreiber sagen würde: »Es war auf dem Punkt, daß der Streit überaus hitzig werden sollte; aber der Donner, der vor dem Wagen des Diomedes einschlug, trieb seine Pferde zurüke« da sagt der Dichter in dem hohen enthusiastischen Tone: »Damals würde eine erschrekliche Niederlag erfolgt seyn, wenn nicht der Vater der Götter und der Menschen sich ins Mittel geleget hätte. Schweerdonnernd schoß er seinen Blitz – u. s. f.9.« Ueberhaupt erfodert der hohe und pathetische Ton der Epopöe auch eine hohe und ausserordentliche Sprache, welche durch die höchste Prosa kaum zu erreichen ist. Der Hexameter der Griechen scheinet dazu sich vorzüglich zu schiken. Es verhält sich aber damit, wie mit den Säulenordnungen, die nicht schlechterdings nach dem Model der Alten müssen gemacht werden, aber desto schöner sind, je näher sie mit jenen Mustern überein kommen. [531] Also ist auch der Hexameter dem Heldengedicht eben nicht wesentlich; aber kein andrer Vers hat die Vortheile desselben.

Dieses scheinet nun alles Wesentliche der Epopee zu seyn. Hat ein Gedicht dieses, so kann ihm der Name des Heldengedichts nicht versagt werden, von was für einem Inhalt, von welcher Form, Größe und Versart es übrigens seyn mag. Von der Ilias bis auf Addisons Siegesgesang über Marlboroughs Feldzug, kann sie unzählige Formen annehmen. Ursprünglich war ihr Inhalt vermuthlich blos kriegerisch; aber Homer hat durch die Odyssee schon gezeiget, daß man von diesem Stoff abgehen könne. Einige Kunstrichter stehen in dem Wahn, Homer habe die Form der Epopöe festgesetzt; aber Oßians Fingal ist nicht nach dieser Form gebildet, und dennoch ein ächtes Heldengedicht. Wir wollen also von dem epischen Dichter blos das Wesentliche fodern, und alles übrige seinem Genie oder seiner Wahl überlassen. Wir wollen nicht schlechterdings verlangen, daß er seine Handlung durch Einführung höherer Mächte übernatürlich und wunderbar machen soll. Denn auch menschliche Handlungen können groß seyn und Bewundrung erweken; wenn nur das Genie des Dichters groß genug ist. Das was die Götter in der Ilias thun, ist nicht das wunderbareste: man kann es wegnehmen, und doch wird alles groß bleiben. Wenn aber ein Dichter von gemeinem Genie seiner Handlung durch übernatürliche Mächte, oder gar durch allegorische Personen den Anstrich des Wunderbaren geben will, so wird er eher frostig, als groß. Und eben so wenig wollen wir ihm über die Zeit, den Ort und die Dauer der Handlung, willkührliche Regeln vorschreiben; sondern ihn gern unter die Zahl der guten epischen Dichter aufnehmen, wenn er nur das Wesentliche geleistet hat.

Was wir hier über das Heldengedicht angemerkt haben, betrift eigentlich die große Epopöe, die eine ganz wichtige Handlung besingt, und uns mit Personen von außerordentlichen Gemüthskräften und von erhabenem Charakter bekannt macht. Man kann aber den epischen Ton und die epische Behandlung, auch auf Gegenstände von mittlerer Größe anwenden, und daher entsteht die kleinere Epopöe, die noch immer sehr intressant seyn kann, wenn sie uns gleich die Menschen nicht auf der höchsten Stufe zeiget. Von dieser Art sind aus dem Alterthum, das Gedicht des Musäus von Hero und Leander; die geraubte Helena des Coluthus und andre. Von unsern einheimischen Gedichten verdienet in dieser Classe Bodmers Jacob, als ein Muster angeführt zu werden. Die Anwendung der epischen Behandlung auf kleine Gegenstände macht eine besondre Gattung der Epopöe aus, die man das scherzhafte, oder comische Heldengedicht nennt.10

