1. Butzen1 sollen kein Geld haben. – Kirchhofer, 240.
1) In dieser Verbindung = Narr, sonst ist Butz = Larve; Butzengögel = Popanz, Butzi oder Butzibau = vermummte Person, Teufel, Knecht Ruprecht u.s.w. (Vgl. Stalder, I, 251.)
2. Es sind böse butzen1, darinn man das Wasser intragen muss. – Henisch, 576.
1) Hier steht dies Wort in der Bedeutung von Brunnen, die ich weder bei Henisch, noch bei Grimm a.a.O., noch sonst irgend gefunden habe.
*3. Butz1, beiss mich nicht. – Lehmann, II, 53, 71.
1) Hier in der Bedeutung von Larve, Vermummung, Popanz, Schreckbild u.s.w., vgl. Grimm, II, 588, 1.
*4. Butz und Benz.
Alle miteinander, ohne Ausnahme. Butz ist hier die trauliche Kürzung des Namens Burkhard oder eines ähnlichen. Die Redensart hat die Bedeutung wie Heinz und Kunz. (Vgl. Grimm, II, 587.)
*5. Da liegt der Butz. – Seybold, 216.
Lat.: Hinc illae lacrymae. (Horaz.) (Philippi, I, 177.)
*6. Es steckt ein Butz darhinter. – Seybold, 628.
Ich traue nicht, ich bin schon gewitzigt.
Lat.: Vestigia me terrent. (Horaz.) (Philippi, II, 247.) Lügenkrämer, Sykophant.
*7. Bei Butz und Stengel (noch aufessen).
*8. Butz, fäll de Katt von en Stutz. – Frischbier, II, 512.
*9. Den Butzen ausschälen (ausschneiden, ausstechen).
Den übeln Grund und Kern einer Sache beseitigen. (Vgl. über Butzen auch Frommann, IV, 165, 499.)
*10. Den rechten Butzen angreifen.
Einer Sache, einem Uebel auf den Grund gehen. »Griff er den rechten Butzen an, es möcht dergleich im auch ergan.« (O. Schade, Satiren, Hannover 1856-58, III, 127, 6.)
*11. Das war ein Butz. (Nürnberg.) – Schmeller, I, 229.
Hier in der Bedeutung von Posse, lustiger Streich.
*12. Ein Butzen machen. – Franck, II, 92.
So viel wie blauer Dunst.
*13. Mit Butzen und Stengel ausreiten. – Nas, 366b.