1. Dem vberfluss geht vil ab, dem geitz alles. – Franck, I, 67b.
2. Heut' im Ueberfluss, morgen keine taube Nuss.
Böhm.: Kdo má nazbyt můze pozbyt'. (Čelakovsky, 438.)
3. Man lebt nicht vom Ueberfluss. – Mayer, I, 168.
4. Oeverflôd is nargens gôd, as vör Dîk un Damm. – Stürenburg, 352a; Hauskalender, I.
5. Ueberfluss bringt mehr um als Hunger (Mangel).
Dän.: Fleere døe af overflødighed en end hunger. (Prov. dan., 443.)
6. Ueberfluss bringt Ueberdruss. – Bücking, 179; Blum, 565; Mayer, I, 168; Müller, 43, 4; Körte, 6109; Simrock, 10592; Braun, I, 4639; Masson, 243.
Engl.: Plenty makes dainty. (Gaal, 763.)
Frz.: L'abondance engendre la satiété. (Gaal, 398.) – Superflu, chose si necessaire. (Venedey, 116.)
Holl.: De overvloed baart walging. (Harrebomée, II, 158b.)
It.: Del poco si gode, del toppo si affanna. – L'abbondanza genera fastidia. (Pazzaglia, 25.)
Lat.: Copia ignaviam affert. (Egeria, 36; Philippi, I, 93.) – Sacietas ferociam parit. (Tappius, 100.) – Sordent, quae possunt semper haberî. (Masson, 296.)
Poln.: Ce wolno, to niesmaczno. (Masson, 296.)
Schwed.: Öfwerflöd gjör hungers nöd. – Öfwerflöd gjör mattida. (Grubb, 908, 909.) – Oefweanflöd gör leda. (Marin, 28.)
7. Ueberfluss ist besser als Mangel.
8. Ueberfluss leert den Beutel. – Grubb, 908.
9. Ueberfluss macht Armuth.
Dän.: Overflødighed gjør mag-leede.
It.: La superfluità cagiona povertà. (Pazzaglia, 367, 1.)
10. Ueberfluss macht Ekel. – Grubb, 534.
11. Ueberfluss macht Faulenzer.
12. Ueberfluss macht Uebermuth, und Uebermuth thut selten gut.
Böhm.: Dostatek zplozuje smĕlost, nouze mysli ochabélost. (Čelakovsky, 151.)
13. Ueberfluss macht Verdruss. – Simrock, 10593.
[1392] 14. Ueberfluss nährt (weckt) böse Lust.
Lat.: Divitiis alitur luxuriosus amor. (Philippi, I, 123.)
15. Ueberfluss schadet nicht.
Frz.: Ce qui abonde ne vicie pas. (Kritzinger, 3b.)
Holl.: Het overtollige schaadt niet. (Harrebomée, II, 159b.)
Lat.: Copia non est inopia.
16. Ueberfluss verblendet auch den Verstand der Witzigsten.
17. Ueberfluss verdirbt das Gemüth. – Winckler, VI, 32.
It.: L' abbondanza delle vivande porta seco sozze voglie. (Pazzaglia, 2.)
18. Ueberfluss verdirbt den Genuss.
Holl.: De overvloed bederft 't gewoed. (Harrebomée, II, 158b.)
19. Ueberfluss zerreisst den Sack. – Winckler, VI, 32.
20. Ueberfluss zersprengt den Deckel. – Winckler, XIX, 7.
Holl.: Overvloed hindert. (Harrebomée, II, 158b.)
Lat.: Quod turget, urget.
21. Vberfluss vertreibt die mass. – Lehmann, 508, 15.
22. Vom Ueberfluss lebt niemand.
Holl.: Wie werd van overvloed. (Harrebomée, II, 158b.)
23. Was nützt der Ueberfluss, den man nicht brauchen kann. – Sutor, 651.
24. Wo viel Ueberfluss, da ist viel Einbusse. – Schlechta, 351.
25. Er hat Ueberfluss an Dummheit.
*26. Es ist dort Ueberfluss wie Sand am Meere.
Poln.: Pełno tam wszystkiego jak w Lahajdaku. (Čelakovsky, 485.)
27. Besser im Ueberfluss sterben als im Hunger. – Pers. Rosenthal, 136.
28. Ist Ueberfluss in einem Haus, dann meldet jeder sich zum Schmaus.
It.: Alla macca ognuno si ficca. (Giani, 943.)
29. Ueberfluss, denk an den, der darben muss. – Feldbausch, 196.
30. Ueberfluss ist der Schlüssel zur Armuth. – Harssdörffer, 2736.
31. Vberfluss macht Vnlust. – Aventin, IXa.
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