Die große Epopöe ist ohne Zweifel das wichtigste und höchste Werk der schönen Künste; die Alten haben die Ilias und Odyssee für die Quellen gehalten, woraus Feldherrn, Staatsmänner, Bürger und Hausväter die Weisheit ihres Standes schöpfen können; sie fanden darin die Muster des Trauerspiels und der Comödie; sie glaubten, daß Redner, Mahler und Bildhauer, das Wesentlichste ihrer Künste daraus zu lernen haben: und dieses ist in Wahrheit nicht übertrieben. Es ist keine Art der Würkung von irgend einem Zweyg der Künste zu erwarten, die der epische Dichter nicht in seiner Gewalt hätte, und das Gute, was die verschiedenen Dichtungsarten einzeln enthalten, findet sich auf einmal in der Epopöe zusammen. Welche Gattung des Unterrichts und der Lehre kann von redenden Künsten erwartet werden, die nicht der epische Dichter auf das vollkommenste geben könnte? Und wo ist jemal ein vollkommnerer Redner gewesen als Homer? Was kann von Gemählden und Schilderungen erwartet werden, davon nicht die Beyspiele beym Homer zu finden wären. Hat nicht Phidias, der das höchste Werk der bildenden Künste hervorgebracht hat, gestanden, daß er es dem Dichter schuldig sey? Wo ist irgend eine Vorstellung, die die Seele erheben und zu der äußersten Anstrengung ihrer Kräfte reizen kann, oder vermittelst welcher die stärkste Leidenschaft im Zaum zu halten ist, die nicht der epische Dichter natürlicher, als jeder andre in das Gemüth prägen könnte? Darum gebühret dem grossen epischen Dichter der Vorzug über alle Künstler, und dem Heldengedichte der Rang über jedes andre Werk der schönen Künste.

Wenn man bedenkt, was für Genie dazu gehört in dieser hohen Dichtungsart glüklich zu seyn, so wird man sich nicht verwundern, daß das gute Heldengedicht so selten ist. Die an großen Genien so reiche Nation der Griechen hat nur eine sehr kleine Anzahl epischer Dichter gehabt, und Rom, das so viele zur Bewundrung große Männer gezeuget, hat [532] doch nur einen großen epischen Dichter hervorgebracht. Die wenigen griechischen und römischen Dichter, die nach Homer oder Virgil sich in diese Laufbahn gewaget, haben doch gegen diese kein grösseres Ansehen, als die Sternen gegen die Sonne oder gegen den Mond. Obgleich die Wissenschaften und Künste sich in den neuern Zeiten über ganz Europa verbreitet haben, so sind dennoch gute epische Dichter eine sehr seltene Erscheinung. Das an großen Männern so fruchtbare Frankreich, hat nur einen höchst schwachen Versuch eines epischen Gedichts aufzuweisen. Aber Italien, England und Deutschland haben epische Dichter gezeuget, davon einige mit Ehren neben Homer, andre neben Virgil stehen können. Der griechische Barde würde mit Vergnügen einen Milton und Klopstok neben sich sehen, und Virgil würde die Gesellschaft des Tasso nicht verachten. Mit horchendem Ohr würden beyde bisweilen dem Dante und dem Ariost zuhören, und Bodmer würde durch manches prächtiges Gemähld aus der Natur und aus den Sitten, und durch die hohe Sinnesart seines Noah und Sipha, sie in Verwundrung setzen.

1S. Gebälk.
2Man kann hier das wiederholen, was im Artikel Dichtkunst auf der 253 Seite angemerkt worden.
3Aristoteles nennt alle Versuche des noch rohen Genies Autoschediasmata.
4S. Werke der Kunst.
5S. Handlung.
6S. Fabel.
7S. Handlung.
8S. Ton der Rede.
9S. Il. VIII. 130. f. f.
10S. Scherzhaft.
Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 526-533.
Lizenz:
Faksimiles:
526 | 527 | 528 | 529 | 530 | 531 | 532 | 533
Kategorien:

Buchempfehlung

Jean Paul

Die wunderbare Gesellschaft in der Neujahrsnacht / Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz. Zwei Erzählungen

Die wunderbare Gesellschaft in der Neujahrsnacht / Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz. Zwei Erzählungen

Zwei satirische Erzählungen über menschliche Schwächen.

76 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon