1. Ein alter Jagthund macht ein gute Jagt. – Lehmann, 6, 4.
2. Ein guter Jagdhund läuft selber, fängt aber für seinen Herrn.
3. Ein Jagdhund beisst sich nicht mit dem Möpslein. – Sprichwörtergarten, 170.
Bulwer lässt in seinem Wanderer am Rhein den Hund zum Greif sagen: »Ich greife nie einen Hund an, der kleiner ist als ich; ich würde mich vor mir selbst schämen, wenn ich's thäte.«
4. Ein Jagdhund ist begierig zum köstlichen Wildpredt. – Lehmann, 158, 20.
Wer mit Katzen jagt, fängt nur Mäuse.
5. Es ist selten ein Jagdhund, der den Igel beissen will.
6. Jagdhunde haben zerfetzte Gesichter. – Burckhardt, 527.
Nicht so das Schoshündlein. Das liebkosende Streicheln der sammthandigen Gebieterin macht keine Narbe. So hat das Gesicht der Zieraffen und eiteln Gecken keine Spuren von Arbeit oder Anstrengung aufzuweisen.
7. Jagdhunde und Singvögel muss man kurz halten.
Aus diesem Grunde lässt man in der Regel auch Dichter und verdienstvolle Männer hungern.
8. Jagdhunde werden geboren.
»Die Idee der Erbämter, wonach stets die Beschäftigung des Vaters auf den Sohn überging, hat allerdings [975] viel für sich. Die Erbkaufleute, die Juden, welche Handel und Wandel beherrschen, beweisen es. Nach demselben Princip wählt der Jäger seinen Vorstehehund. Er verschwendet seine Dressur nicht an den Pudel, den Fleischerhund; er nimmt den jungen ›Spion‹, weil diesem, was von ihm verlangt wird, im Blute steckt.« (L. Schücking, Geneanomische Briefe, S. 12.)
9. Junge Jagdhunde belfern auch da, wo keine Hasen über das Feld gelaufen sind. – Demokritos, II.
10. Wer einen faulen Jagdhund hat, leg' ihm eine Mönchskappe an, und es entrinnt kein Has und kein Fuchs mehr. – Klosterspiegel, 71, 16.
*11. Er ist wie ein Jagdhund. (Altgr.)
Die nach allem haschen, horchen und forschen und es ausplaudern.
12. Jagdhund bedürfen mehr Kost, denn sie nutzbringen. – Wachter.